Die Aussprache der Mitlaute im Deutschen
Beim Sprechen der deutschen Konsonanten[1] wird der Ausatmungsluftstrom[2] gehemmt oder unterbrochen. Konsonanten sind eher Geräusche als Töne – im Unterschied zu Vokalen, die eher Töne als Geräusche sind. Die Konsonanten bilden Lautgruppen nach der Art ihrer Aussprache, nach ihrer Lautbildung[3], und sie unterscheiden sich aufgrund der Artikulationsstelle, an der sie gebildet werden.
Lautgruppen
Je nach Art der Aussprache entstehen beim Sprechen der Konsonanten andere Klangeindrücke: Fließlaute, die an das Fließen einer Flüssigkeit erinnern; Nasenlaute, die den Einsatz des Resonanzraums der Nase hören lassen; Reibelaute, die ein Geräusch erzeugen wie beim Aufeinanderreiben von Gegenständen; Zischlaute, die klingen wie das Zischen eines entweichenden Gases; oder Verschlusslaute, die sich ähnlich anhören wie das Öffnen einer Flasche.
Beim Sprechen der Fließlaute[4] wird der Ausatmungsluftstrom von der Zunge beziehungsweise dem Zäpfchen leicht gehemmt. Die Fließlaute im Deutschen sind:
- Der stimmhafte seitliche Fließlaut [l] – in Buchstaben geschrieben „L“, „l“ oder „ll“, zum Beispiel in „Lupe“ – [‚lu:pə], in „leise“ – [‚la͜ezə] und in „schnell“ – [ʃnɛl]
- Der starke stimmhafte Zäpfchen-Fließlaut [ʀ] – in Buchstaben geschrieben „R“, „r“ oder “rr“ sowie „Rh“, „rh“ oder „rrh“, zum Beispiel in „Rad“ – [ʀɑ:t], in
„raten“ – [‚ʀɑ:tən] und in „Narr“ – [naʀ] sowie in „Rhythmus“ – [‚ʀγtmʊs], in „rhetorisch“ – [ʀe’to:ʀɪʃ] und in „Katarrh“ – [kɑ’taʀ] - Der schwache stimmhafte Zäpfchen-Fließlaut [ʁ] – in Buchstaben geschrieben „r“, zum Beispiel in „leer“ – [le:ʁ]
- Der stimmhafte Zungenspitzen-Fließlaut [r] – in Buchstaben geschrieben „R“ , „r“
oder „rr“ sowie als „Rh“, „rh“ oder „rrh“, zum Beispiel in „Rad“ – [rɑ:t], in
„raten“ – [‚rɑ:tən] und in „Narr“ – [nar] sowie in „Rhythmus“ – [‚rγtmʊs], in „rhetorisch“ – [re’to:rɪʃ] und in „Katarrh“ – [kɑ’tar] sowie in „leer“ – [le:r]
Beim Sprechen der Nasenlaute[5] wird der Ausatmungsluftstrom durch die Nase geleitet. Die Nasenlaute im Deutschen sind:
- Der stimmhafte Lippen-Nasenlaut [m] – in Buchstaben geschrieben „M“, „m“
oder „mm“, zum Beispiel in „Mode“ – [‚mo:də], in „malen“ – [‚mɑlən] und in
„Schlamm“ – [ʃlam] - Der stimmhafte Zahn-Nasenlaut [n] – in Buchstaben geschrieben „N“, „n“ oder „nn“, zum Beispiel in „Naht“ – [nɑ:t], in „neu“ – [nɔ͜ø] und in „rennen“ – [‚ʀɛnən]
- Der stimmhafte Hintergaumen-Nasenlaut [ŋ] – in Buchstaben geschrieben „ng“ oder „n“, zum Beispiel in „eng“ – [ˀɛŋ] und in „Bank“ – [baŋk]
Beim Sprechen der Reibelaute[6] wird der Ausatmungsluftstrom stark gehemmt. Die Reibelaute im Deutschen sind:
- Der stimmlose Lippenzahn-Reibelaut [f] – in Buchstaben geschrieben „F“, „f“ oder „ff“ sowie „V“ oder „v“ sowie „Ph“ oder „ph“, zum Beispel in „Feuer“ – [‚fɔ͜øəʁ], in
„faul“ – [fa͜ol] und in „Affe“ – [‚ˀafə] sowie in „Vater“ – [‚fɑ:təʁ] und in „viel“ – [fi:l] sowie in „Phase“ – [‚fɑ:zə] und in „Sphäre“ – [’sfɛ:ʀə] - Der stimmhafte Lippenzahn-Reibelaut [v] – in Buchstaben geschrieben „W“ oder „w“ sowie „V“ oder „v“, zum Beispiel in „Wort“ – [vɔʀt] und in „wie“ – [vi:] sowie in „Vase“ – [‚vɑ:zə] und in „Kurve“ – [‚kʊʀvə]
- Der stimmlose Hintergaumen-Reibelaut [x] – in Buchstaben geschrieben „ch“, zum Beispiel in „Macht“ – [maxt]
- Der stimmlose Stimmlippen-Reibelaut [h] – in Buchstaben geschrieben „H“ oder „h“, zum Beispiel in „Hof“ – [ho:f] und in „heute“ – [‚hɔ͜øtə]
Beim Sprechen der Zischlaute[7] bildet die Zunge eine Längsrille, durch die der Ausatmungsluftstrom geführt wird. Die Zischlaute, als Teilgruppe der Reibelaute, sind im Deutschen:
- Der stimmlose Zahn-Zischlaut [s] – in Buchstaben geschrieben „S“, „s“ oder „ss“, „ß“ sowie „C“ oder „c“, zum Beispiel in „Skat“ – [skɑ:t], in „los“ – [lo:s] und in „Masse“ – [‚masə], in Straße“ – [‚ʃtʀɑ:sə], sowie in „Cent“ – [sɛnt], und in
„Balance“ – [bɑ’lãsə] - Der stimmhafte Zahn-Zischlaut [z] – in Buchstaben geschrieben „S“ oder „s“, zum Beispiel in „Sieb“ – [zi:p] und in „süß“ – [zy:s]
- Der stimmlose Gaumen-Zischlaut [ʃ] – in Buchstaben geschrieben „Sch“ oder „sch“ sowie „S“ oder „s“ sowie „Ch“ oder „ch“, zum Beispiel in „Schal“ – [ʃɑ:l] und in „schon“ – [ʃo:n] sowie in „Stuhl“ – [ʃtu:l] und in „spielen“ – [‚ʃpi:lən] sowie in
„Chef“ – [ʃɛf] und in „Branche“ – [‚bʀãʃə] - Der stimmhafte Gaumen-Zischlaut [ʒ] – in Buchstaben geschrieben „G“ oder „g“ sowie „J“ oder „j“, zum Beispiel in „Gendarm“ – [ʒan’daʀm] und in
„Regie“ – [ʀe’ʒi:] sowie in „Jargon“ – [ʒaʀ’gõ] und in „Sujet“- [zy’ʒe:] - Der stimmlose Vordergaumen-Zischlaut [ç] – in Buchstaben geschrieben „Ch“ oder „ch“ sowie „g“, zum Beispiel in „Chemie“ – [çe’mi:] und in „ich“ – [ɪç] sowie in „ruhig“ – [‚ʀu:ɪç]
- Der stimmhafte Vordergaumen-Zischlaut [j] – in Buchstaben geschrieben „J“ oder „j“ sowie „Y“ und „y“, zum Beispiel in „Jagd“ – [jɑ:kt] und in „jung“ – [jʊŋ] sowie in „Yoga“ – [‚jo:gɑ] und in „Foyer“ – [fo̯a’je:]
Beim Sprechen der Verschlusslaute[8] wird der Ausatmungsluftstrom kurz unterbrochen. Die Verschlusslaute im Deutschen sind:
- Der stimmlose Lippen-Verschlusslaut [p] – in Buchstaben geschrieben „P“, „p“ oder „pp“ sowie „b“, zum Beispiel in „Pate“ – [‚pɑ:tə], in „pur“ – [pu:ʁ], und in „Lappen“ – [‚lapən] sowie in „Dieb“ – [di:p]
- Der stimmhafte Lippen-Verschlusslaut [b] – in Buchstaben geschrieben „B“, „b“ oder „bb“, zum Beispiel in „Blut“ – [blu:t], und in „braten“ – [‚bʀɑ:tən] sowie in „Ebbe“ – [‚ˀɛbə]
- Der stimmlose Zahn-Verschlusslaut [t] – in Buchstaben geschrieben „T“, „t“ oder „tt“ sowie „Th“ oder „th“ sowie „d“ oder „dt“, zum Beispiel in „Tal“ – [tɑ:l], in
„tun“ – [tu:n] und in „Motte“ – [‚mɔtə] sowie in „Theater“ – [te’ɑ:təʁ] und in „Labyrinth“ – [lɑby’ʀɪnt] sowie in „Bild“ – [bɪlt] und in „Stadt“ – [ʃtat] - Der stimmhafte Zahn-Verschlusslaut [d] – in Buchstaben geschrieben „D“, „d“ oder „dd“, zum Beispiel in „Docht“ – [dɔxt], in „du“ – [du:] und in „Paddel“ – [‚padəl]
- Der stimmlose Hintergaumen-Verschlusslaut [k] – in Buchstaben geschrieben „K“, „k“ oder „kk“ sowie „Ch“ oder „ch“ sowie „C“, „c“ oder „cc“ sowie „ck“ oder „g“ sowie „Qu“, „qu“ oder „que“, zum Beispiel in „Kuh“ – [ku:], in „krumm“ – [kʀʊm] und in „okkult“ – [ˀɔ’kʊlt] sowie in „Chor“ – [ko:ʁ] und „chronisch“ – [‚kʀo:nɪʃ] sowie in „Café“ – [kɑ’fe;], in „decodieren“ – [deko’di:ʀən] und in „Piccolo“ – [‚pɪkolo] sowie in „Zweck“ – [t͜svɛk] und in „Weg“ – [ve:k] sowie in „Quarantäne“ – [karan’tɛnə], in „Clique“ – [‚klɪkə] und in „Boutique“ – [bu’tɪk]
- Der stimmhafte Hintergaumen-Verschlusslaut [g] – in Buchstaben geschrieben „G“, „g“ oder „gg“ sowie „gh“, zum Beispiel in „Gas“ – [gɑ:s], „gut“ – [gu:t],
„Bagger“ – [‚bagəʁ], „Joghurt“ – [‚jo:gʊʀt]
Beim Sprechen der Verschluss-Reibelaute[9] wird der Ausatmungsluftstrom zunächst unterbrochen, um dann in einen Reibelaut überzugehen. Die Verschluss-Reibelaute im Deutschen sind:
- Der stimmlose Verschluss-Reibelaut [p͜f] – in Buchstaben geschrieben „Pf“ oder „pf“, zum Beispiel in „Pforte“ – [‚p͜fɔʀtə] und in „Topf“ – [tɔp͜f]
- Der stimmlose Verschluss-Reibelaut [p͜s] – in Buchstaben geschrieben „Ps“ oder „ps“ sowie „bs“, zum Beispiel in „Psalm“ – [p͜salm], in „Schlips“ – [ʃlɪp͜s] und in „schubsen“ – [‚ʃʊp͜sən]
- Der stimmlose Verschluss-Reibelaut [t͜s] – in Buchstaben geschrieben „Z“ oder „z“ sowie „zz“ oder „tz“ sowie „Ts“ oder „ts“ sowie „ds“ oder „dts“, zum Beispiel in „Zorn“ – [t͜sɔʀn] und in „zu“ – [t͜su:] sowie in „Pizza“ – [‚pɪt͜sɑ:] und in
„Katze“ – [‚kat͜sə] sowie in „Tsunami“ – [t͜su’nɑ:mi] und in „Rätsel“ – [‚ʀɛ:t͜səl] sowie in „abends“ – [‚ˀɑbənt͜s] und in „Schmidts“ – [ʃmɪt͜s] - Der stimmlose Verschluss-Reibelaut [t͜ʃ] – in Buchstaben geschrieben „Tsch“ oder „tsch“ sowie „Ch“ oder „ch“ sowie „C“, „c“ oder „cc“, zum Beispiel in
„Tscheche“ – [‚t͜ʃɛçə] und in „Putsch“ – [pʊt͜ʃ] sowie in „Chip“ – [t͜ʃɪp] und in
„Couch“ – [ka͜ot͜ʃ] sowie in „Cello“ – [‚t͜ʃɛlo] in „Duce“ – [‚du:t͜ʃə] und in
„Capuccino“ – [kɑpu’t͜ʃi:no] - Der stimmhafte Verschluss-Reibelaut [d͜ʒ] – in Buchstaben geschrieben „Dsch“ oder „dg“ sowie „G“, „g“ oder „gg“ sowie „J“ oder „j“, zum Beispiel in
„Dschungel“ – [‚d͜ʒʊŋəl], „Budget“ – [bγ’d͜ʒe:], „Gin“ – [d͜ʒɪn], „adagio“ – [ˀa’dɑ:ʒo], „Loggia“ – [‚lɔd͜ʒɑ], „Job“ – [d͜ʒɔp], „Pyjama“ – [pγ’d͜ʒɑ:ma] - Der stimmlose Verschluss-Reibelaut [k͜s] – in Buchstaben geschrieben „X“ oder „x“ sowie „ks“, „cks“ oder „chs“ sowie „gs“ oder „ggs“, zum Beispiel in
„Xylofon“ – [k͜sylo’fo:n], „boxen“ – [‚bɔk͜sən], „Keks“ – [ke:k͜s], „Klecks“ – [klɛk͜s], „Dachs“ – [dak͜s], „flugs“ – [flʊk͜s], „du joggst“ – [du: ‚d͜ʒɔk͜st] - Der stimmhafte Verschluss-Reibelaut [k͜v] – in Buchstaben geschrieben „Qu“ oder „qu“, zum Beispiel in „Qual“ – [k͜vɑ:l], „quer“ – [k͜ve:ʁ]
Artikulationsstellen
Die Konsonanten werden mit den Artikulationsorganen[10] an unterschiedlichen Artikulationsstellen gebildet – entweder stimmlos oder stimmhaft. Beim Sprechen der stimmhaften Konsonanten schwingen die Stimmlippen, beim Sprechen der stimmlosen Konsonanten sind die Stimmlippen geöffnet.
Für die Artikulation der Lippenlaute sind die Lippen[11] ausschlaggebend:
- Beim stimmlosen Lippen-Verschlusslaut [p] und seiner stimmhaften Entsprechung [b] sprengt der Ausatmungsluftstrom die aufeinandergelegten Lippen, zum Beispiel in „Paar“ – [pɑ:ʁ] und in „Bar“ – [bɑ:ʁ]
- Beim stimmhaften Lippen-Nasenlaut [m] verschließen die Lippen den Mund, zum Beispiel in „Mut“ – [mu:t]
Für die Artikulation der Zahnlaute sind die Schneidezähne[12] ausschlaggebend:
- Beim stimmlosen Zahn-Zischlaut [s] und seiner stimmhaften Entsprechung [z] fließt der Ausatmungsluftstrom zwischen oberen und unteren Schneidezähnen hindurch, zum Beispiel in „Gas“ – [gɑ:s] und in „Sieg“ – [zi:k]
Für die Artikulation der Lippen-Zahnlaute werden Unterlippe und obere Schneidezähne[13] eingesetzt:
- Beim stimmlosen Lippenzahn-Reibelaut [f] und seiner stimmhaften Entsprechung [v] hemmt die Enge zwischen Unterlippe und oberen Schneidezähnen den Ausatmungsluftstrom, zum Beispiel in „Fach“ – [fax] und in „Vase“ – [‚vɑ:zə]
Für die Artikulation der Gaumenlaute werden Zunge und Gaumen genutzt:
- Beim stimmlosen Gaumen-Zischlaut [ʃ] und seiner stimmhaften Entsprechung [ʒ] strömt die Ausatmungsluft durch die Enge zwischen Zungenspitze und hartem Gaumen[14] eine Enge, zum Beispiel in „Schal“ – [ʃɑ:l] und in „Genie“ – [ʒe’ni:]
- Beim stimmlosen Zahn-Verschlusslaut [t] und seiner stimmhaften Entsprechung [d] sprengt der Ausatmungsluftstrom die Zungenspitze vom harten Gaumen, zum Beispiel in „Turm“ – [tʊʀm] und in „Dach“ – [dax]
- Beim stimmhaften seitlichen Fließlaut [l] liegt die Zungenspitze am harten Gaumen, zum Beispiel in „Los“ – [lo:s]
- Beim stimmhaften Zungenspitzen-Fließlaut [r] schwingt die Zungenspitze am harten Gaumen, zum Beispiel in „Ring“ – [rɪŋ]
- Beim stimmhaften Zahn-Nasenlaut [n] liegt die Zungenspitze am harten Gaumen, zum Beispiel in „Not“ – [no:t]
- Beim stimmlosen Vordergaumen-Zischlaut [ç] und seiner stimmhaften Entsprechung [j] wölben sich die Seiten des Zungenrückens zum Vordergaumen[15], zum Beispiel in „ich“ – [ɪç] und in „ja“ – [jɑ:]
- Beim stimmlosen Hintergaumen-Reibelaut [x] wölbt sich der Zungenrücken zum weichen Gaumen[16], zum Beispiel in „Schach“ – [ʃax]
- Beim stimmlosen Hintergaumen-Verschlusslaut [k] und seiner stimmhaften Entsprechung [g] sprengt der Ausatmungsluftstrom den Zungenrücken vom weichen Gaumen, zum Beispiel in „Kanne“ – [‚kanə] und in „gut“ – [gu:t]
- Beim stimmhaften Hintergaumen-Nasenlaut [ŋ] liegt der hintere Zungenrücken am weichen Gaumen, zum Beispiel in „Gong“ – [gɔŋ]
Für die Artikulation der Zäpfchenlaute ist das Zäpfchen[17] ausschlaggebend:
- Beim stimmhaften starken Zäpfchen-Fließlaut [ʀ] schwingt das Zäpfchen, zum Beispiel in „Rot“ – [ʀo:t] und in „Wort“ –[vɔʀt]
- Beim stimmhaften schwachen Zäpfchen-Fließlaut [ʁ] strömt die Ausatmungsluft durch die Enge zwischen Zäpfchen und Zungenrücken, zum Beispiel in
„Tor“ – [to:ʁ]
Für die Artikulation des Stimmlippenlauts sind die Stimmlippen[18] ausschlaggebend:
- Beim stimmlosen Stimmlippen-Reibelaut [h] strömt die Ausatmungsluft durch die eng aneinanderliegenden Stimmlippen, zum Beispiel in „Hut“ – [hu:t]
Die deutschen Konsonanten mit ihren charakteristischen Artikulationsstellen und in ihren Lautgruppen:
Artikulationsstelle Lautgruppe |
Lippen | Schneide-zähne | Harter Gaumen | Vordergaumen | Weicher Gaumen | Zäpfchen | Stimmlippen | ||
Fließlaute | Stimmhaft | [l], [r] | [ʀ], [ʁ] | ||||||
Nasenlaute | Stimmhaft | [m] | [n] | [ŋ] | |||||
Reibelaute | Stimmlos | [f] | [x] | [h] | |||||
Stimmhaft | [v] | ||||||||
Zischlaute | Stimmlos | [s] | [ʃ] | [ç] | |||||
Stimmhaft | [z] | [ʒ] | [j] | ||||||
Verschlusslaute | Stimmlos | [p] | [t] | [k] | |||||
Stimmhaft | [b] | [d] | [g] |
Konsonanten können stark[19] oder schwach[20] gesprochen werden, mit mehr Intensität oder mit weniger. Im Deutschen sind die starken Konsonanten stimmlos und die schwachen sind stimmhaft, doch wenn auf einen stimmlosen ein stimmhafter Konsonant folgt, werden beide Laute etwas reduziert gesprochen[21], zum Beispiel in:
- „entdecken“ – [ˀɛnt’dɛkən], „aufwischen“ – [‚ˀa͜ofvɪʃən], „aussuchen“ – [‚ˀa͜oszu:xən], „Durchsage“ – [‚dʊʁçzɑ:gə], „abbauen“ – [‚ˀapba͜oən]
Aufeinanderfolgende Konsonanten werden im Deutschen miteinander verbunden, zum Beispiel in:
- „Die Motte ist ein bescheidenes Tier, denn sie frisst nur Löcher.“
[di: ‚mɔtə ɪst ˀa͜en bə’ʃa͜edənəs ti:ʁ dɛn zi: fʀɪst nu:ʁ ‚lœçəʁ]
Fließlaute
Die Konsonantengruppe der Fließlaute[22] besteht aus dem seitlichen Fließlaut [l], den Zäpfchen-Fließlauten [ʀ] und [ʁ] sowie aus dem Zungenspitzen-Fließlaut [r]. Beim Sprechen der Fließlaute strömt die Ausatmungsluft fließend aus dem Mund. Alle Fließlaute werden stimmhaft gesprochen.
Beim Sprechen des stimmhaften seitlichen Fließlauts[23] [l] bleiben die Lippen entspannt und der Unterkiefer senkt sich kaum. Der Mund öffnet sich spaltbreit. Die Zungenspitze legt sich hinter die oberen Schneidezähne[24] und der Ausatmungsluftstrom fließt beiderseits am entspannten Zungenrücken vorbei. Das Gaumensegel ist gehoben, die Stimmlippen schwingen. Das Zäpfchen bleibt passiv.
[l] wird gesprochen, wenn „L“, „l“ oder „ll“ geschrieben wird. |
[l] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „L“ oder „l“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Leben“ – [‚le:bən], „Los“ – [lo:s], „lügen“ – [ly:gən], „Luft“ – [lʊft], „lieben“ – [‚li:bən]
- „beleidigen“ – [bə’la͜edigən], „verlassen“ – [fɛʁ’lasən], „gelingen“ – [gə’lɪŋən], „zerlumpt“ – [t͜sɛʁ’lʊmpt], „entlang“ – [ˀɛnt’laŋ]
- „Blau“ – [bla͜o], „Kloß“ – [klo:s], „pflügen“ – [‚p͜fly:gən], „schlicht“ – [ʃlɪçt], „glimmen“ – [‚glɪmən]
- „beglücken“ – [bə’glγkən], „geglaubt“ – [gə’gla͜opt], „verschlissen“ – [fɛʁ’ʃlɪsən], „verblasst“ – [fɛʁ’blast], „geplant“ – [gə’plɑ:nt]
- „malen“ – [‚mɑ:lən], „Aula“ – [‚ˀa͜ola], „neulich“ – [’nɔ͜ølɪç], „melken“ – [‚mɛlkən], „Silber“ – [‚zɪlbəʁ]
- „nachlaufen“ – [’nɑ:xla͜ofən], „umlegen“ – [‚ˀʊmle:gən], „Anliegen“ – [‚ˀanli:gən], „anlügen“ – [‚ˀanly:gən], „einlassen“ – [‚ˀa͜enlasən]
- „abpflücken“ – [‚ˀapp͜flγkən], „Unglück“ – [‚ˀʊnglγk], „Nachklang“ – [’nɑ:xklaŋ], „abblättern“ – [‚ˀapblɛtəʁn], „ausplündern“ – [‚ˀa͜osplγndəʁn]
[l] wird am Silbenende gesprochen, wenn „l“ oder „ll“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Säbel“ – [‚zɛ:bəl], „Tadel“ – [‚tɑ:dəl], „Vogel“ – [‚fo:gəl], „Schal“ – [ʃɑ:l], „fahl“ – [fɑ:l]
- „Gelb“ – [gɛlp], „Wild“ – [vɪlt], „wedeln“ – [‚ve:dəln], „Schuld“ – [ʃʊlt], „halb“ – [halp]
- „er malt“ – [ˀe:ʁ ‚mɑ:lt], „sie zahlt“ – [zi: ‚t͜sɑ:lt], „er stiehlt“ – [ˀe:ʁ ‚ʃti:lt],
„sie holt“ – [zi: ‚ho:lt], gezählt“ – [gə’t͜sɛ:lt] - „es perlt“ – [ˀɛs ‚pɛʁlt], „gequirlt“ – [gə’k͜vɪʀlt]
- „Fell“ – [fɛl], „Ball“ – [bal], „Schall“ – [ʃal], „toll“ – [tɔl], „Geröll“ – [gə’ʀœl]
- „bestellt“ – [bə’ʃtɛlt], „gefüllt“ – [gə’fγlt], „gerollt“ – [gə’ʀɔlt], „er fällt“ – [ˀe:ʁ fɛlt],
„sie grillt“ – [zi: ‚gʀɪlt]
[l] wird gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „ll“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „stellen“ – [‚ʃtɛlən], „Wille“ – [‚vɪlə], „knallen“ – [‚knalən], „alle“ – [‚ˀalə], „Ställe“ – [‚ʃtɛlə]
[l] wird an der Silbengrenze doppellautend, aber nicht abgesetzt gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern “ll“ oder „lll“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Stapellauf“ – [‚ʃtɑ:pəlla͜of], „Hotellobby“ – [hɔ’tɛllɔbɪ], „Kugellager“ – [‚ku:gəllɑ:gəʁ], „übellaunig“ – [‚ˀy:bəlla͜oniç], „Doppellaut“ – [‚dɔpəlla͜ot]
- „schnelllebig“ – [‚ʃnɛlle:bɪç], „Bestellliste“ – [bə’ʃtɛllɪstə], „stilllegen“ – [‚ʃtɪlle:gən], „Wolllappen“ – [‚vɔllapən], „Rollladen“ – [‚ʀɔllɑ:dən]
Beim Sprechen des stimmhaften starken Zäpfchen-Fließlauts[25] [ʀ] bleiben die Lippen entspannt und der Unterkiefer senkt sich. Die Zungenspitze legt sich an die unteren Schneidezähne und der hintere Zungenrücken wölbt sich hoch. Der Ausatmungsluftstrom lässt das Zäpfchen gegen den hinteren Zungenrücken vibrieren und fließt zwischen den Schwingungen aus dem geöffneten Mund. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen schwingen.
[ʀ] wird gesprochen, wenn „R“, „r“ oder „rr“, „Rh“, „rh“ oder „rrh“ geschrieben wird. |
[ʀ] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „R“ oder „r“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
-
- „raten“ – [‚ʀɑ:tən], „Riese“ – [‚ʀi:zə], „retten“ – [‚ʀɛtən], „rechtlich“ – [‚ʀɛçtlɪç], „Rasen“ – [‚ʀɑ:zən]
- „entrinnen“ – [ˀɛnt’ʀɪnən], „beraten“ – [bə’ʀɑ:tən],
„berühmt“ – [bə’ʀy:mt], „geraucht“ – [gə’ʀa͜oxt], „geronnen“ – [gə’ʀɔnən] - „sprechen“ – [‚ʃpʀɛçən], „prächtig“ – [‚pʀɛçtɪç], „brutal“ – [bʀʊ’tɑ:l],
„krank“ – [kʀaŋk], „trinken“ – [‚tʀɪŋkən] - „betrachten“ – [bə’tʀaxtən], „getragen“ – [gə’tʀɑ:gən], „Vertrag“ – [fɛʁ’tʀɑ:k], „begrüßen“ – [bə’gʀy:sən], „bekriegen“ – [bə’kʀi:gən]
- „Lehre“ – [‚le:ʀə], „bohren“ – [‚bo:ʀən], „schwierig“ – [‚ʃvi:ʀɪç], „Uhren“ – [‚ˀu:ʀən], „Nahrung“ – [’nɑ:ʀᴜŋ]
- „Nachrede“ – [’nɑ:xʀe:də] „anrufen“ – [‚ˀanʀu:fən],
„Ausrede“ – [‚ˀa͜osʀe:də], „abrollen“ – [‚ˀapʀɔlən], „hinrasen“ – [‚hɪnʀɑ:zən] - „Abbruch“ – [‚ˀapbʀʊx], „abtragen“ – [‚ˀaptʀɑ:gən], „hinkrabbeln“ – [‚hɪnkʀabəln], „anprobieren“ – [‚ˀanpʀobi: ʀən], „umgraben“ – [‚ˀʊmgʀɑ:bən]
[ʀ] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „Rh“ oder „rh“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „rhetorisch“ – [ʀe’to:ʀɪʃ], „Rhabarber“ – [ʀɑ’baʁbəʁ], „Rhapsodie“ – [ʀɑp͜so’di:], „Rhodesien“ – [ʀo’de:zıən], „rheumatisch“ – [ʀɔ͜ø’mɑ:tɪʃ]
[ʀ] wird am Silbenende gesprochen, wenn „r“ oder „rr“ geschrieben wird, und auf einen kurzen betonten Vokal folgt, zum Beispiel in:
- „Horn“ – [hɔʀn], „Wort“ – [vɔʀt], „Geburt“ – [gə’bᴜʀt],
„stark“ – [ʃtaʀk], „Arm“ – [aʀm] - „Narr“ – [naʀ], „wirr“ – [vɪʀ], „Herr“ – [hɛʀ], „Gewirr“ – [gə’vɪʀ], „Geschirr“ – [gə’ʃɪʀ]
- „geklirrt“ – [gə’klɪʀt], „verwirrt“ – [fɛʁ’vɪʀt], „gesperrt“ – [gə’ʃpɛʀt],
„verdorrt“ – [fɛʁ’dɔʀt], „ausgeharrt“ – [‚ˀa͜osgəhaʀt]
[ʀ] wird am Silbenende gesprochen, wenn „rrh“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[ʀ] wird an der Silbengrenze gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „rr“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „knarren“ – [‚knaʀən], „knurren“ – [knʊʀən] ,
„Pfarrer“ – [‚p͜faʀəʁ], „sperren“ – [‚ʃpɛʀən],
„störrisch“ – [‚ʃtœʀɪʃ]
[ʀ] wird an der Silbengrenze doppellautend, aber nicht abgesetzt gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern „rrr“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
Beim Sprechen des stimmhaften schwachen Zäpfchen-Fließlauts [ʁ] bleiben die Lippen entspannt und der Unterkiefer senkt sich. Die Zungenspitze legt sich an die unteren Schneidezähne und der hintere Zungenrücken wölbt sich hoch. Der Ausatmungsluftstrom fließt durch die Enge zwischen Zungenrücken und Zäpfchen und dann durch den geöffneten Mund. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen schwingen.
[ʁ] wird gesprochen, wenn „r“ geschrieben wird.[26] |
[ʁ] wird am Silbenende gesprochen, wenn „r“ geschrieben wird und auf einen langen Vokal folgt, zum Beispiel in:
- „leer“ – [le:ʁ], „vor“ – [fo:ʁ], „wir“ – [vi:ʁ], „nur“ – [nu:ʁ], „rar“ – [ʀɑ:ʁ]
- „des Meers“ – [dɛs ‚me:ʁs], „des Altars“ – [dɛs ˀal’tɑ:ʁs], „des Bärs“ – [dɛs ‚bɛ:ʁs], „des Inventars“ – [dɛs ˀɪnvɛn’tɑ:ʁs] „des Autors“ – [dɛs ˀa͜o’to:ʁs]
[ʁ] wird gesprochen, wenn am Silbenende „r“ geschrieben wird und auf einen kurzen unbetonten Vokal folgt, zum Beispiel in:
- „versagen“ – [fɛʁ’zɑ:gən], „zerschneiden“ – [t͜sɛʁ’ʃna͜edən], „hervor“ – [hɛʁ’fo:ʀ], „erzeugen“ – [ˀɛʁ’t͜sɔ͜øgən],
„Versuch“ – [fɛʁ’zu:x] - „Vers“ – [fɛʁs], „des Dollars“ – [dɛs ‚dɔlaʁs], „des Motors“ – [dɛs ‚mo:toʁs],
„des Faktors“ – [dɛs ‚faktoʁs], „des Agitators“ – [dɛs ˀagɪ’tɑ:toʁs]
[ʁ] wird gesprochen, wenn „r“ am Ende einer Silbe geschrieben wird und auf einen schwachtonigen E-Laut – [ə] – folgt, zum Beispiel in:
- „Vater“ – [‚fɑ:təʁ], „Leber“ – [‚le:bəʁ], „Liter“ – [‚li:təʁ],
„leider“ – [‚la͜edəʁ], „oder“ – [‚ˀo:dəʁ] - „ändern“ – [‚ˀɛndəʁn], „er rudert“ – [ˀe:ʁ ‚ʀu:dəʁt], „des Steckers“ [dɛs ‚ʃtɛkəʁs],
„du klammerst“ – [du: ‚klaməʁst], „den Mardern“ – [de:n ‚maʀdəʁn]
Beim Sprechen des stimmhaften Zungenspitzen-Fließlauts[27] [r] bleiben die Lippen entspannt und der Unterkiefer senkt sich. Die Zunge bleibt locker am Mundboden, nur die Zungenspitze hebt sich an die oberen Schneidezähne. Der Ausatmungsluftstrom lässt die Zungenspitze gegen den harten Gaumen vibrieren und fließt zwischen den Schwingungen aus dem geöffneten Mund. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen schwingen. Das Zäpfchen bleibt passiv.
[r] wird im Deutschen nur selten gesprochen, vornehmlich von Berufsschauspielern und Kunstsängern sowie in einigen Mundarten.
[r] kann gesprochen werden, wenn „R“, „r“ oder „rr“, „Rh“, „rh“ oder „rrh“ geschrieben wird. |
[r] kann am Silbenanfang gesprochen werden, wenn „R“ oder „r“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
-
- „raten“ – [‚rɑ:tən], „Riese“ – [‚ri:zə], „reisen“ – [‚ra͜ezən],
„Rot“ – [ro:t], „rau“ – [ra͜o] - „entrinnen“ – [ˀɛnt’rɪnən], „geronnen“ – [gə’rɔnən],
„Beruf“ – [bə’ru:f], „gerade“ – [gə’rɑ:də], „berühmt“ – [bə’ry:mt] - „bringen“ – [‚brɪŋən], „trotzig“ – [‚trɔt͜sɪç], „prächtig“ – [‚prɛçtɪç], „Krach“ – [krax], „graben“ – [‚grɑ:bən]
- „betrügen“ – [bə’try:gən], „getragen“ – [gə’trɑ:gən], „Vertrag“ – [fɛʁ’trɑ:k], „begrüßen“ – [bə’gry:sən], „bekriegen“ – [bə’kri:gən]
- „raten“ – [‚rɑ:tən], „Riese“ – [‚ri:zə], „reisen“ – [‚ra͜ezən],
- „Lehre“ – [‚le:rə], „bohren“ – [‚bo:rən], „schwierig“ – [‚ʃvi:rɪç], „hören“ – [‚hø:rən], „Stare“ – [‚ʃtɑ:rə]
- „zurufen“ – [‚t͜suru:fən], „anrichten“ – [‚ˀanrɪçtən],
„Nachrede“ – [’nɑ:xre:də], „abrollen“ – [‚ˀaprɔlən], „hinrasen“ – [‚hɪnrɑ:zən] - „abtragen“ – [‚ˀaptrɑ:gən], „Zubringer“ – [‚t͜subrɪŋər], „aufbrechen“ – [‚ˀa͜ofbrɛçən], „ankreuzen“ – [‚ˀankrɔ͜øt͜sən], „hervorkriechen“ – [hɛr’fo:rkri:çən]
[r] kann am Silbenanfang gesprochen werden, wenn „Rh“ oder „rh“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „linksrheinisch“ – [‚lɪŋksra͜enɪʃ], „rhetorisch“ – [re’to:rɪʃ], „Rhabarber“ – [rɑ’barbər], „Rhapsodie“ – [rɑp͜so’di:], „rheumatisch“ – [rɔ͜ø’mɑ:tɪʃ]
[r] kann am Silbenende gesprochen, wenn „r“ oder „rr“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „leer“ – [le:r], „wir“ – [vi:r], „sehr“ – [ze:r], „klar“ – [klɑ:r], „Schar“ – [ʃɑ:r]
- „Horn“ – [hɔrn], „stark“ – [ʃtark], „fort“ – [fɔrt], „Burg“ – [bʊrk], „Wirt“ – [vɪrt]
- „Wert“ – [ve:rt], „Herd“ – [he:rt], „verklärt“ – [fɛr’klɛ:rt], „gebohrt“ – [gə’bo:rt], „gepaart“ – [gə’pɑ:rt]
- „Narr“ – [nar], „wirr“ – [vɪr], „bizarr“ – [bi’t͜sar], „Herr“ – [hɛr], „Geschirr“ – [gə’ʃɪr]
- „geklirrt“ – [gə’klɪrt], „versperrt“ – [fɛr’ʃpɛrt], „erstarrt“ – [ˀɛr’ʃtart],
„gedörrt“ – [gə’dœrt], verirrt“ – [fɛr’ˀɪrt]
[r] kann am Silbenende gesprochen werden, wenn „rrh“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[r] kann an der Silbengrenze gesprochen werden, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „rr“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „sperren“ – [‚ʃpɛrən], „störrisch“ – [‚ʃtœrɪʃ],
„Narren“ – [’narən], „herrisch“ – [‚hɛrɪʃ], „skurril“ – [sku’ri:l]
[r] kann an der Silbengrenze doppellautend, aber nicht abgesetzt gesprochen werden, wenn in zusammengesetzten Wörtern oder in Wörtern mit Vorsilbe „rr“ oder „rrr“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „verraten“ – [fɛr’rɑ:tən], „Vorrichtung“ – [‚fo:rrɪçtᴜŋ], „Abenteuerroman“ – [‚ɑ:bəntɔ͜øərro’mɑ:n], „darreichen“ – [‚dɑ:rra͜eçən], „erregen“ – [ˀɛr’re:gən]
- „Sperrriegel“ – [‚ʃpɛrri:gəl], „Geschrrreiniger“ – [gə’ʃɪrra͜enɪgər],
„Sperrrad“ – [‚ʃpɛrrɑ:t]
Nasenlaute
Die Konsonantengruppe der Nasenlaute[28] besteht aus den Lauten [m], [n] und [ŋ].
Beim Sprechen der Nasenlaute strömt die Ausatmungsluft nicht durch den Mund, sondern bei gesenktem Gaumensegel durch die Nase. Alle Nasenlaute werden stimmhaft gesprochen.
Beim Sprechen des stimmhaften Lippen-Nasenlauts[29] [m] liegen die Lippen leicht aufeinander und der Unterkiefer bleibt passiv. Die Zungenspitze ist unbeteiligt, die Zunge liegt entspannt am Mundboden. Das Gaumensegel senkt sich und öffnet dem Ausatmungsluftstrom den Weg durch den Nasenraum. Das Zäpfchen bleibt passiv und die Stimmlippen schwingen.
[m] wird gesprochen, wenn „M“, „m“ oder „mm“ geschrieben wird. |
[m] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „M“ oder „m“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Dame“ – [‚dɑ:mə], „Samen“ – [‚zɑ:mən], „Blume“ – [‚blu:mə], „Eimer“ – [‚ˀa͜eməʁ], „niemand“ – [’ni:mant]
- „demotiviert“ – [‚de:mɔtɪvi:ʁt], „Freimaurer“ – [‚fʀa͜ema͜oʀəʁ], „aufmuntern“ – [‚ˀa͜ofmʊntəʁn], „abmontieren“ – [‚ˀapmɔnti:ʀən],
„nachmachen“ – [’nɑ:xmaxən]
[m] wird am Silbenende gesprochen, wenn „m“ oder „mm“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Reim“ – [ʀa͜em], „lahm“ – [lɑ:m], „Sturm“ – [ʃtʊʀm],
„zum“ – [t͜sʊm], „Dom“ – [do:m] - „Samt“ – [zamt], „Amt“ – [ˀamt], „Pump“ – [pʊmp], „gezäumt“ – [gə’t͜sɔ͜ømt]
„Zimt“ – [t͜sɪmt] - „ihr kamt“ – [ˀi:ʁ ‚kɑ:mt], „berühmt“ – [bə’ʀy:mt], „verschämt“ – [fɛʁ’ʃɛ:mt],
„geträumt“ – [gə’tʀɔ͜ømt], „es keimt“ – [ˀɛs ‚ka͜emt] - „beschirmt“ – [bə’ʃɪʀmt], „gewärmt“ – [gə’vɛʀmt], behelmt“ – [bə’hɛlmt],
„sie filmt“ – [zi: ‚fɪlmt], „verformt“ – [fɛʁ’fɔʀmt] - „Damm“ – [dam], „stumm“ – [ʃtʊm], „es glomm“ – [ˀɛs ‚glɔm], „Kamm“ – [kam], „fromm“ – [fʀɔm]
- „stimmt“ – [ʃtɪmt], „du kommst“ – [du: ‚kɔmst], „sie rammt“ – [zi: ‚ʀamt],
„es summt“ – [ˀɛs ‚zʊmt], „er nimmt“ – [ˀe:ʁ ’nɪmt]
[m] wird an der Silbengrenze gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „mm“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „zusammen“ – [t͜su’zamən] , „schwimmen“ – [‚ʃvɪmən], „Hammer“ – [‚haməʁ], „Kummer“ – [‚kʊməʁ],
„sammeln“ – [‚zaməln],
[m] wird an der Silbengrenze doppellautend, aber nicht abgesetzt gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern „mm“ oder „mmm“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „ummantelt“ – [ˀʊm’mantəlt], „ummauern“ – [ʊm’ma͜oəʁn], „Atommacht“ – [ˀa’to:mmaxt], „Strommarkt“ – [‚ʃtʀo:mmaʀkt], „Heimmannschaft“ –[‚ha͜emmanʃaft]
- „Klemmmappe“ – [‚klɛmmapə], „Programmmacher“ – [pʀo’gʀammaxəʁ], „Kammmuschel“ – [‚kammʊʃəl], „Schlammmasse“ – [‚ʃlammasə],
„Programmmodul“ – [pʀo’grammo’du:l]
Beim Sprechen des stimmhaften Zahn-Nasenlauts[30] [n] bleiben die Lippen entspannt. Der Unterkiefer senkt sich kaum und der Mund öffnet sich leicht. Die Zunge liegt locker am Mundboden, nur die Zungenspitze drückt sich fest an den harten Gaumen hinter den oberen Schneidezähnen. Das Gaumensegel senkt sich und öffnet dem Ausatmungsluftstrom den Weg durch den Nasenraum. Die Stimmlippen schwingen und das Zäpfchen bleibt passiv.
[n] wird gesprochen, wenn „N“, „n“ oder „nn“ geschrieben wird. |
[n] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „N“ oder „n“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Zone“ – [‚t͜so:nə], Planung“ – [‚plɑ:nʊŋ], „Sterne“ – [‚ʃtɛʀnə], „keiner“ – [‚ka͜enəʁ], „Jena“ – [‚je:nɑ:]
- „Ausnahme“ – [‚ˀa͜osnɑ:mə], „Aufnahme“ – [‚ˀa͜ofnɑ:mə], „abnutzen“ – [‚ˀapnʊt͜sən], „Nachname“ – [’nɑ:xnɑ:mə], „abnehmen“ – [‚ˀapne:mən]
- „pneumatisch“ – [pnɔ͜ø’mɑ:tɪʃ]
- „Apnoe“ – [‚ˀɑpno:ə]
[n] wird am Silbenende gesprochen, wenn „n“ oder „nn“ geschrieben wird und kein „g“ oder „k“ folgt, zum Beispiel in:
- „Bein“ – [ba͜en], „wen“ – [ve:n], „Grün“ – [gʀy:n], „Plan“ – [plɑ:n], „ihn“ – [i:n]
- Aber nicht in „Beton“ – [be’tɔŋ]
- „bunt“ – [bʊnt], „Rand“ – [ʀant], „Zins“ – [t͜sɪns], „Horizont“ – [hoʀi’t͜sɔnt], „morgens“ – [‚mɔʀgəns]
- „er weint“ – [ˀe:ʁ ‚va͜ent], „gesehnt“ – [gə’ze:nt], „des Plans“ – [dɛs ‚plɑ:ns],
„des Mikrofons“ – [dɛs mɪkʀo’fo:ns], „Mond“ – [mo:nt] - „entkernt“ – [ˀɛnt’kɛʀnt], „gespornt“ – [gə’ʃpɔʀnt], „entfernt“ – [ˀɛnt’fɛʀnt],
„sie tarnt“ – [zi: ‚taʀnt], „er lernt“ . [ˀe:ʁ ‚lɛʀnt] - „Mann“ – [man], „denn“ – [dɛn], „Gewinn“ – [gə’vɪn], „Spann“ – [ʃpan], „Sinn“ – [zɪn]
- „du kannst“ – [du: ‚kanst], „ihr könnt“ – [ˀi:ʁ ‚kœnt], „er rennt“ – [ˀe:ʁ ‚ʀɛnt],
„es brennt“ [ˀɛs ‚bʀɛnt], „sie spinnt“ – [zi: ‚ʃpɪnt]
[n] wird an der Silbengrenze gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „nn“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[n] wird an der Silbengrenze doppellautend, aber nicht abgesetzt gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern „nn“ oder „nnn“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „unnötig“ – [‚ˀʊnnø:tɪç], „annehmen“ – [‚ˀanne:mən], „Kornnatter“ [‚kɔʀnnatəʁ], „Spinnennetz“ – [‚ʃpɪnənnɛt͜s], „Hakennase“ – [‚hɑ:kənnɑ:zə]
- „Brennnessel“ – [‚bʀɛnnɛsəl], „Kennnummer“ – [‚kɛnnʊməʁ],
„Gewinnnummer“ – [gə’vɪnnʊməʁ]
Beim Sprechen des stimmhaften Hintergaumen-Nasenlauts[31] [ŋ] bleiben die Lippen entspannt. Der Unterkiefer senkt sich und der Mund öffnet sich etwa fingerbreit. Während die Zungenspitze entspannt bleibt, legt sich der hintere Zungenrücken an den weichen Gaumen. Das Gaumensegel senkt sich und öffnet dem Ausatmungsluftstrom den Weg durch den Nasenraum. Die Stimmlippen schwingen und das Zäpfchen bleibt passiv.
[ŋ] wird gesprochen, wenn „ng“ oder „n“ geschrieben wird. |
[ŋ] wird am Silbenende gesprochen, wenn „ng“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Gesang“ – [gə’zaŋ], „Jüngling“ – [‚jγŋlɪŋ], „Ring“ – [ʀɪŋ], „Bedeutung“ – [bə’dɔ͜øtʊŋ], „lang“ – [laŋ]
- „längst“ – [lɛŋst], „Angst“ – [ˀaŋst], „beschwingt“ – [bə’ʃvɪŋt], „er fängt“ – [ˀe:ʁ ‚fɛŋt], „es klingt“ – [ˀɛs ‚klɪŋt]
[ŋ] wird manchmal am Silbenende gesprochen, wenn „n“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[ŋ] wird am Silbenende gesprochen, wenn auf „n“ folgend „k“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Bank“ – [baŋk], „Geschenk“ – [gə’ʃɛŋk], „flink“ – [flɪŋk], „krank“ – [kʀaŋk], „Schrank“ – [ʃʀaŋk]
- „er schenkt“ – [ˀe:ʁ ‚ʃɛŋkt], „du lenkst“ – [du: ‚lɛŋkst], „ihr denkt“ [ˀi:ʁ ‚dɛŋkt], „sie versinkt“ – [zi: fɛʁ’zɪŋkt], „es stinkt“ – [ˀɛs ‚ʃtɪŋkt]
[ŋ] wird an der Silbengrenze gesprochen, wenn auf „n“ folgend „g“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „lange“ – [‚laŋə], „Menge“ – [‚mɛŋə], „drängen“ – [‚dʀɛŋən], „klingeln“ – [‚klɪŋəln], „düngen“ – [‚dγŋən]
[ŋ] wird manchmal an der Silbengrenze mit nachfolgendem [g] gesprochen, wenn auf „n“ folgend „g“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Singular“ – [‚zɪŋgʊlɑ:ʁ] , „Tangente“ – [taŋ’gɛntə],
„lingual“ – [lɪŋgʊ’ɑ:l], „Mongole“ – [mɔŋ’go:lə],
„Bungalow“ – [‚bʊŋgalo:]
[ŋ] wird an der Silbengrenze gesprochen, wenn auf „n“ folgend „k“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „lenken“ – [‚lɛŋkən], „Onkel“ – [‚ˀɔŋkəl], „Bankett“ – [baŋ’kɛt], „Schinken“ – [‚ʃɪŋkən], „Pranke“ – [‚pʀaŋkə]
Reibelaute
Die Konsonantengruppe der Reibelaute[32] besteht aus den Lauten [f], [v], [x] und [h] sowie aus der Konsonantengruppe der Zischlaute.
Beim Sprechen der Reibelaute bilden die Artikulationsorgane eine Enge, die den Ausatmungsluftstrom verwirbelt, wobei ein Reibegeräusch entsteht. Bei den stimmhaften Reibelauten schwingen die Stimmlippen, bei den stimmlosen Reibelauten sind die Stimmlippen geöffnet.
Beim Sprechen des stimmlosen Lippenzahn-Reibelauts[33] [f] schließt sich der Unterkiefer an den Oberkiefer und der Mund öffnet sich spaltbreit. Die Unterlippe legt sich sanft an die oberen Schneidezähne, wodurch der Ausatmungsluftstrom gehemmt wird. Der Zungenrücken bleibt entspannt, die Zungenspitze legt sich an die unteren Schneidezähne. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen sind geöffnet. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmhaften Lippenzahn-Reibelaut [v]. Mit vorangehendem [p] verschmilzt [f] zum Verschluss-Reibelaut [p͜f].
[f] wird gesprochen, wenn „F“, „f“ oder „ff“, „V“ oder „v“, „Ph“ oder „ph“ geschrieben wird. |
[f] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „F“ oder „f“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
-
- „Feige“ – [‚fa͜egə], „Farbe“ – [‚faʀbə], „fürchten“ – [‚fγʀçtən], „Fehler“ – [‚fe:ləʁ], „Fisch“ – [fɪʃ]
- „Befehl“ – [bə’fe:l] , „Gefahr“ – [gə’fɑ:ʁ], „Gefühl“ – [gə’fy:l], „Verfahren“ – [fɛʁ’fɑ:ʀən], „entfachen“ – [ˀɛnt’faxən]
- „flach“ – [flax], „frieren“ – [‚fʀi:ʀən], „frei“ – [fʀa͜e], „frisch“ – [fʀɪʃ], „flugs“ – [flʊk͜s]
- „befreien“ – [bə’fʀa͜eən], „gefressen“ – [gə’fʀɛsən], „befriedigt“ – [bə’fʀi:dɪçt], „befrachtet“ – [bə’fʀaxtət], „befruchten“ – [bə’fʀʊxtən]
- „schlafen“ – [‚ʃlɑ:fən], „Schäfer“ – [‚ʃɛ:fəʁ], „Strafe“ – [‚ʃtʀɑ:fə], „laufen“ – [‚la͜ofən], „Gräfin“ – [‚gʀɛ:fɪn]
- „nachfassen“ – [’nɑ:xfasən], „abfangen“ – [‚ˀapfaŋən], „herführen“ – [‚he:ʁfy:ʀən], „vorbeifahren“ – [fɔʀ’ba͜efɑ:ʀən],
„herausfischen“ – [hɛ’ʀa͜osfɪʃən] - „Safran“ – [‚zafʀɑ:n], „Inflation“ – [ɪnflɑ’t͜sıo:n], „Afrika“ – [‚ˀɑ:fʀɪkɑ],
„Fragment“ – [fʀak’mɛnt], „frappant“ – [fʀɑ’pant] - „Einfluss“ – [‚ˀa͜enflʊs], „Anflug“ – [‚ˀanflu:k], „abfragen“ – [‚ˀapfʀɑ:gən],
„abfliegen“ – [‚ˀapfli:gən], „Nachfrist“ – [’nɑ:xfʀɪst]
[f] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „V“ oder „v“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Larve“ – [‚laʀfə], „Eva“ – [‚ˀe:fɑ:], „Nerven“ – [’nɛʁfən], „vernehmen“ – [fɛʁ’ne:mən], „vertrauen“ – [fɛʁ’tʀa͜oən]
- „Zuversicht“ – [‚t͜sufɛʁzɪçt], „anvertrauen“ – [‚ˀanfɛʁtʀa͜oən], „missvergnügt“ – [‚mɪsfɛʁgny:kt], „abverlangen“ – [‚apfɛʁlaŋən],
„unvorsichtig“ – [ˀʊnfo:ʁzɪçtɪç]
[f] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „Ph“ oder „ph“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
-
- „Phase“ – [‚fɑ:zə], „Amphore“ – [am’fo:ʀə],
„Amphibie“ – [am’fi:bıə], „Sarkophag“ – [zaʀko’fɑ:k], „frankophil“ – [fʀaŋko’fi:l] - „Sphäre“ – [’sfɛ:ʀə], „Sphinx“ – [sfiŋk͜s]
- „Phrase“ – [‚fʀɑ:zə], „Phlegma“ – [‚flɛgma:], „Pamphlet“ – [pam’fle:t],
„schizophren“ – [ʃɪt͜so’fʀe:n], „Diaphragma“ – [dɪɑ’fʀagmɑ]
- „Phase“ – [‚fɑ:zə], „Amphore“ – [am’fo:ʀə],
- „Physik“ – [fy’zi:k], „Katastrophe“ – [kɑta’stʀo:fə], „philosophisch“ – [filo’zo:fɪʃ], „Phonetik“ – [fo’ne:tɪk], „Pharmazie“ – [faʁmɑ’t͜si:]
[f] wird am Silbenende gesprochen, wenn „f“ oder „ff“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Schaf“ – [ʃɑ:f], „Beruf“ – [bə’ʀu:f], „Schilf“ – [ʃɪlf], „Dorf“ – [dɔʀf], „auf“ – [a͜of]
- „Lift“ – [lɪft], „Luft“ – [lʊft], „Schrift“ – [ʃʀɪft], „Haft“ – [haft], „Mannschaft“ – [‚manʃaft]
- „des Briefs“ – [dɛs ‚bʀi:fs] „er schläft“ – [ˀe:ʁ ‚ʃlɛ:ft], „bestraft“ – [bə’ʃtʀɑ:ft], du rufst“ – [du: ʀu:fst], „gereift“ – [gəʀa͜eft]
- „des Torfs“ – [dɛs ‚tɔʀfs], „geschürft“ – [gə’ʃγʀft], „sie wirft“ – [zi: ‚vɪʀft], „er hilft“ – [e:ʁ ‚hɪlft], „zu zwölft“ – [t͜su ‚t͜svœlft]
- „schlaff“ – [ʃlaf], „Griff“ – [gʀɪf], „Stoff“ – [ʃtɔf], „Auspuff“ – [‚ˀa͜ospʊf], „Schiff“ – [ʃɪf]
- „geschafft“ – [gə’ʃaft], „betrifft“ – [bə’tʀɪft], „es klafft“ – [ˀɛs ‚klaft], „gestrafft“ – [gə’ʃtʀaft], „du hoffst“ – [du: ‚hɔfst]
[f] wird am Silbenende gesprochen, wenn „v“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Nerv“ – [nɛʀf], „aktiv“ – [ˀak’ti:f], „brav“ – [bʀɑ:f],
„Stativ“ – [ʃtɑ’ti:f], „Oktav“ – [ˀɔk’tɑ:f] - „des Archivs“ – [dɛs ˀaʀ’çi:fs], „versklavt“ – [fɛʁ’sklɑ:ft], „des Motivs“ [dɛs mo’ti:fs], „des Genitivs“ – [dɛs ‚ge:nɪti:fs], „gehievt“ – [gə’hi:ft]
- „genervt“ – [gə’nɛʀft], „entlarvt“ – [ˀɛnt’laʀft] „du kurvst“ – [du: ‚kʊʀfst]
[f] wird am Silbenende gesprochen, wenn „ph“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Triumph“ – [triʊmf], „Seraph“ – [‚ze:ʀaf], „Ralph“ – [ʀalf], „Philosoph“ – [filo’zo:f], „amorph“ – [ˀɑ’mɔʀf]
- „Christophs“ – [‚kʀɪstɔfs]
- „des Apostrophs“ – [dɛs ˀapo’stʀo:fs]
- „des Triumphs“ – [dɛs tʀi’ʊmfs], „Ralphs“ – [ʀalfs]
[f] wird an der Silbengrenze gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „ff“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Neffe“ – [’nɛfə], „schaffen“ – [‚ʃafən], „treffen“ – [‚tʀɛfən], „Effekt“ – [ˀe’fɛkt], „Ziffer“ – [‚t͜sɪfəʁ]
[f] wird an der Silbengrenze doppellautend, aber nicht abgesetzt gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern“ff“ oder „fff“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „auffordern“ – [‚ˀa͜offɔʀdəʁn], „auffangen“ – [‚ˀa͜offaŋən], „lauffähig“ – [‚la͜offɛɪç], „fünffach“ – [‚fγnffax],
„hinaufführen“ – [hɪ’na͜offy:ʀən] - „Schifffahrt“ – [‚ʃɪffɑ:ʁt], „Stofffetzen“ – [‚ʃtɔffɛt͜sən], „grifffest“ – [‚gʀɪffɛst], „Stofffarbe“ – [‚ʃtɔffaʀbə], „Baustofffirma“ – [‚ba͜oʃtɔffɪʀmɑ]
[f] wird an der Silbengrenze doppellautend, aber nicht abgesetzt gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern“vv“ geschrieben wird und das zweite „v“ als [f] zu sprechen ist, zum Beispiel in:
- „Alternativvorschlag“ – [ˀaltəʁna’ti:ffo:ʁʃlɑ:k],
„Exklusivvertrag“ – [ˀɛk͜sklu’zi:ffɛʁtʀɑ:k],
„Effektivverzinsung“ – [ˀɛfɛk’ti:ffɛʁt͜sɪnzʊŋ],
„Produktivvermögen“ – [pʀodʊk’ti:ffɛʁmøgən]
[f] wird an der Silbengrenze doppellautend, aber nicht abgesetzt gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern an der inneren Wortgrenze „fv“ geschrieben wird und „v“ als [f] zu sprechen ist, zum Beispiel in:
- „Strafverfolgung“ – [‚ʃtʀɑ:ffɛʁfɔlgᴜŋ], „Dorfvettel“ – [‚dɔʀffɛtəl], „Schafvlies“ – [‚ʃɑ:ffli:s], „Laufvogel“ – [‚la͜offo:gəl], „Hanfverkauf“ – [‚hanffɛʁka͜of]
Beim Sprechen des stimmhaften Lippenzahn-Reibelauts [v] schließt sich der Unterkiefer an den Oberkiefer und der Mund öffnet sich spaltbreit. Die Unterlippe legt sich sanft an die oberen Schneidezähne, wodurch der Ausatmungsluftstrom gehemmt wird. Der Zungenrücken bleibt entspannt, die Zungenspitze legt sich an die unteren Schneidezähne. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen schwingen. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmlosen Lippenzahn-Reibelaut [f]. Mit vorangehendem [k] verschmilzt [v] zum Verschluss-Reibelaut [k͜v].
[v] wird gesprochen, wenn „W“ oder„w“, „V“ oder „v“ geschrieben wird. |
[v] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „W“ oder „w“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
-
- „waschen“ – [‚vaʃən], „Wille“ – [‚vɪlə], „Lawine“ – [la’vi:nə], „Wort“ – [vɔʀt], „Wert“ – [ve:ʁt]
- „bewegen“ – [bə’ve:gən], „gewesen“ – [gə’ve:zən], „gewagt“ – [gə’vɑ:kt], „bewusst“ – [bə’vʊst], „erweisen“ – [ˀɛʁ’va͜ezən]
- „schwer“ – [ʃve:ʁ], „Schwarz“ – [ʃvaʀt͜s], „Zwang“ – [t͜svaŋ], „zwischen“ – [‚t͜svɪʃən], „zwölf“ – [t͜svœlf]
- „beschwören“ – [bə’ʃvø:ʀən], „gezwungen“ – [gə’t͜svʊŋən],
„dazwischen“ – [da’t͜svɪʃən], „erschweren“ – [ˀɛʁ’ʃve:ʀən],
„verschwinden“ – [fɛʁ’ʃvɪndən] - „wringen“ – [‚vʀɪŋən], „Wrack“ – [vʀak], „Wladimir“ – [vla’di:mi:ʁ]
- „gewrungen“ – [gə’vʀʊŋən]
- „Löwe“ – [‚lø:və], „Slawe“ – [’slɑ:və], „Witwer“ – [‚vɪtvəʁ], „etwa“ – [‚ˀɛtvɑ:], „Ingwer“ – [‚ˀɪŋv’əʁ]
- „abwägen“ – [‚ˀapvɛ:gən], „Umweg“ – [‚ˀʊmve:k], „aufwischen“ – [‚ˀa͜ofwɪʃən], „rückwärts“ – [‚ʀγkvɛʀt͜s], „vorwiegend“ – [‚fo:ʁvi:gənt]
- „Abschwung“ – [‚ˀapʃvʊŋ], „anzweifeln“ – [‚ˀant͜sva͜efəln],
„aufschwingen“ – [‚ˀa͜ofʃvɪŋən], „hindurchzwängen“ – [hɪn’dʊʀçt͜svɛŋən], „wegschwimmen“ – [‚vɛkʃvɪmən] - „auswringen“ – [‚ˀa͜osvʀɪŋən], „abwracken“ – [‚ˀapvʀakən],
„aufzwingen“ – [‚ˀa͜oft͜svɪŋən], „ungezwungen“ – [‚ˀʊngət͜svʊŋən],
„Selbstzweck“ – [‚zɛlp͜stt͜svɛk]
[v] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „V“ oder „v“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Sven“ – [svɛn], „Svenja“ – [’svɛnjɑ]
- „Pulver“ – [‚pʊlvəʁ], „Kurve“ – [‚kʊʀvə], „Ventil“ – [vɛn’ti:l], „venös“ – [ve’nø:s], „Vulkan“ – [vʊl’kɑ:n]
- „anvisieren“ – [‚ˀanvɪzi:ʀən]
Beim Sprechen des stimmlosen Hintergaumen-Reibelauts[34] [x ] bleiben die Lippen entspannt und der Unterkiefer bleibt unbeteiligt. Der Mund öffnet sich. Die Zungenspitze liegt an den unteren Schneidezähnen und der hintere Zungenrücken wölbt sich zum weichen Gaumen, wodurch der Ausatmungsluftstrom gehemmt wird. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen sind geöffnet. Das Zäpfchen bleibt passiv.
[x] wird gesprochen, wenn „ch“ geschrieben wird. |
[x] wird am Silbenanfang nach dunklem Vokal[35] oder A-Laut gesprochen, wenn „ch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „suchen“ – [‚zu:xən], „Versuche“ – [fɛʁ’zu:xə], „Kuchen“ – [‚ku:xən], „buchen“ – [‚bu:xən], „Wucher“ – [‚vu:xəʁ]
- „Woche“ – [‚vɔxə], „gesprochen“ – [gə’pʃʀɔxən], „kochen“ – [‚kɔxən],
„gebrochen“ – [gə’bʀɔxən], „Zahnstocher“ – [‚t͜sɑ:nʃtɔxəʁ] - „Taucher“ – [‚ta͜oxəʁ], „brauchen“ – [‚bʀa͜oxən], „hauchen“ – [‚ha͜oxən],
„Jauche“ – [‚ja͜oxə], „verstauchen“ – [fɛʁ’ʃta͜oxən] - „Sprache“ – [‚ʃpʀɑ:xə], „sie stachen“ – [zi: ‚ʃtɑ:xən], „Lache“ – [‚lɑ:xə],
„Brache“ – [‚bʀɑ:xə], „Almanache“ – [‚ˀalmanɑ:xə] - „lachen“ – [‚laxən], „Sache“ – [‚zaxə], „machen“ – [‚maxən], „Rache“ – [‚ʀaxə], „wachen“ – [‚vaxən]
[x] wird am Silbenende nach dunklem Vokal oder A-Laut gesprochen, wenn „ch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Tuch“ – [tu:x], „Buch“ – [bu:x], „Fluch“ – [flu:x], „Gesuch“ – [gə’zu:x], „Besuch“ – [bə’zu:x]
- „Bruch“ – [bʀʊx], „Anspruch“ – [‚ˀanʃpʀʊx], „Geruch“ – [gə’ʀʊx], „wuchtig“ – [‚vʊxtɪç], „juchzen“ – [‚jʊxt͜sən]
- „hoch“ – [ho:x]
- „noch“ – [nɔx], „Koch“ – [kɔx], „Loch“ – [lɔx], „Joch“ – [jɔx], „jedoch“ – [je:’dɔx]
- „auch“ – [a͜ox], „Brauch“ – [bʀa͜ox], „Schlauch“ – [ʃla͜ox], „Lauch“ – [la͜ox], „Bauch“ – [ba͜ox]
- „nach“ – [nɑ:x], „Schmach“ – [ʃmɑ:x], „sie brach“ – [zi: ‚bʀɑ:x],
„er sprach“ – [e:ʁ ‚ʃpʀɑ:x], „Gemach“ – [gə’mɑ:x] - „Dach“ – [dax], „Krach“ – [kʀax], „einfach“ – [‚ˀa͜enfax], „Bach“ – [bax], „Fach“ – [fax]
- „Zucht“ – [t͜sʊxt] „Flucht“ – [flʊxt], „Sucht“ [zʊxt], „Schlucht – [ʃlʊxt], „Bucht“ – [bʊxt]
- Aber nicht in „Fuchs“ – [fʊk͜s]
- „du kochst“ – [du: ‚kɔxst], „ihr krocht“ – [ˀi:ʁ ‚kʀɔxt], „gelocht“ – [gə’lɔxt],
„Docht“ – [dɔxt], „sie pocht“ – [zi: ‚pɔxt] - „Verdacht“ – [fɛʁ’daxt], „Schacht“ – [ʃaxt], „bewacht“ – [bə’vaxt], „Fracht“ – [fʀaxt], „Macht“ – [maxt]
- Aber nicht in „Flachs“ – [flak͜s] und „Dachs“ – [dak͜s]
- „er flucht“ – [ˀe:ʁ ‚flu:xt], „du suchst“ – [du: ‚zu:xst], „sie bucht“ – [zi: ‚bu:xt], „verrucht“ – [fɛʁ’ʀu:xt], „betucht“ – [bə’tu:xt]
- „er malocht“ – [ˀe:ʁ ma’lo:xt]
- „gebraucht“ – [gə’bʀa͜oxt], „sie raucht“ – [zi: ‚ʀa͜oxt], „du jauchzst“ – [du: ‚ja͜oxt͜sst], „es schmaucht“ – [ˀɛs ‚ʃma͜oxt], „des Verbrauchs“ – [dɛs fɛʁ’bʀa͜oxs]
Beim Sprechen des stimmlosen Stimmlippen-Reibelauts[36] [h] bleiben die Lippen entspannt und der Unterkiefer senkt sich leicht. Zunge und Zungenspitze liegen locker am Mundboden. Die Stimmlippen legen sich eng aneinander und bilden einen Spalt[37], wodurch der Ausatmungsluftstrom leicht gehemmt wird, der dann durch den spaltbreit geöffneten Mund entweicht. Das Gaumensegel ist gehoben und das Zäpfchen bleibt passiv.
[h] wird gesprochen, wenn „H“ oder „h“ geschrieben wird. |
[h] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „h“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Ahorn“ – [‚ˀɑ:hɔʀn], „Uhu“ – [‚ˀu:hu:], „Oheim“ – [‚ˀo:ha͜em]
- Aber nicht in „Ehe“ – [‚ˀe:ə] und „eher“ – [‚ˀe:əʁ]
- „Freiheit“ – [‚fʀa͜eha͜et], „Gesundheit“ – [gə’zʊntha͜et], „Mehrheit“ – [‚me:ʁha͜et], „Sicherheit“ – [‚zɪçəʁha͜et],
„Gelegenheit“ – [gə’le:gənha͜et] - „habhaft“ – [‚hɑ:phaft], „schadhaft“ – [‚ʃɑ:thaft], „glaubhaft“ – [‚gla͜ophaft], „dauerhaft“ – [‚da͜oəʁhaft], „lachhaft“ – [‚laxhaft]
Nicht gesprochen wird [h], wenn „h“ als Dehnungszeichen nach einem Vokal geschrieben wird, zum Beispiel in:
-
-
- „gehen“ – [‚ge:ən], „sie sahen“ – [zi: ‚zɑ:ən], „gelehrt“ – [gə’le:ʁt], „wahr“ – [vɑ:ʀ], „sie sieht“ – [zi: ‚zi:t]
-
Zischlaute
Die Konsonantengruppe der Zischlaute[38] ist eine Gruppe der Reibelaute und besteht aus den Lauten [s], [z], [ʃ], [ʒ], [ç] und [j].
Beim Sprechen der Zischlaute bilden die Artikulationsorgane eine Enge, durch die zischend die Ausatmungsluft strömt. Bei den stimmhaften Zischlauten schwingen die Stimmlippen, bei den stimmlosen Zischlauten sind die Stimmlippen geöffnet.
Beim Sprechen des stimmlosen Zahn-Zischlauts[39] [s] spannen sich die Lippen leicht und der Unterkiefer schließt sich an den Oberkiefer. Die Zähne legen sich fast aufeinander. Der Zungenrücken bleibt locker und die Zungenspitze bildet eine Enge mit den unteren Schneidezähnen, durch die der Ausatmungsluftstrom gehemmt wird, der dann durch den spaltbreit geöffneten Mund entweicht. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen sind geöffnet. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmhaften Zahn-Zischlaut [z]. Mit vorangehendem [p] verschmilzt [s] zum Verschluss-Reibelaut [p͜s], mit vorangehendem [t] zum Verschluss-Reibelaut [t͜s] und mit vorangehendem [k] zum Verschluss-Reibelaut [k͜s].
[s] wird gesprochen, wenn „S“,„s“ oder „ss“, „ß“, „C“ oder „c“ geschrieben wird. |
[s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „S“ oder „s“ geschrieben wird und nicht auf „p“, „t“ oder „k“ folgt und kein „p“ oder „t“ folgt, zum Beispiel in:
- „unisex“ – [‚ˀʊnɪsɛk͜s], „Offsetdruck“ – [‚ˀɔfsɛtdʀʊk]
- „skurril“ – [skʊ’ʀi:l], „snobistisch“ – [snɔ’bɪstɪʃ], „skalieren“ – [ska’li:ʀən]
[s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „ß“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Grüße“ – [‚gʀy:sə], „Straße“ – [‚ʃtʀɑ:sə], „außer“ – [‚ˀa͜osəʁ], „größer“ – [‚gʀø:səʁ], „Füße“ – [‚fy:sə]
[s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „C“ oder „c“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Cineast“ – [sine’ast], „Annonce“ – [ˀa’nõ:sə]
- „hochscrollen“ – [‚ho:xskʀɔlən], „abscannen“ – [‚apskɛnən]
[s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „s“ oder „ss“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „das“ – [das], „Haus“ – [ha͜os], „Bus“ – [bʊs], „bis“ – [bɪs], „haltlos“ – [‚haltlo:s]
- „List“ – [lɪst], „Last“ – [last], „Hast“ – [hast, „Mast“ – [mast], „Lust“ – [lʊst]
- „vereist“ – [fɛʁ’a͜est], „du schreist“ – [du: ‚ʃʀa͜est], „verglast“ – [fɛʁ’glɑ:st],
„gerast“ – [gə’ʀɑ:st], „du schaust“ – [du: ‚ʃa͜ost] - „du änderst“ – [du: ‚ˀɛndəʁst], „du kühlst“ – [du: ‚ky:lst], „verzinst“ – [fɛʁ’t͜sɪnst],
„du rufst“ – [du: ‚ʀu:fst], „du bremst“ – [du: ‚bʀɛmst] - „Kuss“ – [kʊs], „Fass“ – [fas], „Riss“ – [ʀɪs], „kess“ – [kɛs], „Ross“ – [ʀɔs]
- „ihr müsst“ – [ˀi:ʁ ‚mγst], „du küsst“ – [du: ‚kγst], „es frisst“ – [ˀɛs ‚fʀɪst],
„sie lässt“ – [zi: ‚lɛst], „er hasst“ – [ˀe:ʁ ‚hast]
[s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „ß“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Fuß“ – [fu:s], „groß“ – [gʀo:s], „Gefäß“ – [gə’fɛ:s], „süß“ – [zy:s], „Ruß“ – [ʀu:s]
- „es rußt“ – [ˀɛs ‚ʀu:st], „du gießt“ – [du: ‚gi:st], „er fußt“ – [ˀe:ʁ ‚fu:st], „angemaßt“ – [ˀangə’mɑ:st], „sie begrüßt“ [zi: bə’gʀy:st]
s] wird an der Silbengrenze gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „ss“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Risse“ – [‚ʀɪsə], „müssen“ – [‚mγsən], „Schlösser“ – [‚ʃlœsəʁ], „Wasser“ – [‚vasəʁ], „Klasse“ – [‚klasə]
Beim Sprechen des stimmhaften Zahn-Zischlauts [z] spannen sich die Lippen leicht und der Unterkiefer schließt sich an den Oberkiefer. Die Zähne legen sich fast aufeinander. Der Zungenrücken bleibt locker und die Zungenspitze bildet eine Enge mit den unteren Schneidezähnen, durch die der Ausatmungsluftstrom gehemmt wird, der dann durch den spaltbreit geöffneten Mund entweicht. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen schwingen. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmlosen Zahn-Zischlaut [s].
[z] wird gesprochen, wenn „S“ oder „s“ geschrieben wird. |
[z] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „S“ oder „s“ geschrieben wird und ein Vokal folgt, zum Beispiel in:
- „Felsen“ – [‚fɛlzən], „gelesen“ – [gə’le:zən], „verweisen“ – [fɛʁ’va͜ezən], „Mäuse“ – [‚mɔ͜øzə], „Gläser“ – [‚glɛ:zəʁ]
- „Hinsicht“ – [‚hɪnzɪçt], „Nachsorge“ – [’nɑ:xzɔʀgə], „sogar“ – [zo’gɑ:ʁ], „aufsagen“ – [‚ˀa͜ofzɑ:gən], „vorsehen“ – [‚fo:ʁze:ən]
Beim Sprechen des stimmlosen Gaumen-Zischlauts[40] [ʃ] stülpen sich die Lippen und der Unterkiefer schließt sich an den Oberkiefer. Der Zungenrücken beschreibt einen nach oben offenen Bogen und die Zungenspitze bildet mit dem harten Gaumen eine Enge, durch die der Ausatmungsluftstrom gehemmt wird, der dann durch den geöffneten Mund entweicht. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen sind geöffnet. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmhaften Gaumen-Zischlaut [ʒ]. Mit vorangehendem [t] verschmilzt [ʃ] zum Verschluss-Reibelaut [t͜ʃ].
[ʃ] wird gesprochen, wenn „Sch“ oder „sch“, „S“ oder „s“, „Sh“ oder „sh“, „Ch“ oder „ch“ geschrieben wird. |
[ʃ] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „Sch“ oder „sch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
-
- „schaffen“ – [‚ʃafən], „Schiff“ – [ʃɪf], „Schutz“ – [ʃʊt͜s], „schon“ – [ʃo:n], „schön“ – [ʃø:n]
- „geschont“ – [gə’ʃo:nt], entscheiden“ – [ˀɛnt’ʃa͜edən], „verschieden“ – [fɛʁ’ʃi:dən], „Beschuss“ – [bə’ʃʊs], „Geschenk“ – [gə’ʃɛŋk]
- „Schlitz“ – [ʃlɪt͜s], „Schrift“ – [ʃʀɪft], „schlau“ – [ʃla͜o], „schließen“ – [‚ʃli:sən], „Schlucht“ – [ʃlʊxt]
- „Entschluss“ – [ˀɛnt’ʃlʊs], „beschrieben“ – [bə’ʃʀi:bən], „verschleißen“ – [fɛʁ’ʃla͜esən], „geschlossen“ – [gə’ʃlɔsən], „geschlachtet“ – [gə’ʃlaxtət]
- „Tusche“ – [‚tʊʃə], „Fische“ – [‚fɪʃə] , „tauschen“ – [‚ta͜oʃən], „Menschen“ – [‚mɛnʃən], „Wünsche“ – [‚vγnʃə]
- „hinschauen“ – [‚hɪnʃa͜oən], „Abschuss“ – [‚ˀapʃʊs], „aufschieben“ – [‚ˀa͜ofʃi:bən], „nachschauen“ – [’nɑ:xʃa͜oən], „umschalten“ – [‚ˀʊmʃaltən]
- „Schlamassel“ – [ʃlɑ’masəl], „Schlawiner“ – [ʃlɑ’vi:nəʁ], „schraffieren“ – [ʃra’fi:ʀən], „schwadronieren“ – [ʃvadʀo’ni:ʀən], Schlaraffenland – [ʃlɑ’ʀafənlant]
- „Abschluss“ – [‚ˀapʃlʊs], „ausschließen“ – [‚ˀa͜osʃli:sən], „anschwellen“ – [‚ˀanʃvɛlən], „anschleichen“ – [‚ˀanʃla͜eçən], „aufschreiben“ – [‚ˀa͜ofʃʀa͜ebən]
[ʃ] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „s“ geschrieben wird und „t“ folgt, zum Beispiel in:
-
- „stur“ – [ʃtu:ʀ], „stechen“ – [‚ʃtɛçən], „Stoß“ – [ʃto:s],
„Stich“ – [ʃtɪç], „Stau“ – [ʃta͜o] - „Strafe“ – [‚ʃtʀɑ:fə], „streunen“ – [‚ʃtʀɔ͜ønən], „Strich“ – [ʃtʀɪç], „Strophe“ – [‚ʃtʀo:fə], „streben“ – [‚ʃtʀe:bən]
- „bestellen“ – [bə’ʃtɛlən], „gestoßen“ – [gə’ʃto:sən], „verstaucht“ – [fɛʁ’ʃta͜oxt], „entstehen“ – [ˀɛnt’ʃte:ən], „verstanden“ – [fɛʁ’ʃtandən]
- „zerstreuen“ – [t͜sɛʁ’ʃtʀɔ͜øən], „bestrafen“ – [bə’ʃtʀɑ:fən], „bestrebt“ – [bə’ʃtʀe:pt], „gestrandet“ – [gə’ʃtʀandət], „gestritten“ – [gə’ʃtʀɪtən]
- „stur“ – [ʃtu:ʀ], „stechen“ – [‚ʃtɛçən], „Stoß“ – [ʃto:s],
- „stagnieren“ – [ʃta’gni:ʀən], „stilisieren“ – [ʃtilɪ’zi:ʀən],
„Stativ“ – [ʃtɑ’ti:f], „stabil“ – [ʃtɑ’bi:l], „stornieren“ – [ʃtɔʀ’ni:ʀən] - „strapazieren“ – [ʃtʀapɑ’t͜si:ʀən], „Strategie“ – [ʃtʀɑte’gi:], „Struktur“ – [ʃtʀʊk’tu:ʁ], „Stratosphäre“ – [ʃtʀɑtɔ’sfɛ:ʀə],
„Stroboskop“ – [ʃtʀobo’sko:p] - „herstellen“ – [‚he:ʁʃtɛlən], „anstacheln“ – [‚ˀanʃtaxəln], „Abstand“ – [‚ˀapʃtant], „aufstehen“ – [‚ˀa͜ofʃte:ən], „umstimmen“ – [‚ˀʊmʃtɪmən]
- „Anstrich“ – [‚ˀanʃtʀɪç], „Vorstrafe“ – [fo:ʁʃtʀɑ:fə], „anstrengen“ – [‚ˀanʃtʀɛŋən], „umherstreunen“ – [ˀʊm’he:ʁʃʀɔ͜ønən], „anstreichen“ – [‚ˀanʃtʀa͜eçən]
[ʃ] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „s“ geschrieben wird und „p“ folgt, zum Beispiel in:
-
- „sparen“ – [‚ʃpɑ:ʀən], „Spur“ – [ʃpu:ʁ], „Spaß“ – [ʃpɑ:s], „sperren“ – [‚ʃpɛʀən], „Spiel“ – [ʃpi:l]
- „spritzig“ – [‚ʃpʀɪt͜sɪç], „sprudeln“ – [‚ʃpʀu:dəln], „spreizen“ – [‚ʃpʀa͜et͜sən], „Sprache“ – [‚ʃpʀɑ:xə], „sprechen“ – [‚ʃpʀɛçən]
- „entspannen“ – [ˀɛnt’ʃpanən], „verspielt“ – [fɛʁ’ʃpi:lt], „gespült“ – [gə’ʃpy;lt], „gesponnen“ – [gə’ʃpɔnən], „verspotten“ – [fɛʁ’ʃpɔtən]
- „versprechen“ – [fɛʁ’ʃpʀɛçən], „gesprüht“ – [ˀgə’ʃpʀy:t],
„gesprungen“ – [gə’ʃpʀʊŋən], „versprengt“ – [fɛʁ’ʃpʀɛŋt], „verspritzt“ – [fɛʁ’ʃpʀɪt͜st]
- „spekulieren“ – [ʃpɛku’li:ʀən], „spendieren“ – [ʃpɛn’di: ʀən], „speziell“ – [ʃpɛ’t͜sıɛl], „Spirale“ – [ʃpɪ’ʀɑ:lə], „Spion“ – [ʃpi’o:n]
- Aber nicht in: „Raspel“ – [‚ʀaspəl], räuspern – [‚ʀɔ͜øspəʁn, „lispeln“ – [‚lɪspəln], „knuspern“ – [‚knʊspəʁn], „Sphäre“ – [’sfɛ:ʀə]
- „abspulen“ – [‚ˀapʃpu:lən], „Nachspiel“ – [’nɑ:xʃpi:l], „ausspähen“ – [‚ˀa͜osʃpɛ:ən], „zusperren“ – [‚t͜su:’ʃpɛʀən], „vorspiegeln“ – [fo:ʁʃpi:gəln]
- „vorspringen“ – [‚fo:ʁʃpʀɪŋən], „hochspringen“ – [‚ho:xʃpʀɪŋən],
„Anspruch“ – [‚ˀanʃpʀʊx], „nachsprechen“ – [’nɑ:xʃpʀɛçən],
„anspritzen“ – [‚ˀanʃpʀɪt͜sən]
[ʃ] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „Sh“ oder „sh“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Sherry“ – [‚ʃɛʀi], „Shorts“ – [ʃɔʁʦ], „Show“ – [ʃoᴜ], „Shaker“ – [‚ʃeɪkəʁ], „Shareware“ [‚ʃɛʁvɛ:ʁ]
- „Shrimps“ – [ʃʀɪmp͜s]
[ʃ] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „Ch“ oder „ch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Branche“ – [‚bʀã:ʃə], „recherchieren“ – [ʀeʃɛʁ’ʃi:ʀən], „Chauvinist“ – [ʃo:vi’nɪst]
- „dechiffrieren“ – [‚deʃɪfʀi:ʀən], „uncharmant“ – [‚ˀʊnʃaʁmant]
[ʃ] wird am Silbenende gesprochen, wenn „sch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Marsch“ – [maʀʃ], „Tusch“ – [tʊʃ], „Rausch“ – [ʀa͜oʃ], „Abwasch“ – [‚ˀapvaʃ], „moralisch“ – [mo’ʀɑ:lɪʃ]
- „gelöscht“ – [gə’lœʃt], „entwischt“ – [ˀɛnt’vɪʃt], „du duschst“ – [du: ‚dʊʃst], „sie fischt“ – [zi: ‚fɪʃt], „vermischt“ – [fɛʁ’mɪʃt]
- „belauscht“ – [bə’la͜oʃt], „es rauscht“ – [ɛs ‚ʀa͜oʃt], „du kreischst“ – [du: ‚kʀa͜eʃst], „sie tauscht“ – [zi: ‚ta͜oʃt], zerfleischt“ – [t͜sɛʁ’fla͜eʃt]
- „verramscht“ – [fɛʁ’ʀamʃt], „gewünscht“ – [gə’vγnʃt], „sie planscht“ – [zi: ‚planʃt], „er pirscht“ – [e:ʁ ‚pɪʀʃt], „gefälscht“ – [gə’fɛlʃt]
[ʃ] wird an der Silbengrenze doppellautend, aber nicht abgesetzt gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern “schsch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Fischschleuse“ – [‚fɪʃʃlɔ͜øzə], „Fischschwarm“ – [‚fɪʃʃvaʀm],
„Glückwunschschreiben“ – [‚glγkvʊnʃʃʀa͜ebən], „Waschschüssel“ – [‚vaʃʃγsəl], „Froschschenkel“ – [‚fʀɔʃʃɛŋkəl]
Beim Sprechen des stimmhaften Gaumen-Zischlauts [ʒ] stülpen sich die Lippen und der Unterkiefer schließt sich an den Oberkiefer. Der Zungenrücken beschreibt einen nach oben offenen Bogen und die Zungenspitze bildet mit dem harten Gaumen eine Enge, durch die der Ausatmungsluftstrom gehemmt wird, der dann durch den geöffneten Mund entweicht. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen schwingen. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmlosen Gaumen-Zischlaut [ʃ]. Mit vorangehendem [d] verschmilzt [ʒ] zum Verschluss-Reibelaut [d͜ʒ].
[ʒ] wird gesprochen, wenn „G“ oder „g“, „J“ oder „j“ geschrieben wird. |
[ʒ] wird manchmal am Silbenanfang gesprochen, wenn in Fremdwörtern „G“ oder „g“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Gendarm – [ʒan’daʀm]. „genant“ – [ʒe’nant], „Regisseur“ – [ʀɛʒi’sø:ʁ], „Gelee“ – [ʒe’le:], „Genie“ – [ʒɛ’ni:]
- „Tonnage“ – [tɔ’nɑ:ʒə], „Blamage“ – [bla’mɑ:ʒə], „Garage“ – [ga’ʀɑ:ʒə], „Leckage“ – [lɛ’kɑ:ʒə], „Loge“ – [‚lo:ʒə]
[ʒ] wird manchmal am Silbenanfang gesprochen, wenn in Fremdwörtern „J“ oder „j“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Journal“ – [ʒʊʀ’nɑ:l], „Jackett“ – [ʒa’kɛt], „Jalousie“ – [ʒalʊ’si:], „Jargon“ – [ʒaʁ’gõ:], „jonglieren“ – [ʒõŋ’li:ʀən]
Beim Sprechen des stimmlosen Vordergaumen-Zischlauts[41] [ç] spreizen sich die Lippen und der Unterkiefer senkt sich leicht. Die Zungenspitze legt sich an die unteren Schneidezähne. Der vordere Zungenrücken wölbt sich zum harten Gaumen, wodurch eine Enge entsteht, die den Ausatmungsluftstrom hemmt, der dann durch den spaltbreit geöffneten Mund entweicht. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen sind geöffnet. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmhaften Vordergaumen-Zischlaut [j].
[ç] wird gesprochen, wenn „Ch“, „ch“ oder „g“ geschrieben wird. |
[ç] wird manchmal am Silbenanfang gesprochen, wenn in Fremdwörtern „Ch“ oder „ch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[ç] wird am Silbenanfang nach hellem Vokal gesprochen, wenn „ch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „sprechen“ – [‚ʃpʀɛçən], „Becher“ – [‚bɛçəʁ], „zechen“ – [‚t͜sɛçən], „stechen“ – [‚ʃtɛçən], „Bleche“ – [‚blɛçə]
- „lächeln“ – [‚lɛçəln], „Fächer“ – [‚fɛçəʁ], „Fläche“ – [‚flɛçə], „Gespräche“ – [gə’ʃpʀɛ:çə], „Schwäche“ – [‚ʃvɛçə]
- „Löcher“ – [‚lœçəʁ], „sie kröche“ – [zi: ‚kʀœçə], „knöchern“ – [‚knœçəʁn], „röcheln“ – [‚ʀœçəln], „Köchin“ – [‚kœçɪn]
- „riechen“ – [‚ʀi:çən], „Grieche“ – [‚gʀi:çə], „siechen“ – [‚zi:çən],
„kriechen“ – [‚kʀi:çən] - „Tücher“ – [‚ty:çəʁ], „Bücher“ – [‚by:çəʁ], „Gerüche“ – [gə’ʀγçə], „Brüche“ – [‚bʀγçə], „Küche“ – [‚kγçə]
- „erbleichen“ – [ˀɛʁ’bla͜eçən], „schmeicheln“ – [‚ʃma͜eçəln], „Zeichen“ – [‚t͜sa͜eçən], „Speicher“ – [‚ʃpa͜eçəʁ], „gleichen“ – [‚gla͜eçən]
- „laichen“ – [‚la͜eçən]
- „er heuchelt“ – [e:ʁ ‚hɔ͜øçəlt], „Seuche“ – [‚zɔ͜øçə], „scheuchen“ – [‚ʃɔ͜øçən], „gemeuchelt“ – [gə’mɔ͜øçəlt], „keuchen“ – [‚kɔ͜øçən]
- „Bäuche“ – [‚bɔ͜øçə], „räuchern“ – [‚ʀɔ͜øçəʁn], „Schläuche“ – [‚ʃlɔ͜øçə], „Bräuche“ – [‚bʀɔ͜øçə], „Sträucher“ – [‚ʃtʀɔ͜øçəʁ]
[ç] wird am Silbenende nach hellem Vokal gesprochen, wenn „ch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Blech“ – [blɛç], „Gefechte“ – [gə’fɛçtə], „Pech“ – [pɛç], „frech“ – [fʀɛç], „Rechte“ – [‚ʀɛçtə]
- „gerecht“ – [gə’ʀɛçt], „schlecht“ – [ʃlɛçt], „Geschlecht“ – [gə’ʃlɛçt], „aufrecht“ – [‚ˀa͜ofʀɛçt], „Specht“ – [ʃpɛçt]
- „Nächte“ – [’nɛçtə], „sächlich“ – [‚zɛçlɪç], „prächtig“ – [‚pʀɛçtɪç], „ächten“ – [‚ˀɛçtən], „Gespräch“ – [gə’ʃpʀɛ:ç]
- „gerächt“ – [gə’ʀɛçt], „geschwächt“ – [gə’ʃvɛçt], „Gemächt“ – [gə’mɛçt]
- „möchte“ [‚mœçtə], „Töchter“ – [‚tœçtəʁ], „höchster“ – [‚hø:çstəʁ], „er föchte“ – [ˀe:ʁ ‚fœçtə]
- „ich“ – [ˀɪç], „sich“ – [zɪç], „Abstrich“ – [‚ˀapʃtʀɪç], „üblich“ – [‚ˀy:plɪç], „Teppich“ – [‚tɛpɪç]
- „nicht“ – [nɪçt], „Licht“ – [lɪçt], „Gesicht“ – [gə’zɪçt], „schlicht“ – [ʃlɪçt], „Pflicht“ – [p͜flɪçt]
- „züchten“ – [‚t͜sγçtən], „süchtig“ – [‚zγçtɪç], „schüchtern“ – [‚ʃγçtəʁn], „Früchte“ – [‚fʀγçtə], „nüchtern“ – [’nγçtəʁn]
- „Gerücht“ – [gə’ʀγçt]
- „Teich“ [ta͜eç], „gleich“ – [gla͜eç], „weich“ – [va͜eç], „Bereich“ – [bə’ʀa͜eç],
„reich“ – [ʀa͜eç] - „es reicht“ – [ˀɛs ‚ʀa͜eçt], „du eichst“ – [du: ‚ˀa͜eçst], „leicht“ – [la͜eçt],
„gebleicht“ – [gə’bla͜eçt], „seicht“ – [za͜eçt] - „Laich“ – [la͜eç]
- „er laicht“ – [ˀe:ʁ ‚la͜eçt]
- „euch“ – [ˀɔ͜øç], „leuchten“ – [‚lɔ͜øçtən], „sie scheuchten“ – [zi: ‚ʃɔ͜øçtən], „aufleuchten“ – [‚ˀa͜oflɔ͜øçtən], „befeuchten“ – [bə’fɔ͜øçtən]
- „feucht“ – [fɔ͜øçt], „du keuchst“ – [du: ‚kɔ͜øçst], „verseucht“ – [fɛʁ’zɔ͜øçt],
„sie scheucht“ – [zi: ‚ʃɔ͜øçt], „entfleucht“ – [ˀɛnt’flɔ͜øçt] - „Gesträuch“ – [gə’ʃtʀɔ͜øç]
[ç] wird am Silbenende gesprochen, wenn „ch“ nach „l“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Milch“ – [mɪlç], „Dolch“ – [dɔlç], „Kelch“ – [kɛlç],
„Strolch“ – [ʃtʀɔlç], „Molch“ – [mɔlç] - „erdolcht“ – [ˀɛʁ’dɔlçt], „er strolcht“ – [ˀe:ʁ ‚ʃtʀɔlçt], „sie mulcht“ – [zi: ‚mʊlçt]
[ç] wird am Silbenende gesprochen, wenn „ch“ nach „r“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „durch“ – [dʊʀç], „Monarch“ – [mo’naʀç], „Lurch“ – [lʊʀç], „Storch“ – [ʃtɔʀç], „Zwerchfell“ – [‚t͜svɛʀçfɛl]
- „eingepfercht“ – [‚a͜engəp͜fɛʀçt], „Furcht“ – [fʊʀçt], „du schnarchst“ – [du: ‚ʃnaʀçst], „er gehorcht“ – [ˀe:ʁ gəhɔʀçt], „des Storchs“ – [dɛs ‚ʃtɔʀçs]
[ç] wird am Silbenende gesprochen, wenn „ch“ nach „n“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „manchmal“ – [‚mançmɑ:l], „Mönch“ – [mœnç], „manch einer“ – [‚manç ˀa͜enəʁ], „Lynchjustiz“ – [‚lγnçjʊsti:t͜s]
- „gelyncht“ – [gə’lγnçt], „sie tüncht“ – [zi: ‚tγnçt]
[ç] wird am Silbenende gesprochen, wenn auf „i“ folgend „g“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „ruhig“ – [‚ʀu:ɪç], „achtzig“ – [‚ˀaxt͜sɪç], „König“ – [‚kø:nɪç], „Ewigkeit“ – [‚ˀe:vɪçka͜et], „ranzig“ – [‚ʀant͜sɪç]
- Aber nicht wenn anschließend eine Silbe folgt, in der „ich“ geschrieben wird: „Königreich“ – [‚kø:nɪkʀa͜eç], „ewiglich“ – [‚ˀe:vɪklɪç], „königlich“ – [‚kø:nɪklɪç], „lediglich“ – [‚le:dɪklɪç], „inniglich“ – [‚ˀɪnɪklɪç]
- „du beruhigst“ – [du: bə’ʀu:ɪçst], „belustigt“ – [bə’lʊstɪçt], gekündigt“ – [gə’kγndɪçt], „sie berichtigt“ – [zi: bə’ʀɪçtɪçt], „beschädigt“ – [bə’ʃɛ:dɪçt]
Beim Sprechen des stimmhaften Vordergaumen-Zischlauts [j] spreizen sich die Lippen und der Unterkiefer senkt sich leicht. Die Zungenspitze legt sich an die unteren Schneidezähne. Der vordere Zungenrücken wölbt sich zum harten Gaumen, wodurch eine Enge entsteht, die den Ausatmungsluftstrom hemmt, der dann durch den spaltbreit geöffneten Mund entweicht. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen schwingen. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmlosen Vordergaumen-Zischlaut [ç].
[j] wird gesprochen, wenn „J“ oder „j“, „Y“ oder „y“ geschrieben wird. |
[j] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „J“ oder „j“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Koje“ – [‚ko:jə], „Majestät“ – [mɑjəs’tɛ:t], „Soja“ – [‚zo:jɑ], „Adjektiv“ – [‚ˀatjɛkti:f] , „Bajonett“ – [bɑjo’nɛt]
- „abjagen“ – [‚ˀapjɑ:gən], „präjudiziert“ – [pʀɛ:ju:dɪ’t͜si:ʁt], „Vorjahr“ – [‚fo:ʁjɑ:ʁ], „mitjubeln“ – [‚mɪtju:bəln], „volljährig“ – [‚fɔljɛ:ʀɪç]
[j] wird manchmal am Silbenanfang gesprochen, wenn in Fremdwörtern „Y“ oder „y“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Mayonnaise“ – [majo’nɛ:zə] , „Papaya“ – [pa’pɑ:jɑ], „Canyon“ – [‚kænjən], „voyeuristisch“ – [vo̯ajø:ʀɪstɪç], „Maya“ – [‚mɑ:jɑ]
Verschlusslaute
Die Konsonantengruppe der Verschlusslaute[42] besteht aus den stimmlosen Lauten[43] [p], [t] und [k] sowie aus den stimmhaften Lauten[44] [b], [d] und [g].
Beim Sprechen der Verschlusslaute wird der Ausatmungsluftstrom kurz unterbrochen. Bei den stimmhaften Verschlusslauten schwingen die Stimmlippen, bei den stimmlosen Verschlusslauten sind die Stimmlippen geöffnet.
Die stimmlosen Verschlusslaute werden im Deutschen behaucht[45] gesprochen: Auf die Sprengung des Verschlusses folgt ein Schwung frei ausströmender Atemluft, zum Beispiel in „Pass“ – [phas], „Tor“ – [tho:ʀ], „Kuh“ – [khu:].
Werden stimmlose Verschlusslaute ohne Behauchung[46] gesprochen, ergibt sich im Deutschen nie ein anderes Wort als mit Behauchung. |
Die Stärke der Behauchung richtet sich nach der Lautumgebung. Die stimmlosen Verschlusslaute werden mit starker Behauchung gesprochen:
- Wenn dem Verschlusslaut am betonten Silbenanfang ein Vokal folgt, wie in
„Pute“ – [‚phu:tə], „Tante“ – [‚thantə], „gekauft“ – [gə’kha͜oft] - Wenn der Verschlusslaut am Ende einer Silbe ohne nachfolgenden Konsonanten gesprochen wird, wie in „Lump“ – [lʊmph], „Draht“ – [dʀɑ:th], „Schalk“ – [ʃalkh]
Mit schwächerer Behauchung werden die stimmlosen Verschlusslaute gesprochen:
- Wenn der Verschlusslaut am Anfang einer betonten Silbe gesprochen wird und ein Konsonant folgt, wie in „prächtig“ – [‚phʀɛçtɪç], „betrachten“ – [bə’thʀaxtən],
„klein“ – [khla͜en] - Wenn der Verschlusslaut in einer unbetonten Silbe gesprochen wird, wie in „Tropen“ – [‚tʀo:phən], „beten“ – [‚be:thən], „Schaukel“ – [‚ʃa͜okhəl]
- Wenn der Verschlusslaut am Ende einer Silbe gesprochen wird und ein Konsonant folgt, wie in „es klumpt“ – [ˀɛs ‚khlʊmphth], „ein Lichtchen“ – [ˀa͜en ‚lɪçthçən], „sie dankt“ – [zi: ‚daŋkhth]
Im Deutschen werden die stimmhaften Verschlusslaute am Silbenende zu stimmlosen Verschlusslauten. Der sonst relevante Unterschied zwischen stimmhaften und stimmlosen Laut wird als Auslautverhärtung neutralis iert: Zum Beispiel werden „Bund“ und „bunt“ identisch ausgesprochen – als [bʊnth], ebenso wie „Mob“ und „Mopp“ – als [mɔph] sowie
„Blog“ und „Block“ – als [blɔkh].
Um die Lautschrift nicht zu überlasten, wird auf die Notation der Behauchung verzichtet.
Beim Sprechen des stimmlosen Lippen-Verschlusslauts[47] [p] sprengt der Ausatmungsluftstrom die aufeinandergelegten Lippen. Der Unterkiefer senkt sich kaum. Die Zunge bleibt entspannt, ebenso die Zungenspitze. Das Gaumensegel ist gehoben, die Stimmlippen sind geöffnet. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmhaften Lippen-Verschlusslaut [b]. Die Stärke seiner Behauchung richtet sich nach seiner Lautumgebung. Mit nachfolgendem [f] verschmilzt [p] zum Verschluss-Reibelaut [p͜f], mit nachfolgendem [s] zum Verschluss-Reibelaut [p͜s].
[p] wird gesprochen, wenn „P“, „p“, „pp“ oder „b“ geschrieben wird. |
[p] wird am betonten Silbenanfang stark behaucht gesprochen, wenn „P“ oder „p“ geschrieben wird und ein Vokal folgt, zum Beispiel in:
- „Pute“ – [‚pu:tə], „pellen“ – [‚pɛlən], „pachten“ – [‚paxtən], „Pendel“ – [‚pɛndəl], „Polster“ – [‚pɔlstəʁ]
- „verpacken“ – [fɛʁ’pakən], „gepustet“ – [gə’pu:stət],
„gepaart“ – [gə’pa:ʁt], „gepökelt“ – [gə’pø:kəlt], „erpicht“ – [ˀɛʁ’pɪçt] - „Spalt“ – [ʃpalt], „spülen“ – [‚ʃpy:lən], „Spiel“ – [ʃpi:l], „Sport“ – [ʃpɔʀt], „sputen“ – [‚ʃpu:tən]
- „erspähen“ – [ˀɛʁ’ʃpɛ:ən], „bespielen“ – [bə’ʃpi:lən], „gespornt“ – [gə’ʃpɔʀnt], „gesperrt“ – [gə’ʃpɛʀt], „überspannen“ – [ˀy:bəʁ’ʃpanən]
[p] wird am betonten Silbenanfang schwach behaucht gesprochen, wenn „p“ geschrieben wird und ein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „Probe“ – [‚pʀo:bə], „Plan“ – [plɑ:n], „plaudern“ – [‚pla͜odəʁn], „prima“ – [‚pʀi:mɑ:], „prallen“ – [‚pʀalən]
- „erpressen“ – [ˀɛʁ’pʀɛsən], „zerplatzen“ – [t͜sɛʁ’plat͜sən], „verprellen“ – [fɛʁ’pʀɛlən], „geplant“ – [gə’plɑ:nt], „gepriesen“ – [gə’pʀi:zən]
- „spritzen“ – [‚ʃpʀɪt͜sən], „Sprache“ – [‚ʃpʀɑ:xə], „Spruch“ – [ʃpʀʊx], „Spreu“ – [ʃpʀɔ͜ø], „Splitter“ – [‚ʃplɪtəʁ]
- „besprechen“ – [bə’ʃpʀɛçən], „ersprießlich“ – [ˀɛʁ’ʃpʀi:slɪç], „Gespräch“ – [gə’ʃpʀɛ:ç], „zersplittern“ – [t͜sɛʁ’ʃplɪtəʁn], „versprengt“ – [fɛʁ’ʃpʀɛŋt]
[p] wird am unbetonten Silbenanfang schwach behaucht gesprochen, wenn „p“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Lupe“ – [‚lu:pə], „Oper“ – [‚ˀo:pəʁ], „Kapital“ – [kapi’tɑ:l] „Lampe“ – [‚lampə], „Stapel“ – [‚ʃtɑ:pəl]
- „einpacken“ – [‚ˀa͜enpakən], „anpassen“ – [‚ˀanpasən], „Auspuff“ – [‚ˀa͜ospʊf], „nachpolieren“ – [’nɑ:xpoli:ʀən], „aufpassen“ – [‚ˀa͜ofpasən]
- „Alpen“ – [‚ˀalpən], „stolpern“ – [‚ʃtɔlpəʁn], „holpern“ – [‚hɔlpəʁn], „Planet“ – [plɑ’ne:t], „stülpen“ – [‚ʃtγlpən]
- „räuspern“ – [‚ʀɔ͜øspəʁn], „lispeln“ – [‚lɪspəln], „Raspel“ – [‚ʀaspəl], „knuspern“ – [‚knʊspəʁn], „Kasper“ – [‚kaspəʁ]
- „Beispiel“ – [‚ba͜eʃpi:l], „Ansporn“ – [‚ˀanʃpɔʀn], „anspitzen – [‚ˀanʃpɪt͜sən], „angespuckt“ – [‚ˀangəʃpʊkt], „eingesperrt“ [‚ˀa͜engəʃpɛʀt]
- „Paprika“ – [‚papʀɪkɑ:], „Zypriot“ – [t͜sγpʀɪ’o:t], „Provinz“ – [pʀo’vɪnt͜s], „privat“ – [pʀi’vɑ:t] „Plantage“ – [plan’tɑ:ʒə]
- „anpreisen“ – [‚ˀanpʀa͜ezən], „Anprobe“ – [‚ˀanpʀo:bə], „aufplatzen“ [‚ˀa͜ofplat͜sən], „unpräzise“ – [‚ˀʊnpʀɛt͜si:zə], „ausplündern“ – [‚ˀa͜osplγndəʁn],
- „knusprig“ – [‚knʊspʀɪç]
- „Ursprung“ – [‚ˀu:ʁʃpʀʊŋ] „Einspruch“ – [‚ˀa͜enʃpʀʊx], „Absprache“ – [‚ˀapʃʀɑ:xə], „zurückspringen“ – [t͜su’ʀγkʃpʀɪŋən] „anspritzen“ – [‚anʃpʀɪt͜sən]
[p] wird am Silbenende stark behaucht gesprochen, wenn „p“ oder „pp“ geschrieben wird und in der Silbe kein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „Typ“ – [ty:p], „Prinzip“ – [pʀɪn’t͜si:p], „Lump“ – [lʊmp], „Teleskop“ – [te:lə’sko:p] „Kap“ – [kap]
- „schlapp“ – [ʃlap] – „knapp“ – [knap], „Nepp“ – [nɛp], „Stopp“ – [ʃtɔp], „Gestrüpp“ – [gə’ʃtʀγp]
[p] wird am Silbenende stark behaucht gesprochen, wenn „b“ geschrieben wird und in der Silbe kein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
[p] wird am Silbenende schwach behaucht gesprochen, wenn „p“ oder „pp“ geschrieben wird und ein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „abrupt“ – [‚ˀap’ʀʊpt], „Konzept“ – [kɔn’t͜sɛpt], „Rezept“ – [ʀe’t͜sɛpt]
- „er hupt“ – [ˀe:ʁ ‚hu:pt], „Haupt“ – [ha͜opt], „gepiept“ – [gə’pi:pt]
- „geschlampt“ – [gə’ʃlampt], „sie pumpt“ – [zi: ‚pʊmpt], verklumpt“ – [fɛʁ’klʊmpt], „er stülpt“ – [ˀe:ʁ ‚ʃtγlpt], „es zirpt“ – [ˀɛs ‚t͜sɪʀpt]
- „er tippt“ – [ˀe:ʁ ‚tɪpt], „verschleppt“ – [fɛʁ’ʃlɛpt], „es klappt“ – [ˀɛs ‚klapt], „entpuppt“ – [ˀɛnt’pʊpt], „du schnappst“ – [du: ‚ʃnapst]
[p] wird am Silbenende schwach behaucht gesprochen, wenn „b“ oder „bb“ geschrieben wird und ein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „Abt“ – [ˀapt], „er stirbt“ [ˀe:ʁ ‚ʃtɪʀpt], „sie wirbt“ – [zi: ‚vɪʀpt], „ihr erbt“ – [ˀi:ʁ ˀɛʀpt], „gefärbt“ – [gə’fɛʀpt]
- „es staubt“ – [ˀɛs ‚ʃta͜opt], „ihr gebt“ – [ˀi:ʁ ‚ge:pt], „bestäubt“ – [bə’ʃtɔ͜øpt], „du siebst“ – [du: ‚zi:pst], „es schabt“ – [ˀɛs ‚ʃɑ:pt]
- „zerbombt“ – [t͜sɛʁ’bɔmpt], „gesalbt“ – [gə’zalpt], „vergilbt“ – [fɛʁ’gɪlpt], „gewölbt“ – [gə’vœlpt], „er stirbt“ – [ˀe:ʁ ‚ʃtɪʀpt]
- „gejobbt“ – [gə’d͜ʒɔpt], „verebbt“ – [fɛʁ’ɛpt], „er schrubbt“ – [ˀe:ʁ ‚ʃʀʊpt], „es robbt“ – [ˀɛs ‚ʀɔpt]
[p] wird an der Silbengrenze schwach behaucht gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „pp“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Gruppe“ – [‚gʀʊpə], „Sippe“ – [‚zɪpə], „Wappen“ – [‚vapən], „schleppen“ – [‚ʃlɛpən], „Klappe“ – [‚klapə]
[p] wird an der Silbengrenze doppellautend, aber nicht abgesetzt gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern „pp“ oder „ppp“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Typprüfung“ – [‚ty:ppʀy:fʊŋ], „Biotoppass“ – [bɪo’to:ppas]
- „Krepppapier“ – [‚kʀɛppapi:ʁ] , „Tipppate“ – [‚tɪppɑ:tə], „Atomstoppplakat“ – [ˀa’to:mʃtɔpplakɑ:t]
[p] wird an der Silbengrenze doppellautend gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern „bp“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „grobporig“ – [‚gʀo:ppo:ʀɪç], „abpassen“ – [‚ˀappasən], „abputzen“ – [‚ˀappʊt͜sən], „Schreibpapier“ – [‚ʃʀa͜eppapi:ʁ], „Lobpreisung“ – [‚lo:ppʀa͜ezʊŋ]
Beim Sprechen des stimmhaften Lippen-Verschlusslauts [b] sprengt der Ausatmungsluftstrom die aufeinandergelegten Lippen. Der Unterkiefer senkt sich kaum. Die Zunge bleibt entspannt, ebenso die Zungenspitze. Das Gaumensegel ist gehoben, die Stimmlippen schwingen. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmlosen Lippen-Verschlusslaut [p].
[b] wird gesprochen, wenn „B“, „b“ oder „bb“ geschrieben wird. |
[b] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „B“ oder „b“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
-
- „baden“ – [‚bɑ:dən], „Boden“ – [‚bo:dən], „Buch“ – [bu:x], „Bar“ – [bɑ:ʁ], „Bier“ – [bi:ʁ]
- „entbehren“ – [ˀɛnt’be:ʀən], „gebären“ – [gə’bɛ:ʀən], „geboren“ – [gə’bo:ʀən], „Gebäck“ – [gə’bɛk], „entbehrlich“ – [ˀɛnt’be:ʁlɪç]
- „Bruder“ – [‚bʀu:dəʁ], „Blut“ – [blu:t], „blasen“ – [‚blɑ:zən], „Braten“ – [‚bʀɑ:tən], „brechen“ – [‚bʀɛçən]
- „gebraten“ – [gə’bʀɑ:tən], „verbrannt“ – [fɛʁ’bʀant], „gebrochen“ – [gə’bʀɔxən], „unterbrechen“ – [ˀʊntəʁ’bʀɛçən], „verbringen“ – [fɛʁ’bʀɪŋən]
- „Leben“ – [‚le:bən], „Abend“ – [‚ˀɑ:bənt], „Tube“ – [‚tu:bə], „proben“ – [‚pʀo:bən], „weben“ – [‚ve:bən]
- „anbahnen“ – [‚ˀanbɑ:nən], „Vorbote“ – [‚fo:ʁbo:tə], „anbieten“ – [‚ˀanbi:tən], „aufbahren“ – [‚ˀa͜ofbɑ:ʀən], „aufbinden“ – [‚ˀa͜ofbɪndən]
- „Fabrikat“ – [fabʀɪ’kɑ:t], „Algebra“ – [‚ˀalge:bʀɑ:], „Zebra“ – [‚t͜se:bʀɑ:], „brillieren“ – [bʀɪ’li:ʀən], „erübrigen“ – [ˀɛʁ’y:bʀɪgən]
- „anbringen“ – [‚ˀanbʀɪŋən], „Einbruch“ – [‚ˀa͜enbʀʊx], „vorbraten“ – [fo:ʁ’bʀɑ:tən], „anbrennen“ – [‚ˀanbʀɛnən], „ausbreiten“ – [‚ˀa͜osbʀa͜etən]
[b] wird an der Silbengrenze gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „bb“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „blubbern“ – [‚blʊbəʁn], „Krabbe“ – [‚kʀabə], „Ebbe“ – [‚ˀɛbə], „knabbern“ – [‚knabəʁn], „Robbe“ – [‚ʀɔbə]
Beim Sprechen des stimmlosen Zahn-Verschlusslauts[48] [t] bleiben die Lippen entspannt und der Unterkiefer senkt sich leicht. Der
Ausatmungsluftstrom sprengt die hinter die oberen Schneidezähne gedrückte Zungenspitze vom harten Gaumen und entweicht durch den spaltbreit geöffneten Mund. Der Zungenrücken bleibt entspannt. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen sind geöffnet. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmhaften Zahn-Verschlusslaut [d]. Die Stärke der Aspiration richtet sich nach der Lautumgebung. Mit nachfolgendem [s] verschmilzt [t] zum Verschluss-Reibelaut [t͜s], mit nachfolgendem [ʃ] zum Verschluss-Reibelaut [t͜ʃ].
[t] wird gesprochen, wenn „T“, „t“ oder „tt“, „Th“ oder „th“, „d“ oder „dt“ geschrieben wird. |
[t] wird am betonten Silbenanfang stark behaucht gesprochen, wenn „T“ oder „t“ geschrieben wird und ein Vokal folgt, zum Beispiel in:
- „Tür“ – [ty:ʁ], „Tor“ – [to:ʁ], „Tier“ – [ti:ʁ], „tanken“ – [‚taŋkən], „taufen“ – [‚ta͜ofən]
- „getan“ – [gə’tɑ:n], „geteert“ – [gə’te:ʁt], „getickt“ – [gə’tɪkt], „betören“ – [bə’tø:ʀən], „geturnt“ – [gə’tʊʀnt]
- „stur“ – [ʃtu:ʁ], „Stand“ – [ʃtant], „Stier“ – [ʃti:ʁ], „stehen“ – [‚ʃte:ən], „stolpern“ – [‚ʃtɔlpəʁn]
- „gestehen“ – [gə’ʃte:ən], „verstanden“ – [fɛʁ’ʃtandən], „umstellen“ – [ˀʊm’ʃtɛlən], „entstören“ – [ˀɛnt’ʃtø:ʀən], „Bestand“ – [bə’ʃtant]
[t] wird am betonten Silbenanfang schwach behaucht gesprochen, wenn „t“ geschrieben wird und ein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „Traube“ – [‚tʀa͜obə], „tragen“ – [‚tʀɑ:gən], „Tross“ – [tʀɔs], „Betrug“ – [bə’tʀu:k], „Trommel“ – [‚tʀɔməl]
- „getragen“ – [gə’tʀɑ:gən], „betrügen“ – [bə’tʀy:gən], „getroffen“ – [gə’tʀɔfən], „getrieben“ – [gə’tʀi:bən], „Vertrag“ – [fɛʁ’tʀɑ:k]
- „Strafe“ – [‚ʃtʀɑ:fə], „Streifen“ – [‚ʃtʀa͜efən], „Strophe“ – [‚ʃtʀo:fə], „Strich“ – [ʃtʀɪç], „strömen“ – [‚ʃtʀø:mən]
- „bestreichen“ – [bə’ʃtʀa͜eçən], „zerstritten“ – [t͜sɛʁ’ʃtʀɪtən], „gestrafft“ – [gə’ʃtʀaft], „verstrickt“ – [fɛʁ’ʃtʀɪkt], „Gestrüpp“ – [gə’ʃtʀγp]
[t] wird am unbetonten Silbenanfang schwach behaucht gesprochen, wenn „t“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Pute“ – [‚pu:tə], „Braten“ – [‚bʀɑ:tən], „Bote“ – [‚bo:tə], „Güter“ – [‚gy:təʁ], „Röte“ – [‚ʀø:tə]
- umtauschen“ – [‚ˀʊmta͜oʃən], „zuteilen – [‚t͜su:ta͜elən], „vorturnen“ – [‚fo:ʁtʊʀnən], „auftauen“ – [‚ˀa͜ofta͜oən], „abtauchen“ – [‚ˀapta͜oxən]
- „umstoßen“ – [‚ˀʊmʃto:sən], „herstellen“ – [‚he:ʁʃtɛlən], „abstauben“ – [‚ˀapʃta͜obən], „Vorstand“ – [‚fo:ʁʃtant], „abstillen“ – [‚ˀapʃtɪlən]
- „Metronom“ – [metʀo’no:m], „Atrium“ – [‚ˀa:tʀɪʊm], „Spektrum“ – [‚ʃpɛktʀʊm], „Mantra“ – [‚mantʀɑ:], „Zentrifuge“ – [t͜sɛntʀɪ’fu:gə]
- „eintragen“ – [‚ˀa͜entʀɑ:gən], „nachtrauern“ – [’nɑ:xtʀa͜oəʁn], „Beitritt“ – [‚ba͜etʀɪt], „vortreten“ – [‚fo:ʁtʀe:tən], „nachträglich“ – [’nɑ:xtʀɛklɪç]
- „anstrahlen“ – [‚ˀanʃtʀɑ:lən], „Beistrich“ – [‚ba͜eʃtʀɪç], „einströmen“ – [‚ˀa͜enʃtʀø:mən], „abstreiten“ – [‚ˀapʃtʀa͜etən] „abstrafen“ – [‚ˀapʃtʀɑ:fən]
[t] wird am betonten Silbenanfang stark behaucht gesprochen, wenn „Th“ oder „th“ geschrieben wird und ein Vokal folgt, zum Beispiel in:
- „Theke“ – [‚te:kə], „Thema“ – [‚te:ma], „These“ – [‚te:zə], „Apotheke“ – [ˀapo’te:kə], „Bibliothek“ – [bɪblɪo’te:k]
[t] wird am betonten Silbenanfang schwach behaucht gesprochen, wenn „th“ geschrieben wird und ein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „Thron“ – [tʀo:n], „Thraker“ – [‚tʀɑ:kəʁ], „Thrombus“ – [‚tʀɔmbᴜs], „Arthrose“ – [ˀaʁ‘tʀo:zə]
- „gethront“ – [gə’tʀo:nt]
[t] wird am unbetonten Silbenanfang schwach behaucht gesprochen, wenn „Th“ oder „th“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Orthografie“ – [ˀɔʀtogʀa’fi:], „Anästhesie“ – [ˀɑnɛste’zi:], „Lethargie“ – [letaʁ’gi:], „Theater“ – [te’ˀɑ:təʁ],
„Theorie“ – [teo’ʀi:] - „Unterthema“ – [‚ʊntəʁte:ma], „Antithese“ – [‚ˀantɪte:zə]
- „Thrombose“ – [tʀɔm’bo:zə], „Anthrazit“ – [ˀantʀɑ’t͜sɪt], „Erythrozyt“ – [ˀeʀγtʀo’t͜sy:t], „Anthropologe“ – [ˀantʀopo’lo:gə], „Lothringen“ – [‚lo:tʀɪŋən]
- „inthronisieren“ – [ˀɪntʀonɪzi:ʀən]
[t] wird am Silbenende stark behaucht gesprochen, wenn „t“ oder „tt“ geschrieben wird und in der Silbe kein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „Wut“ – [vu:t], „Mast“ – [mast], „Boot“ – [bo:t], „Wort“ – [vɔʀt], „er lernt“ – [ˀe:ʁ ‚lɛʀnt]
- „Bett“ – [bɛt], „er tritt“ – [ˀe:ʁ ‚tʀɪt], „matt“ – [mat], „Schritt“ – [ʃʀɪt], „glatt“ – [glat]
[t] wird am Silbenende stark behaucht gesprochen, wenn „th“ geschrieben wird und in der Silbe kein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „Rhythmus“ – [‚ʀγtmᴜs], „Arithmetik“ – [‚ˀa:ʀɪtme:tɪk], „Athlet“ – [ˀat’le:t], „Psychopath“ – [p͜sγço’pɑ:t], „Monolith“ – [mono’li:t]
[t] wird am Silbenende stark behaucht gesprochen, wenn „d“ geschrieben wird und in der Silbe kein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
[t] wird am Silbenende stark behaucht gesprochen, wenn „dt“ geschrieben wird und in der Silbe kein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „Stadt“ – [ʃtat], „beredt“ – [bə’ʀe:t], „entsandt“ – [ɛnt’zant], „angewandt“ – [‚angəvant], „falls sie einlädt“ [fals zi: ‚a͜enlɛ:t]
[t] wird an der Silbengrenze schwach behaucht gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „tt“ oder „dt“ geschrieben wird und ein Vokal folgt, zum Beispiel in:
- „wetten“ – [‚vɛtən], „rütteln“ – [‚ʀγtəln], „Sattel“ – [‚zatəl], „Mitte“ – [‚mɪtə], „Grotte“ – [‚gʀɔtə]
- „Städte“ – [‚ʃtɛtə], „Verwandte“ – [fɛʁ’vantə], „Gesandter“ – [gə’zantəʁ], „ihm zugewandte“ – [ˀi:m ‚t͜sugəvantə] – „euch abgewandte“ – [ˀɔ͜øç ‚apgəvantə]
[t] wird an der Silbengrenze doppellautend gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern „tt“ oder „ttt“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Bluttat“ – [‚blu:ttɑ:t], „breittreten“ – [‚bʀa͜ettʀe:tən], „enttäuschen“ – [‚ˀɛnttɔ͜øʃən], „Gewalttäter“ – [gə’valttɛ:təʁ], „Hauptthema“ – [‚ha͜optte:mɑ]
- „Betttuch“ – [‚bɛttu:x], „Baletttänzer“ – [ba’lɛttɛnt͜səʁ], „Schritttempo“ – [‚ʃʀɪttɛmpo], „Wettturnen“ – [‚vɛttʊʀnən], „Blatttrieb“ – [‚blattʀi:p]
[t] wird an der Silbengrenze doppellautend gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern „dt“ oder „dtt“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Rundtausch“ – [‚ʀʊntta͜oʃ], „Abendtafel“ – [‚ˀɑ:bənttɑ:fəl], „Wandteil“ – [‚vantta͜el], „Jugendtag“ – [‚ju:gənttɑ:k], „Versandtasche“ – [fɛʁ’zanttaʃə]
- „Stadttor“ – [‚ʃtatto:ʁ], „Stadtteil“ – [‚ʃtatta͜el], „Stadttheater“ – [‚ʃtatteˀɑ:təʁ]
Beim Sprechen des stimmhaften Zahn-Verschlusslauts [d] bleiben die Lippen entspannt und der Unterkiefer senkt sich leicht. Der Ausatmungsluftstrom sprengt die hinter die oberen Schneidezähnen gedrückte Zungenspitze vom harten Gaumen und entweicht durch den spaltbreit geöffneten Mund. Der Zungenrücken bleibt entspannt. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen schwingen. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmlosen Zahn-Verschlusslaut [t]. Mit nachfolgendem [ʒ] verschmilzt [d] zum Verschluss-Reibelaut [d͜ʒ].
[d] wird gesprochen, wenn „D“, „d“ oder „dd“ geschrieben wird. |
[d] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „D“ oder „d“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
-
- „da“ – [dɑ:], „dumpf“ – [dᴜmp͜f], „Dorf“ – [dɔʀf], „du“ – [du:], „Dame“ – [‚dɑ:mə]
- „entdecken“ – [ˀɛnt’dɛkən], „überdauern“ – [ˀy:bəʁ’da͜oəʁn], „zudem“ – [t͜su’de:m], „durchdenken“ – [dʊʀç’dɛŋkən], „gedeckelt“ – [gə’dɛkəlt]
- „drohen“ – [dʀo:ən], „drücken“ – [‚dʀγkən], „draußen“ – [‚dʀa͜osən], „dringend“ – [‚dʀɪŋənt], „drehen“ – [‚dʀe:ən]
- „verdrehen“ – [fɛʁ’dʀe:ən], „bedrückt“ – [bə’dʀγkt], „gedrängt“ – [gə’dʀɛŋt], „bedrängen“ – [bə’dʀɛŋən], „bedrohen“ – [bə’dʀo:ən]
- „Nudel“ – [’nu:dəl], „Made“ – [‚mɑ:də], „Sendung“ – [‚zɛndᴜŋ], „leider“ – [‚la͜edəʁ], „ändern“ – [‚ˀɛndəʁn]
- „andocken“ – [‚ˀandɔkən], „andauern“ – [‚ˀanda͜oəʁn], „wegducken“ – [‚vɛkdʊkən], „abdanken“ – [‚ˀapdaŋkən], „undicht“ – [‚ˀʊndɪçt]
- „Hydroxid“ – [hydʀɔ’k͜si:t], „Baldrian“ – [‚baldʀiɑ:n], „zylindrisch“ – [t͜sy’lɪndʀɪʃ], „adrig“ – [‚ˀɑ:dʀɪç], „widrig“ – [‚vi:dʀɪç]
- „Andrang“ – [‚ˀandʀaŋ], „abdriften“ – [‚ˀapdʀɪftən], „nachdrücklich“ – [’nɑ:xdʀγklɪç], „wegdrängen“ – [‚vɛkdʀɛŋən], „ausdrucken“ – [‚ˀa͜osdʀʊkən]
[d] wird an der Silbengrenze gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „dd“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „verheddert“ – [fɛʁ’hɛdəʁt], „addieren“ – [ˀɑ’di:ʀən] ,
„Widder“ – [‚vɪdəʁ], „Pudding“ – [‚pʊdɪŋ], „paddeln“ – [‚padəln]
Beim Sprechen des stimmlosen Hintergaumen-Verschlusslauts [49] [k] bleiben die Lippen entspannt und der Unterkiefer senkt sich leicht. Der Ausatmungsluftstrom sprengt den an den weichen Gaumen angedrückten Zungenrücken und entweicht dann durch den spaltbreit geöffneten Mund. Die Zungenspitze liegt derweil locker an den unteren Schneidezähnen. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen sind geöffnet. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmhaften Hintergaumen-Verschlusslaut [g]. Die Stärke seiner Aspiration richtet sich nach seiner Lautumgebung. Mit nachfolgendem [s] verschmilzt [k] zum Verschluss-Reibelaut [k͜s], mit nachfolgendem [v] zum Verschluss-Reibelaut [k͜v].
[k] wird gesprochen, wenn „K“, „k“ oder „kk“ „Ch“ oder „ch“, „C“ oder „c“, „ck“ oder „g“, „Qu“, „qu“ oder „que“ geschrieben wird. |
[k] wird am betonten Silbenanfang stark behaucht gesprochen, wenn „K“ oder „k“ geschrieben wird und ein Vokal folgt, zum Beispiel in:
- „Kabel“ – [‚kɑ:bəl], „Kuchen“ – [‚ku:xən], „kurz“ – [kʊʀt͜s], „kichern“ – [‚kɪçəʁn], „Käse“ – [‚kɛ:zə]
- „bekehren“ – [bə’ke:ʀən], „verkehrt“ – [fɛʁ’ke:ʀt], „zerkauen“ – [t͜sɛʁ’ka͜oən], „entkernt“ – [ˀɛnt’kɛʁnt], „bekannt“ – [bə’kant]
- „Skat“- [skɑ:t], „Skizze“ – [’skɪt͜sə], „skeptisch“ – [’skɛptɪʃ], „Skonto“ – [’skɔnto], „Sketch“ – [skɛt͜ʃ]
- „obskur“ – [ˀop’sku:ʁ], „Diskurs“ – [dɪs’kʊʀs], „Diskont“ – [dɪs’kɔnt], „Mikroskop“ – [mikʀo’sko:p], „Eskorte“ – [ˀɛs’kɔʀtə]
[k] wird am betonten Silbenanfang schwach behaucht gesprochen, wenn „k“ geschrieben wird und ein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „Kloster“ – [‚klo:stəʁ], „Krug“ – [kʀu:k], „Knabe“ – [‚knɑ:bə], „kriechen“ – [‚kʀi:çən], „klingen“ – [‚klɪŋən]
- „beklagen“ – [bə’klɑ:gən], „verkriechen“ – [fɛʁ’kʀi:çən], „Enklave“ – [ˀɛn’klɑ:və], „gekracht“ – [gə’kʀaxt], „erklären“ – [ˀɛʁ’klɛ:ʀən]
- „Sklave“ – [’sklɑ:və], „Skrupel“ – [skʀu:pəl], „Skript“ – [skʀɪpt]
- „versklavt“ –[fɛʁ’sklɑ:ft], „diskret“ – [dɪs’kre:t]
[k] wird am unbetonten Silbenanfang schwach behaucht gesprochen, wenn „K“ oder „k“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Laken“ – [‚lɑ:kən], „Balken“ – [‚balkən], „lenken“ – [‚lɛŋkən], „Orakel“ – [ˀo’ʀɑ:kəl], „pökeln“ – [‚pø:kəln]
- „Nachkomme“ – [’nɑ:xkɔmə], „Herkunft“ – [‚he:ʁkʊnft], „auskennen“ – [‚a͜oskɛnən], „heimkommen“ – [‚ha͜emkɔmən], „Hochkultur“ – [‚ho:xkʊltu:ʁ]
- „Skelett“ – [ske’lɛt], „Skandal“ – [skan’dɑ:l], „Episkopat“ – [ˀepɪsko’pɑ:t]], „skurril“ – [sku’ʀi:l], „Skorbut“ – [skɔʀ’bu:t]
- „Sakrament“ – [zakʀa’mɛnt], „Akrobat“ – [ˀakʀo’bɑ:t], „Kroate“ – [kʀo’ˀɑ:tə], „Mikrofon“ – [mikʀo’fo:n], „Makler“ – [‚mɑ:kləʁ]
- „ankleiden“ – [‚ˀankla͜edən], „ausklappen“ – [‚ˀa͜osklapən],
„festklammern“ – [‚fɛstklaməʁn], „breitklopfen“ – [‚bʀa͜etklɔp͜fən],
„hochkrempeln“ – [‚ho:xkʀɛmpəln]
[k] wird am betonten Silbenanfang stark behaucht gesprochen, wenn „Ch“ oder „ch“ geschrieben wird und ein Vokal folgt, zum Beispiel in:
- „Orchester“ – [ˀɔʁ’kɛstəʁ], „Charisma“ – [‚kɑʀɪsmɑ], „Chor“ – [ko:ʁ], „Chaos“ – [‚kɑɔs], „Cholera“ – [‚ko:ləʀɑ]
[k] wird am betonten Silbenanfang schwach behaucht gesprochen, wenn „Ch“ oder „ch“ geschrieben wird und ein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „christlich“ – [‚kʀɪstlɪç], „Chlor“ – [klo:ʀ], „Chrom“ – [kʀo:m], „Chronik“ – [‚kʀo:nɪk], „Chlodwig“ – [‚klo:tvɪç]
- „verchromt“ – [fɛʁ’kro:mt], gechlort“ – [gəklo:ʁt]
[k] wird am unbetonten Silbenanfang schwach behaucht gesprochen, wenn „Ch“ oder „ch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Melancholie“ – [melaŋko’li:], „Charakter“ – [kɑ’ʀaktəʁ], „cholerisch“ [ko’le:ʀɪʃ], „Choreograf“ [koʀeo’gʀɑ:f],
„Choral“ – [ko’ʀɑ:l] - „Chlorid“ – [klo’ʀi:t], „Chromosom“ – [kʀomo’zo:m], „Chloroform“ – [kloʀo’fɔʀm], „chromatisch“ [kʀo’mɑ:tɪʃ], „Chrysantheme“ – [kʀyzan’te:mə]
- „unchristlich“ [‚ˀʊnkʀɪstlɪç], „asynchron“ – [‚ˀɑzγnkʀo:n], „Antichrist“ – [‚ˀantikʀɪst], „anachronistisch“ – [ˀanakʀo’nɪstɪʃ]
[k] wird am betonten Silbenanfang stark behaucht gesprochen, wenn „C“ oder „c“ geschrieben wird und ein Vokal folgt, zum Beispiel in:
- „Cockpit“ – [‚kɔkpɪt], „Couch“ – [ka͜ot͜ʃ], „Cocktail“ – [‚kɔkte:l], „Campus“ – [‚kampʊs], „Collie“ – [‚kɔ’li:]
- „Decoder“ – [de’ko:dəʁ]
[k] wird am betonten Silbenanfang schwach behaucht gesprochen, wenn „C“ oder „c“ geschrieben wird und ein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „Clown“ – [kla͜on], „Clip“ – [klɪp], „Club“ – [klʊp], „Clique“ – [‚klɪkə], „Creme“ – [kʀe:m]
- „gescrollt“ – [gə’skʀɔlt]
[k] wird am unbetonten Silbenanfang schwach behaucht gesprochen, wenn „C“ oder „c“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „decodieren“ – [deko’di:ʀən]
- „clownesk“ – [‚kla͜o’nɛsk], „Croupier“ – [kru’pıe:]
- „eingecremt“ – [‚ˀa͜engəkʀe:mt]
[k] wird am betonten Silbenanfang stark behaucht gesprochen, wenn „Qu“ oder „qu“ geschrieben wird und ein Vokal folgt, zum Beispiel in:
[k] wird am unbetonten Silbenanfang schwach behaucht gesprochen, wenn „Qu“ oder „qu“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Quarantäne“ – [kɑʀan’tɛ:nə], „Quartier Latin“ – [kɑʁtıe: la’tɛ̃],„Clique“ – [‚klɪkə], „Boutiquen“ – [bu’ti:kən]
[k] wird am Silbenende stark behaucht gesprochen, wenn „k“ geschrieben wird und in der Silbe kein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
[k] wird am Silbenende schwach behaucht gesprochen, wenn „k“ geschrieben wird und ein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „Dialekt“ – [dɪɑ’lɛkt], „gedankt“ – [gə’daŋkt], „Insekt“ – [ˀɪn’zɛkt], „Produkt“ – [pʀo’dʊkt], „Punkt“ – [pʊŋkt]
- „es spukt“ – [ˀɛs ‚ʃpu:kt], „es blökt“ [ˀɛs ‚blø:kt], „er paukt“ – [ˀe:ʁ ‚pa͜okt], „direkt“ – [di’rɛkt], „es hakt“ [ˀɛs ‚hɑ:kt]
- „ihr parkt“ – [ˀi:ʁ paʀkt], „sie dankt“ – [zi: ‚daŋkt], „Infarkt“ – [ˀɪn’faʀkt], „er hinkt“ – [ˀe:ʁ ‚hɪŋkt], „sie melkt“ – [zi: ‚mɛlkt]
[k] wird am Silbenende stark behaucht gesprochen, wenn „c“ geschrieben wird und in der Silbe kein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
[k] wird am Silbenende stark behaucht gesprochen, wenn „ck“ geschrieben wird und in der Silbe kein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
[k] wird am Silbenende schwach behaucht gesprochen, wenn „ck“ geschrieben wird und ein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „es tickt“ – [ˀɛs ‚tɪkt], „ihr erschreckt“ – [ˀi:ʁ ˀɛʁ’ʃʀɛkt], „es knackt“ – [ˀɛs ‚knakt], „er spuckt“ – [ˀe:ʁ ‚ʃpʊkt],
„sie weckt“ – [zi: ‚vɛkt]
[k] wird am Silbenende stark behaucht gesprochen, wenn „g“ geschrieben wird und in der Silbe kein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
[k] wird am Silbenende schwach behaucht gesprochen, wenn „g“ geschrieben wird und ein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
- „er sagt“ – [e:ʁ ‚zɑ:kt], „bewegt“ – [bə’ve:kt], „ihr tagt“ – [ˀi:ʁ ‚tɑ:kt], „belegt“ – [bə’le:kt], „sie siegt“ – [zi: ‚zi:kt]
- „sie würgt“ – [zi: ‚vγʀkt], „gebürgt“ – [gə’bγʀkt], „besorgt – [bə’zɔʀkt]“, „geborgt“ – [gə’bɔʀkt], „verfolgt“ – [fɛʁ’fɔlkt]
[k] wird schwach behaucht gesprochen, wenn am Silbenende „ig“ geschrieben wird und eine Silbe folgt, in der „ich“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Königreich“ – [‚kø:nɪkʀa͜eç] , „inniglich“ – [‚ˀɪnɪklɪç], „ewiglich“ – [‚ˀe:vɪklɪç], „königlich“ – [‚kø:nɪklɪç], „lediglich“ – [‚le:dɪklɪç]
[k] wird am Silbenende stark behaucht gesprochen, wenn „que“ geschrieben wird und in der Silbe kein Konsonant folgt, zum Beispiel in:
[k] wird an der Silbengrenze schwach behaucht gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „kk“ geschrieben wird und ein Vokal folgt, zum Beispiel in:
- „okkult“ – [ˀɔ’kʊlt], „Akkord“ – [ˀa’kɔʀt], „Sakko“ – [‚zɑko], „Mokka“ – [‚mɔkɑ], „akkurat“ – [ˀɑku’ʀɑ:t]
[k] wird an der Silbengrenze schwach behaucht gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „cc“ geschrieben wird und ein Vokal folgt, zum Beispiel in:
[k] wird an der Silbengrenze schwach behaucht gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „ck“ geschrieben wird und ein Vokal folgt, zum Beispiel in:
- „packen“ – [‚pakən], „schlucken“ – [‚ʃlᴜkən], „Rücken“ – [‚ʀγkən], „Säcke“ – [‚zɛkə], „Mücke“ – [‚mγkə]
[k] wird an der Silbengrenze doppellautend gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern „kk“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Schwenkkran“ – [‚ʃvɛŋkkʀɑ:n], „Bankkrise“ – [‚baŋkkʀi:zə], „Fachwerkkirche“ – [‚faxvɛʁkkɪʀçə] , „Plastikkarte“ – [‚plastɪkkaʀtə], „Atlantikküste“ – [ˀat’lantɪkkγstə]
Beim Sprechen des stimmhaften Hintergaumen-Verschlusslauts [g] bleiben die Lippen entspannt und der Unterkiefer senkt sich leicht. Der Ausatmungsluftstrom sprengt den an den weichen Gaumen angedrückten Zungenrücken und entweicht dann durch den spaltbreit geöffneten Mund. Die Zungenspitze liegt derweil locker an den unteren Schneidezähnen. Das Gaumensegel ist gehoben und die Stimmlippen schwingen. Das Zäpfchen bleibt passiv.
Die Stellung der Artikulation ist die gleiche wie beim stimmlosen Hintergaumen-Verschlusslaut [k].
[g] wird gesprochen, wenn „G“, „g“ oder „gg“, „Gh“ oder gh“ geschrieben wird. |
[g] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „G“ oder „g“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
-
- „Gabel“ – [‚gɑ:bəl], „gießen“ – [‚gi:sən], „Güte“ – [‚gy:tə],
„gut“ – [gu:t], „Geld“ – [gɛlt] - „begehren“ – [bə’ge:ʀən], „begonnen“ – [bə’gɔnən],
„gegart“ – [gə’gɑ:ʁt], „begierig“ – [bə’gi:ʀɪç], „gegoren“ – [gə’go:ʀən] - „Glut“ – [glu:t], „greifen“ – [‚gʀa͜efən], „Gnade“ – [‚gnɑ:də], „glatt“ – [glat], „Grund“ – [grʊnt]
- „verglühen“ – [fɛʁ’gly:ən], „begrünt“ – [bə’gʀy:nt], „gegrast“ – [gə’gʀɑ:st], „verglast“ – [fɛʁ’glɑ:st], „vergleichen“ – [fɛʁ’gla͜eçən]
- „Gabel“ – [‚gɑ:bəl], „gießen“ – [‚gi:sən], „Güte“ – [‚gy:tə],
- „Fliege“ – [‚fli:gə], „Frage“ – [‚fʀɑ:gə], „sagen“ – [‚zɑ:gən], „Lauge“ – [‚la͜ogə], „Neugier“ – [’nɔ͜øgi:ʁ]
- „hinaufgehen“ – [hɪ’na͜ofge:ən], „Abgang“ – [‚ˀapgaŋ], „Vorgarten“ – [‚fo:ʁgaʀtən], „vorgaukeln“ – [‚fo:ʁga͜okəln], „Aufgeld“ – [‚ˀa͜ofgɛlt]
- „global“ – [glo’bɑ:l], „Graffito“ – [gʀa’fɪto], „Grammatik“ – [gʀa’matɪk], „grundieren“ – [gʀʊn’di:ʀən], „Gladiator“ – [gladɪ’ˀɑ:toʁ]
- „abgrenzen“ – [‚ˀapgʀɛnt͜sən], „anglühen“ – [‚ˀangly:ən], „Abgrund“ – [‚ˀapgʀʊnt], „Unglück“ – [‚ˀʊnglγk], „angleichen“ – [‚ˀangla͜eçən]
[g] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „Gh“ oder „gh“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[g] wird an der Silbengrenze gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „gg“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Egge“ – [‚ɛgə] , „suggerieren“ – [zᴜgə’ʀi:ʀən], „Flagge“ – [‚flagə], „schmuggeln“ – [‚ʃmᴜgəln], „Bagger“ – [‚bagəʁ]
Verschluss-Reibelaute
Die Konsonantengruppe der Verschluss-Reibelaute[50] besteht aus den stimmlosen Lauten [p͜f], [p͜s], [t͜s], [t͜ʃ] und [k͜s] sowie aus den stimmhaften Lauten [d͜ʒ] und [k͜v].
Beim Sprechen der Verschluss-Reibelaute ist der Übergang vom – unbehauchten – Verschluss- zum Reibelaut kaum zu hören, sie gehören deshalb zu nur einer Silbe.
Bei den Verschluss-Reibelauten [p͜f], [t͜s], [t͜ʃ] und [d͜ʒ] liegen die Artikulationsstellen eng beieinander[51], bei den Verschluss-Reibelauten [p͜s], [k͜s] und [k͜v] weniger[52].
Die echten Verschluss-Reibelaute sind stimmlos und werden an gleicher Artikulationsstelle gebildet: [p͜f], [t͜s] und [t͜ʃ]. Die unechten Verschluss-Reibelaute sind entweder stimmhaft oder werden an weniger eng beieinanderliegenden Artikulationsstellen gebildet: [d͜ʒ], [p͜s], [k͜s] und [k͜v].
Beim Sprechen des stimmlosen Verschluss-Reibelauts [p͜f] gleitet die Artikulationsbewegung vom stimmlosen Lippen-Verschlusslaut [p] zum stimmlosen Lippenzahn-Reibelaut [f].
[p͜f] wird gesprochen, wenn „Pf“ oder „pf“ geschrieben wird. |
[p͜f] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „Pf“ oder „pf“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
-
- „Pfahl“ – [p͜fɑ:l], „Pferd“ – [p͜fe:ʁt], „pfuschen“ – [‚p͜fʊʃən], „Pfingsten“ – [‚p͜fɪŋstən], „Pforte“ – [‚p͜fɔʀtə]
- „empfangen“ – [ˀɛm’p͜faŋən], „verpfuscht“ – [fɛʁ’p͜fʊʃt], „Empfehlung“ [ˀɛm’p͜fe:lʊŋ], „gepfändet“ – [gə’p͜fɛndət], „gepfiffen“ – [gə’p͜fɪfən]
- „Pflanze“ – [‚p͜flant͜sə], „Pflicht“ – [p͜flɪçt], „pflücken“ – [‚p͜flγkən], „Pfropf“ – [p͜fʀɔp͜f], „Pfründe“ – [‚p͜fʀγndə]
- „Verpflegung“ – [fɛʁ’p͜fle:gʊŋ], „Gepflogenheit“ – [gə’p͜flo:gənha͜et], „Verpflichtung“ – [fɛʁ’p͜flɪçtʊŋ], „gepflastert“ – [gə’p͜flastəʁt], „gepflegt“ – [gə’p͜fle:kt]
- „impfen“ –[‚ˀɪmp͜fən], „Opfer“ – [‚ˀɔp͜fəʁ], „rupfen“ – [‚ʀʊp͜fən], „klopfen“ – [‚klɔp͜fən], „Apfel“ – [‚ˀap͜fəl]
- „abpfeifen“ – [‚ˀapp͜fa͜efən], „Oberpfalz“ – [‚ˀo:bəʁp͜falt͜s], „nachempfunden“ – [’nɑ:xɛmp͜fʊndən]
- „abpflücken“ – [‚ˀapp͜flγkən], „beipflichten“ – [‚ba͜ep͜flɪçtən],
„anpflanzen“ – [‚ˀanp͜flant͜sən], „ungepflegt“ – [‚ˀʊngəp͜fle:kt],
„umgepflügt“ – [‚ˀʊmgəp͜fly:kt]
[p͜f] wird am Silbenende gesprochen, wenn „pf“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Napf“ – [nap͜f], „Kopf“ – [kɔp͜f], „Dampf“ – [damp͜f], „Kampf“ – [kamp͜f], „Topf“ – [tɔp͜f]
- „du schöpfst“ – [du: ‚ʃœp͜fst], „er kämpft“ – [ˀe:ʁ ‚kɛmp͜ft], „geschröpft“ – [gə’ʃʀœp͜ft], gezapft“ – [gə’t͜sap͜ft, „sie hüpft“ – [zi: ‚hγp͜ft]
- „verdampft“ – [fɛʁ’damp͜ft], „gedämpft“ – [gə’dɛmp͜ft], „er impft“ [ˀe:ʁ ‚ˀɪmp͜ft], „übertrumpft“ – [ˀy:bəʁ’tʀʊmp͜ft], „geschrumpft“ – [gə’ʃʀʊmp͜ft]
[p͜f] wird an der Silbengrenze doppellautend gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern „pfpf“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Topfpflanze“ – [‚tɔp͜fp͜flant͜sə], „Sumpfpfad“ – [‚zʊmp͜fp͜fɑ:t], „Dampfpfeife“ – [‚damp͜fp͜fa͜efə]
Beim Sprechen des stimmlosen Verschluss-Reibelauts [p͜s] gleitet die Artikulationsbewegung vom stimmlosen Lippen-Verschlusslaut [p] zum stimmlosen Zahn-Reibelaut [s].
[p͜s] wird gesprochen, wenn „Ps“, „ps“ oder „pps“, „bs“ oder „bbs“ geschrieben wird. |
[p͜s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „Ps“ oder „ps“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Pseudonym“ – [p͜sɔ͜ødo’ny:m], „Psychose“ – [p͜sy’ço:zə],
„Psychiater“ – [p͜sy’çıɑ:təʁ] - „gipsen“ – [‚gɪp͜sən], „Kapsel“ – [‚kap͜səl], „Stöpsel“ – [‚ʃtœp͜səl], „Schnipsel“ – [‚ʃnɪp͜səl], „Kollapse“ – [‚kɔlap͜sə]
[p͜s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „bs“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „schubsen“ – [‚ʃʊp͜sən], „Überbleibsel“ – [‚ˀy:bəʁbla͜ep͜səl], „Erbsen“ – [‚ˀɛʁp͜sən], „Krebse“ – [‚kʀe:p͜sə]
[p͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „ps“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Schnaps“ – [ʃnap͜s], „Mops“ – [mɔp͜s], „Knirps“ – [knɪʀp͜s], „Schlips“ – [ʃlɪp͜s], „Bizeps“ – [‚bi: t͜sɛp͜s]
- „du hopst“ – [du: ‚hɔp͜st], „du gipst“ – [du: ‚gɪp͜st], „du stupst“ – [du: ‚ʃtʊp͜st], „du tapst“ – [du: ‚tap͜st], „du knipst“ – [du: ‚knɪp͜st]
- „du hupst“ – [du: ‚hu:p͜st], „Papst“ – [pɑ:p͜st], „du piepst“ – [du: ‚pi:p͜st], „du pupst“ – [du: ‚pu:p͜st], „du dopst“ – [du: ‚do:p͜st]
- „du stülpst“ – [du: ‚ʃtγlp͜st], „du verschlampst“ – [du: fɛʁ’ʃlamp͜st], „du pumpst“ – [du: ‚pʊmp͜st], „du trampst“ – [du: ‚tʀɛmp͜st], „du zirpst“ – [du: ‚t͜sɪʀp͜st]
[p͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „pps“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Tipps“ – [tɪp͜s], „Stopps“ – [ʃtɔp͜s], „Nepps“ – [nɛp͜s], „des Trupps“ – [dɛs ‚tʀʊp͜s], „Krepps“ – [kʀɛp͜s]
- „du schleppst“ – [du: ‚ʃlɛp͜st], „du stoppst“ – [du: ‚ʃtɔp͜st], „du kippst“ – [du: ‚kɪp͜st], „du schnappst“ – [du: ‚ʃnap͜st], „du schnippst“ – [du: ‚ʃnɪp͜st]
[p͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „bs“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Krebs“ – [kʀe:p͜s], „des Triebs“ – [dɛs ‚tʀi:p͜s], „des Siebs“ – [dɛs ‚zi:p͜s], des Stabs“ – [dɛs ‚ʃtɑ:p͜s], „des Korbs“ – [dɛs ‚kɔʀp͜s]
- „du lebst“ – [du: ‚le:p͜st], „du gibst“ – [du: ‚gi:p͜st], „du schiebst“ – [du: ‚ʃi:p͜st], „Obst“ – [ˀo:p͜st], „du bleibst“ – [du: ‚bla͜ep͜st]
- „du erbst“ – [du: ‚ˀɛʁp͜st], „du salbst“ – [du: ’salp͜st], „selbst“ – [zɛlp͜st], „du stirbst“ – [du: ‚ʃtɪʀp͜st], „du: wirbst“ – [du: ‚vɪʀp͜st]
[p͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „bbs“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[p͜s] wird an der Silbengrenze doppellautend gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern auf „bs“ folgend „ps“geschrieben wird, zum Beispiel in:
Beim Sprechen des stimmlosen Verschluss-Reibelauts [t͜s][53] gleitet die Artikulationsbewegung vom stimmlosen Zahn-Verschlusslaut [t] zum stimmlosen Zahn-Reibelaut [s].
[t͜s] wird gesprochen, wenn „Z“, „z“, „zz“ oder „tz“, „Ts“, “ts“ oder „tts“, „ths“, „ds“ oder „dts“, „t“, „C“ oder „c“ geschrieben wird. |
[t͜s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „Z“ oder „z“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Brezel“ – [‚bʀe:t͜səl], „Kreuzung“ – [‚kʀɔ͜øt͜sᴜŋ], „duzen“ – [‚du:t͜sən], „Grazie“ – [‚gʀɑ:t͜sıə], „kürzen“ – [‚kγʀt͜sən]
- „abzählen“ – [‚ˀapt͜sɛ:lən], „nachziehen“ [’nɑ:xt͜si:ən], „Umzug“ – [‚ˀʊmt͜su:k], „Anzug“ – [‚ˀant͜su:k], „Aufzug“ – [‚ˀa͜oft͜su:k]
[t͜s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „tz“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Hitze“ – [‚hɪt͜sə], „Katze“ – [‚kat͜sə], „nutzen“ – [’nʊt͜sən], „Mütze“ – [‚mγt͜sə], „putzen“ – [‚pʊt͜sən]
[t͜s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „Ts“ oder „ts“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[t͜s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „t“ geschrieben wird und „i“ folgt, zum Beispiel in:
- „inflationär“ – [‚ˀɪnflat͜sıo’nɛ:ʁ], „rational“ [ʀat͜sıo’nɑ:l], „institutionell“ – [ˀɪnstɪtut͜sıo’nɛl], „Tertia“ – [‚tɛʁt͜sıɑ], „Aktionär“ – [ˀakt͜sıo’nɛ:ʁ]
[t͜s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „c“ vor hellem Vokal geschrieben wird, zum Beispiel in:
[t͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „z“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Salz“ – [zalt͜s], „Glanz“ – [glant͜s], „Schmerz“ – [ʃmɛʀt͜s], „Reiz“ – [ʀa͜et͜s], „kurz“ – [kʊʀt͜s]
- „er geizt“- [ˀe:ʁ ‚ga͜et͜st], „geduzt“ – [gə’du:t͜st]
- „Arzt“ – [ˀaʀt͜st], „gesalzt“ – [gə’zalt͜st], „abgeholzt“ – [‚ˀapgəhɔlt͜st], „gekürzt“ – [gə’kγʀt͜st], „begrenzt“ – [bə’gʀɛnt͜st]
[t͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „zz“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[t͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „tz“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Satz“ – [zat͜s], „Witz“ – [vɪt͜s], „spitz“ – [ʃpɪt͜s], „Klotz“ – [klɔt͜s], „Putz“ – [pʊt͜s]
- „gehetzt“ – [gə’hɛt͜st], „verletzt“ – [fɛʁ’lɛt͜st], „er sitzt“ – [ˀe:ʁ ‚zɪt͜st], „es platzt“ – [ˀɛs ‚plat͜st], es blitzt“ – [ˀɛs ‚blɪt͜st]
[t͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „ts“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „stets“ – [ʃte:t͜s], „nichts“ – [nɪçt͜s], „des Staats“ – [dɛs ‚ʃtɑ:t͜s], „andererseits“ – [‚andəʀəʁza͜et͜s], „rückwärts“ – [‚ʀγkvɛʁt͜s]
- „Jets“ – [d͜ʒɛt͜s]
- „er lotst“ – [ˀe:ʁ ‚lo:t͜st], „du rätst“ – [du: ‚ʀɛ:t͜st], „du erbatst“ – [du: ˀɛʁba:t͜st], „du zertratst“ – [du: t͜sɛʁ’tʀa:t͜st], „du berietst“ – [du: bə’ʀi:t͜st]
- „du hältst“ – [du: ‚hɛlt͜st], „du giltst“ – [du: ‚gɪlt͜st], „du schaltst“ – [du: ‚ʃalt͜st], „du behältst“ – [du: bə’hɛlt͜st], „du galtst“ – [du: ‚galt͜st]
[t͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „tts“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „des Betts“ – [dɛs ‚bɛt͜s], „des Schnitts“ – [dɛs ‚ʃnɪt͜s], „des Blatts“ – [dɛs ‚blat͜s], „des Schritts“ – [dɛs ‚ʃʀɪt͜s], „des Kabinetts“ – [dɛs kabɪ’nɛt͜s]
- „du littst“ – [du: ‚lɪt͜st], „du glittst“ – [du: ‚glɪt͜st], „du rittst“ – [du: ‚ʀɪt͜st],
„du strittst“ – [du: ‚ʃtʀɪt͜st], „du trittst“ – [du: ‚tʀɪt͜st]
[t͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „ths“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[t͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „ds“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „des Lands“ – [dɛs ‚lant͜s], „des Kleids“ – [dɛs ‚kla͜et͜s], „des Pfads“ – [dɛs ‚p͜fɑ:t͜s] , „abends“ – [‚ˀɑ:bənt͜s],
„nirgends“ – [’nɪʀgənt͜s], - „du lädst“ – [du: ‚lɛ:t͜st], „du beludst“ – [du: bə’lu:t͜st], „du miedst“ – [du: ‚mi:t͜st], „du schiedst aus“ – [du: ‚ʃi:t͜st a͜os]
- „du standst“ – [du: ‚ʃtant͜st], „du fandst“ – [du: ‚fant͜st], „dringendst“ – [‚dʀɪŋənt͜st], „du gestandst“ – [du: gə’ʃtant͜st], „du bandst“ – [du: ‚bant͜st]
[t͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „dts“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[t͜s] wird an der Silbengrenze gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „zz“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „jazzen“ – [‚jat͜sən], „Pizza“ – [‚pɪt͜sa], „Razzia“ – [‚ʀat͜sıa], „Mozzarella“ – [mɔt͜sa’ʀɛla], „skizzieren“ – [skɪ’t͜si:ʀən]
[t͜s] wird an der Silbengrenze doppellautend gesprochen, wenn in zusammengesetzten Wörtern „zz“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Holzzaun“ – [‚hɔlt͜st͜sa͜on], „Heizzentrale“ – [‚ha͜et͜st͜sɛntʀɑ:lə],
„herzzerreißend“ – [‚hɛʁt͜st͜sɛʁʀa͜esənt],
„Referenzzeit“ – [ʀɛfə’ʀɛnt͜st͜sa͜et], „Bilanzzahlen“ – [bɪ’lant͜st͜sɑ:lən]
[t͜s] wird an der Silbengrenze doppellautend gesprochen, wenn auf „tz“ folgend „z“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Satzzeichen“ – [‚zat͜st͜sa͜eçən], „Putzzeug“ – [‚pʊt͜st͜sɔ͜øk], „Schutzzoll“ – [‚ʃʊt͜st͜sɔl], „Absatzzahl“ – [‚ˀapzat͜st͜sɑ:l], „Umsatzzuwachs“ – [ˀʊmzat͜s’t͜suvaks]
[t͜s] wird an der Silbengrenze doppellautend geschrieben, wenn auf „ts“ oder „tts“ folgend „z“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Weisheitszahn“ – [‚va͜esha͜et͜st͜sɑ:n],
„Arbeitszimmer“ – [‚aʀba͜et͜st͜sɪməʁ],
„Ortszulage“ – [‚ˀɔʀt͜st͜sulɑ:gə], „Gesichtszüge“ – [gə’zɪçt͜st͜sy:gə],
„Amtszeit“ – [‚ˀamt͜st͜sa͜et] - „Durchschnittszahl“ – [‚dʊʀçʃnɪt͜st͜sɑ:l]
[t͜s] wird an der Silbengrenze doppellautend gesprochen, wenn auf „ds“ folgend „z“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Mordszorn“ – [‚mɔʀt͜st͜sɔʀn],
„Verbandszeug“ – [fɛʁ’bant͜st͜sɔ͜øk],
„Auslandszahlung“ – [‚ˀa͜oslant͜st͜sɑ:lʊŋ], „Stillstandszeit“ – [‚ʃtɪlʃtant͜st͜sa͜et], „Inlandszinsen“ – [‚ˀɪnlant͜st͜sɪnzən]
Beim Sprechen des stimmlosen Verschluss-Reibelauts [t͜ʃ][54] gleitet die Artikulationsbewegung vom stimmlosen Zahn-Verschlusslaut [t] zum stimmlosen Gaumen-Reibelaut [ʃ].
Die Artikulationsbewegung ist die gleiche wie beim stimmhaften Verschluss-Reibelaut [d͜ʒ].
[t͜ʃ] wird gesprochen, wenn „Tsch“ oder „tsch“, „Ch“ oder „ch“, „C“, „c“ oder „cc“ geschrieben wird. |
[t͜ʃ] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „Tsch“ oder „tsch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Tscheche“ – [‚t͜ʃɛçə] , „Tschad“ – [t͜ʃɑ:t], „Tschüss“ – [t͜ʃγs], „Tschako“ – [‚t͜ʃako], „Tscherkesse“ – [t͜ʃɛʀ’kɛsə]
- „getschilpt“ – [gə’t͜ʃɪlpt]
- „Dolmetscher“ – [‚dɔlmɛt͜ʃəʁ], „plätschern“ – [‚plɛt͜ʃəʁn], „rutschen“ – [‚ʀʊt͜ʃən], „Wirtschaft“ – [‚vɪʁt͜ʃaft],
„Komantsche“ – [ko’mant͜ʃə]
[t͜ʃ] wird am Silbenanfang manchmal gesprochen, wenn „Ch“ oder „ch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Champion“ – [‚t͜ʃɛmpıən], „Chip“ – [t͜ʃɪp], „chatten“ – [‚t͜ʃɛtən], „Chairman“ – [‚t͜ʃɛ:ʁmən], „checken“ – [‚t͜ʃɛkən]
- „gechattet“ – [gə’t͜ʃɛtət], „gechillt“ – [gə’t͜ʃɪlt], gecheckt“ – [gə’t͜ʃɛkt], „gechartert“ – [gə’t͜ʃaʁtəʁt]
[t͜ʃ] wird am Silbenanfang manchmal gesprochen, wenn „C“ oder „c“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[t͜ʃ] wird am Silbenende gesprochen, wenn „tsch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „deutsch“ – [dɔ͜øt͜ʃ], „Putsch“ – [pʊt͜ʃ], „Matsch“ – [mat͜ʃ], „Klatsch“ – [klat͜ʃ], „Tratsch“ – [tʀɑ:t͜ʃ]
- „geputscht“ – [gə’pʊt͜ʃt], „verrutscht“ – [fɛʁ’ʀʊt͜ʃt], zermatscht“ – [t͜sɛʁ’mat͜ʃt], „gequetscht“ – [gə’k͜vɛt͜ʃt], „geplatscht“ – [gə’plat͜ʃt]
- „es quietscht“ [ˀɛs ‚k͜vi:t͜ʃt], „er latscht“ – [ˀe:ʁ ‚lɑ:t͜ʃt], „sie tratscht“ – [zi: ‚tʀɑ:t͜ʃt], „es knutscht“ – [ˀɛs ‚knu:t͜ʃt], „eingedeutscht“ – [‚ˀa͜engədɔ͜øt͜ʃt]
[t͜ʃ] wird am Silbenende manchmal gesprochen, wenn „ch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[t͜ʃ] wird an der Silbengrenze manchmal gesprochen, wenn „cc“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
Beim Sprechen des stimmhaften Verschluss-Reibelauts [d͜ʒ][55] gleitet die Artikulationsbewegung vom stimmhaften Zahn-Verschlusslaut [d] zum stimmhaften Gaumen-Reibelaut [ʒ].
Die Artikulationsbewegung ist die gleiche wie beim stimmlosen Verschluss-Reibelaut [t͜ʃ].
[d͜ʒ] wird gesprochen, wenn „Dsch“, „dg“, „G“ oder „g“, „gg“, „J“ oder „j“ geschrieben wird. |
[d͜ʒ] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „Dsch“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[d͜ʒ] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „dg“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[d͜ʒ] wird am Silbenanfang manchmal gesprochen, wenn „G“ oder „g“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[d͜ʒ] wird am Silbenanfang manchmal gesprochen, wenn „gg“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[d͜ʒ] wird am Silbenanfang manchmal gesprochen, wenn „J“ oder „j“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Job“ – [d͜ʒɔp], „Jeans“ – [d͜ʒi:ns], „joggen“ – [‚d͜ʒɔgən], „Jeep“ – [d͜ʒi:p], „Jazz“ – [d͜ʒɛs]
- „gejobbt“ – [gə’d͜ʒɔpt]
Beim Sprechen des stimmlosen Verschluss-Reibelauts [k͜s] geht die Artikulationsbewegung vom stimmlosen Hintergaumen-Verschlusslaut [k] zum stimmlosen Zahn-Reibelaut [s].
[k͜s] wird gesprochen, wenn „X“ oder „x“, „ks“ oder „cks“, „chs“ oder „cs“, „gs“ oder „ggs“ geschrieben wird. |
[k͜s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „X“ oder „x“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Taxi“ – [‚tak͜si], „boxen“ – [‚bɔk͜sən], „Praxis“ – [‚pʀak͜sɪs], „Saxofon“ – [zak͜so’fo:n], „Lexikon“ – [‚lɛk͜sɪkɔn]
[k͜s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „k“ vor „s“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „piksen“ – [‚pi:k͜sən], „Ekstase“ – [ˀɛk͜s’ta:zə], „koksen“ – [‚ko:k͜sən], „Kekse“ – [‚ke:k͜sə], „schlaksig“ – [‚ʃlak͜sɪç]
[k͜s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn in nichtzusammengesetzten Wörtern „ck“ vor „s“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Kleckse“ – [‚klɛk͜sə], „knicksen“ – [‚knɪk͜sən], „glucksen“ – [‚glʊk͜sən], „Knackse“ – [‚knak͜sə], „häckseln“ – [‚hɛk͜səln]
[k͜s] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn auf „ch“ folgend „s“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Ochse“ – [‚ɔk͜sə], „Büchse“ – [‚bγk͜sə], „Achse“ – [‚ak͜sə], „wechseln“ – [‚vɛk͜səln], „Luchse“ – [‚lʊk͜sə]
[k͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „x“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „orthodox“ – [ɔʀto’dɔk͜s], „Sphinx“ – [sfɪŋk͜s] , „Sex“ – [sɛk͜s], „Index“ – [‚ɪndɛk͜s], „konvex“ – [kɔn’vɛk͜s]
- „Text“ – [tɛkst], „verhext“ – [fɛʁ’hɛk͜st], „geboxt“ – [gə’bɔk͜st], „gemixt“ – [gə’mɪk͜st], „Axt“ – [‚ˀak͜st]
[k͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn auf „k“ folgend s“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Keks“ – [ke:k͜s], „des Parks“ – [dɛs ‚paʀks] , „des Anoraks“ – [dɛs ‚ˀanoʀak͜s], „links“ – [lɪŋks], „des Streiks“ – [dɛs ‚ʃtʀa͜ek͜s]
- „du streikst“ – [du: ‚ʃtʀa͜ek͜st], „du kokst“ – [du: ‚ko:k͜st], „du spukst“ – [du: ‚ʃpu:k͜st], „du hakst ein“ – [du: ‚hɑ:k͜st a͜en], „du: blökst“ – [du: ‚bløk͜st]
- „du merkst“ – [du: ‚mɛʀk͜st], „du dankst“ – [du: ‚daŋk͜st], „du trinkst“ – [du: ‚tʀɪŋk͜st], „du erstarkst“ – [du: ˀɛʁ’ʃtaʀk͜st], „du denkst“ – [du: ‚dɛŋk͜st]
[k͜s] wird am Silbenende gesprochen, „wenn auf „ck“ folgend s“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Klecks“ – [klɛk͜s], „zwecks“ – [t͜svɛk͜s], „Tricks“ – [tʀɪk͜s], „hinterrücks“ – [‚hɪntəʁʀγk͜s], „des Stocks“ – [dɛs ‚ʃtɔk͜s]
- „du druckst“ – [du: ‚dʀʊk͜st], „du backst“ – [du: ‚bak͜st] , „du hackst“ – [du: ‚hak͜st], „du packst“ – [du: ‚pak͜st], „du bezweckst“ – [du: bə’t͜svɛk͜st]
[k͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „chs“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „sechs“ – [zɛk͜s], „er wuchs“ – [ˀe:ʁ ‚vʊk͜s], „Dachs“ – [dak͜s], „Wachs“ – [vak͜s], „Gewächs“ – [gə’vɛk͜s]
- „er wächst“ – [ˀe:ʁ ‚vɛk͜st], „sie wachst“ – [zi: ‚vak͜st], „ihr flachst“ [ˀi:ʁ ‚flak͜st],
„ihr wuchst auf“ – [ˀi:ʁ vʊk͜st ‚ˀa͜of], „gewichst“ – [gə’vɪk͜st]
[k͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „c“ vor „s“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
[k͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „g“ vor „s“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „des Anstiegs“ – [dɛs ‚anʃti:k͜s], „montags“ – [‚mo:ntɑ:k͜s] , „des Tags“ – [dɛs ‚tɑ:k͜s], „des Krugs“ – [dɛs ‚kʀu:k͜s],
„flugs“ – [flʊk͜s] - „du fliegst“ – [du: ‚fli:k͜st], „du legst“ – [du: ‚le:k͜st], „du bogst“ – [du: ‚bo:k͜st], „du fragst“ – [du: ‚fʀɑ:k͜st], „du steigst“ – [du: ‚ʃta͜ek͜st]
- „du bürgst“ – [du: ‚bγʀk͜st], „du sorgst“ – [du: ‚zɔʀk͜st], „du würgst“ – [du: ‚vγʀk͜st], „du verbirgst“ – [du: fɛʁ’bɪʀk͜st], „du folgst“ – [du: ‚fɔlk͜st]
[k͜s] wird am Silbenende gesprochen, wenn „gg“ vor „s“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „du eggst“ – [du: ‚ˀɛk͜st], „du loggst ein“ – [du: lɔk͜st ‚ˀa͜en], „du flaggst“ – [du: ‚flak͜st], „du joggst“ – [du: ‚d͜ʒɔk͜st],
„du taggst“ – [du: ‚tæk͜st]
Beim Sprechen des stimmhaften Verschluss-Reibelauts [k͜v] geht die Artikulationsbewegung vom stimmlosen Hintergaumen-Verschlusslaut [k] zum stimmhaften Lippenzahn-Reibelaut [v].
[k͜v] wird gesprochen, wenn „Qu“, „qu“ oder „kqu“geschrieben wird. |
[k͜v] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „Qu“ oder „qu“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
- „Requisit“ – [ʀek͜vɪ’zi:t], „Requiem“ – [‚ʀe:k͜viɛm], „äquivalent“ – [ˀɛk͜vɪva’lɛnt], „Quadrat“ – [k͜vɑ’dʀɑ:t], „Inquisitor“ – [ˀɪnk͜vi’zi:to:ʁ]
- Aber nicht in „Quarantäne“ – [kaʀan’tɛ:nə], „Quartier Latin“ – [kɑrtıe: ‚latɛ̃],
„Claqueur“ – [kla’kø:ʁ], „Enquete“ – [õ’kɛt], „Clique“ – [‚klɪkə]
- Aber nicht in „Quarantäne“ – [kaʀan’tɛ:nə], „Quartier Latin“ – [kɑrtıe: ‚latɛ̃],
- „hineinquetschen“ – [hi’na͜enk͜vɛt͜ʃən], „abqualifizieren“ – [‚ˀapk͜valɪfɪt͜si:ʀən], „umquartieren“ – [‚ˀʊmk͜vaʁti:ʀən], „aufquellen“ – [‚ˀa͜ofk͜vɛlən], „exquisit“ – [‚ˀɛk͜sk͜vi’zi:t],
[k͜v] wird am Silbenanfang gesprochen, wenn „kqu“ geschrieben wird, zum Beispiel in:
Quellen
- Duden. Die Grammatik
- Duden. Das Fremdwörterbuch
- Duden. Das Aussprachewörterbuch
- Heinz Fiukowski. Sprecherzieherisches Elementarbuch
- Ingeborg Geißner-von Nida. Mimeo
- Carl Martens, Peter Martens. Phonetik der deutschen Sprache
- Heinrich Oberländer. Übungen zum Erlernen einer dialektfreien Aussprache
- Hans Joachim Störig. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache
- Hans-Heinrich Wängler. Atlas deutscher Sprachlaute
- Christian Winkler. Lautreines Deutsch
- www.klangsignale.com
- www.wikipedia.org
- www.wiktionary.org
- www.wordmine.info
Anmerkungen
[1] Konsonant = Mitlaut = Obstruent = Geräuschkonsonant = Geräuschlaut
2] Mit dem Ausatmungsluftstrom erzeugt = pulmonal-egressiv
[3] Lautbildung = Artikulationsart = Artikulationsmodus
[4] Fließlaut = Liquid = Schmelzlaut
[5] Nasenlaut = Nasal
[6] Reibelaut = Frikativ = Engelaut = Konstriktiv = Spirans = Spirant
[7] Zischlaut = Sibilant
[8] Verschlusslaut = Plosiv = Sprenglaut = Momentanlaut = Klusil = Okklusiv = Explosiv = Muta
[9] Verschluss-Reibelaut = Affrikate
[10] Siehe Essay „Akzentfrei artikulieren“
[11] Mit den Lippen gebildet = labial = bilabial
[12] Mit den Schneidezähnen gebildet = dental = apikodental
[13] Mit Lippen und Schneidezähnen gebildet = labiodental
[14] Mit der Zungenspitze am harten Gaumen gebildet = alveolar = apikoalveolar
[15] Mit den Seiten des Zungenrückens am Vordergaumen gebildet = palatal = dorsopalatal
[16] Mit dem Zungenrücken am weichen Gaumen gebildet = velar = dorsovelar
[17] Mit dem Zäpfchen gebildet = uvular = dorsouvular
[18] Mit den Stimmlippen gebildet = glottal = laryngal
[19] Starke Konsonanten = Fortes
[20] Schwache Konsonanten = Lenes
[21] Koartikulation = Lautsteuerung
[22] Fließlaut = Liquid = Liquida = Schmelzlaut
[23] Seitlicher Fließlaut = Seitenlaut = Lateral = Laterallaut = alveolarer Zahndammlaut = alveolarer Lateral = alveolarer Approximant
[24] An den oberen Schneidezähnen = an den Alveolen
[25] Zäpfchen-Fließlaut = Zäpfchen-Schwinglaut = Schwinglaut = uvularer Vibrant = Vibrant = Zäpfchen-Zitterlaut = geschlagener Zäpfchenlaut = gerollter Laut = mehrschlägiger Laut = Flatterlaut
[26] Folgt der stimmhafte schwache Zäpfchen-Fließlaut in unbetonter Silbe einem schwachtonigen E-Laut [ə], können beide Laute zum fast offenen Zentralvokal [ɐ] verschmelzen.
[27] Zungenspitzen-Fließlaut = Zungenspitzen-Schwinglaut = gerollter mehrschlägiger Laut = Zitterlaut = Zahndammlaut = Zahn-Schwinglaut = geschlagener Zahnlaut = Vibrant = alveolarer Vibrant = alveolar-apikoalveolarer Vibrant
[28] Nasenlaut = Nasal = Nasalkonsonant
[29] Lippen-Nasenlaut = Labionasal = bilabialer Nasenlaut
[30] Zahn-Nasenlaut = alveolarer Nasal = alveolarer Zahndammlaut = koronal-dental-alveolarer Nasal
[31] Hintergaumen-Nasenlaut = velarer Gaumenlaut = guttural-palataler Zungenrückenlaut = dorsaler Nasal
[32] Reibelaut = Frikativ = Engelaut = Spirant = Konstriktiv
[33] Lippenzahn-Reibelaut = labiodentaler Frikativ = Lippenzahnlaut
[34] Hintergaumen-Reibelaut = velarer Gaumenlaut = guttural-palataler Gaumensegellaut = dorsaler Hintergaumenlaut = Ach-Laut = Zungenrückenlaut
[35] Dunkle Vokale: [u], [ʊ], [o], [ɔ], [a͜o]
[36] Stimmlippen-Reibelaut = Hauchlaut = Kehlkopflaut = glottaler Stimmritzenlaut = Glottal
[37] Durch die Stimmlippen gebildeter Spalt = Stimmritze = Glottis
[38] Zischlaut = Sibilant = sulkalisierter Reibelaut
[39] Zahn-Zischlaut = Zahn-Reibelaut = alveolarer Frikativ = koronal-dental-alveolarer Laut = Zahnlaut = dentaler Reibelaut
[40] Gaumen-Zischlaut = Zahndammlaut = palatoalveolarer Reibelaut = alveolarer Laut = koronal-alveolarer Laut
[41] Vordergaumen-Zischlaut = Vordergaumen-Reibelaut = palataler Gaumenlaut = guttural-palataler Laut
[42] Verschlusslaut = Sprenglaut = Momentanlaut = Klusil = Okklusiv = Explosiv = Plosiv = Muta
[43] Stimmloser Verschlusslaut = Tenuis (Plural: Tenues)
[44] Stimmhafter Verschlusslaut = Media (Plural: Mediä)
[45] Behaucht = aspiriert
[46] Behauchung = Aspiration
[47] Lippen-Verschlusslaut = bilabialer Laut = Lippenlaut
[48] Zahn-Verschlusslaut = alveolarer Zahndammlaut = koronal-dental-alveolarer Klusil = alveolarer Plosiv
[49] Hintergaumen-Verschlusslaut = dorsaler Gaumenlaut = guttural-palataler Gaumensegellaut = Hintergaumenlaut = velarer Zungenrückenlaut
[50] Verschluss-Reibelaut = Affrikate = angeriebener Laut
[51] Verschluss-Reibelaut mit gleicher Artikulationsstelle = homorgane Affrikate
[52] Verschluss-Reibelaut mit unterschiedlichen Artikulationsstellen = nicht-homorgane Affrikate
[53] Verschluss-Reibelaut [t] = koronal-dental-alveolare Affrikate
[54] Verschluss-Reibelaut [t͜ʃ] = apiko-alveolare Affrikate
[55] Verschluss-Reibelaut [d͜ʒ] = apiko-alveolare Affrikate