Das eigene Befinden zeigen und das Empfinden anderer erkennen
Wenn Menschen sich begegnen, kommunizieren sie – immer körpersprachlich, vielleicht zusätzlich sprachlich. Ihre Blicke treffen sich oder sie vermeiden den Blickkontakt. Sie wenden sich einander zu oder voneinander ab. Sie schauen sich freundlich an oder verharren in stoischer Mimik. Sie halten Abstand voneinander oder rücken zueinander. Sie geben einander permanent Signale, ob sie dabei sprechen oder nicht.
Menschen, die miteinander sprechen, teilen immer auch Nichtsprachliches mit: ihre aktuellen Emotionen, ihre momentane Stimmung, ihre innere Haltung. Und sie lassen erkennen, in welcher Beziehung sie sich zu ihren Kommunikationspartnern sehen: überlegen, partnerschaftlich oder nachrangig.
Auf die Zuhörenden wirkt das Gesagte immer gleichzeitig mit sprachbegleitenden Elementen. Kleidung, Schmuck, Körperhaltung, Gestik, Mimik lösen Reaktionen aus, etwa Sympathie oder Antipathie, Anerkennung oder Ablehnung, Achtung oder Geringschätzung, Respekt oder Distanzlosigkeit. Ebenfalls reflektieren die Körpersignale der Zuhörenden auf die sprechende Person.
Mit der nonverbalen Kommunikation entsteht eine Wechselbeziehung zwischen den Beteiligten, die sie nicht vermeiden können. Sie können sie ignorieren oder beachten oder auch bewusst nutzen.
Wer sich auf die Körpersignale konzentriert, kann ihre Wirkung erkennen, kann sie vorsichtig und verantwortungsvoll aufnehmen und einsetzen, kann die Körpersprache verstehen.
Körpersignale interpretieren ist wie zwischen den Zeilen lesen. |
Augenfällige Signale sind Äußerlichkeiten wie Kleidung, Frisur, Schminke oder Schmuck. Je nach Kultur, Geschmack und individuellen wie sozialen Gewohnheiten gilt das Outfit als angemessen oder unpassend, als angenehm oder anstößig, als attraktiv oder fade. Dabei mögen die Trägerinnen und Träger des Outfits ihre äußere Erscheinung völlig anders sehen als die Betrachter.
Welchen Stil eine Person für ihr Outfit wählt, entscheidet sie im Alltag auch nach der Situation. Sie legt vielleicht Wert darauf, ordentlich zu wirken oder Farben nicht zu aufdringlich erscheinen zu lassen, sie will etwa Sauberkeit präsentieren oder als unvorteilhaft empfundene Körperstellen kaschieren, sie mag vielleicht keine zu enge oder gar ramponierte Kleidung. Oder sie möchte das Gegenteil. Sie orientiert sich wahrscheinlich am Outfit anderer, mit denen sie sich beispielsweise im Restaurant trifft oder bei einer Sportveranstaltung oder im beruflichen Kontext.
So mögen dunkler Anzug mit dunklem Gürtel, hellem Hemd und dezenter Krawatte beziehungsweise dunkles Kostüm mit weißer Bluse und Lederschuhen einmal den gesellschaftlichen Gepflogenheiten entsprechen, in anderen Situationen eher T-Shirt oder Comic-Krawatte, Pullover mit Jeans oder kurzer Hose sowie Sportschuhen und bunten Socken.
Im geschäftlichen Umfeld werden als Accessoires eher eine hochwertige Armbanduhr und designte Visitenkarten akzeptiert. In der Freizeit können sie getauscht werden mit sichtbaren Piercings und Hals- oder Armkettchen.
Als respektlos und abstoßend gilt wohl überall das Auftreten mit vernachlässigter Hygiene: fettige Haare, unrasiertes Gesicht, zerknitterte oder schmutzige Kleidung, dreckige Fingernägel oder gar eine Alkoholfahne. Für viele beginnen die Signale der Sauberkeit beim Auto, dessen Eintreffen auf dem Parkplatz gesehen wird.
Auch ohne Konfektion wirkt der Körper, durch seine schiere Gestalt. Mit ihrem Körpervolumen beeindrucken Personen sich und andere, je nachdem wie es als dick oder dünn, als muskulös, schlaff oder rundlich wahrgenommen wird – fast unabhängig vom messbaren Ausmaß. Gleiches gilt für die Körperlänge: Ein großer Mensch wirkt anders als ein kleiner Mensch, wobei der Effekt oft beeinflusst wird von der eigenen Größe. Hinzu kommt nicht zuletzt die Wirkung der Proportionen, etwa das Verhältnis des Umfangs von Brust und Taille.
Die Kopfform, rundlich oder elliptisch, wirkt ebenfalls wie auch Einzelheiten des Kopfes; sind Nase, Mund und Ohren groß oder klein, sind die Lippen voll oder schmal. Dazu kommt die Hautfarbe; ist sie heller oder dunkler; und die Haarfarbe, ist sie eher blond, brünett, schwarz oder rötlich.
Regungen sein, die das natürliche Geschlecht hervorruft, müssten allseits geläufig sein, wenn Männer mit Männern, Männer mit Frauen, Frauen mit Frauen zusammenkommen. Vorurteile, Erfahrungen und Hormone lösen mehr oder weniger starke Einflüsse aus.
Ebenfalls nicht zu leugnen ist die Wirkung des Alters. Die Wirkung einer sehr alten Person ist so evident wie die Wirkung eines sehr jungen Menschen. Die erzeugten Eindrücke der dazwischenliegenden Altersgruppen sind Abweichungen von den beiden Extremen.
Welche Gestalt als mehr oder weniger angenehm vielleicht auch mehr oder weniger beeindruckend empfunden wird, lässt sich nicht generalisieren. Doch mit ein bisschen Selbstreflexion lassen sich die eigenen Vorlieben und Abneigungen gut erkennen.
Bewegungen ergänzen den körperlichen Ausdruck respektive den Eindruck, den sie hervorrufen. Selbst wenn die Bewegung stillsteht – stehend, sitzend oder liegend –, wirkt sie als Haltung, beispielsweise als gebeugte oder gerade, als zugewandte und weggewandte Haltung. Welche innere Haltung die äußere Haltung zeigt, ist der Interpretation ebenso überlassen wie der Ausdruck einer aufrechten Haltung.
Wird aus der ruhenden Haltung erkennbare Bewegung, wird es spannend, weil deutlich wird, mit welcher Spannung, in welchem Tempo, in welchem Umfang und in welche Richtung jemand sich bewegt. Vor allem die Harmonie der Bewegung bestimmt, ob sie angenehme oder unangenehme Empfindungen auslöst.
Eindrücke körperlicher Bewegung sind allseits bekannt, zum Beispiel:
- Eine Person kann locker gehen oder steif. Der lockere Gang wirkt entspannter als der steife.
- Die Richtung der Bewegung kann zum Betrachter hinführen oder von ihm weg – mit jeweils situativer Wirkung.
- Das Tempo der Bewegung kann schnell und hektisch sein oder langsam und gemächlich; oder es liegt dazwischen. Es löst jeweils bei verschiedenen Betrachtern unterschiedliche Regungen aus.
Verstärkt werden die Eindrücke von Gestalt und Bewegung des Körpers, wenn sie von anderen kinesischen Elementen begleitet werden, etwa von Händen in der Hosen- oder Jackentasche.
Bewegungen der Arme und Hände zählen zur Gestik. Wie bei der Bewegung des gesamten Körpers wirken auch bei der Gestik Spannung, Richtung und Tempo. Hinzu kommt noch ihr Umfang: Sind die Gesten ausladend oder gering, sind sie harmonisch oder steif?
Gesten können auf vielfache Weise wirken, zum Beispiel zustimmungsheischend oder ablehnend, authentisch oder antrainiert, hektisch oder gelassen, respektvoll oder abwertend, ausdrucksvoll oder kümmerlich.
Begrüßungsgesten zum Beispiel können sich zu Begrüßungsritualen ausweiten. Während der einfache Händedruck geschäftliche Höflichkeit ausdrückt, ist das stärkere Händeschütteln bereits am Übergang zum Kumpelhaften. Die Freundlichkeit wird gesteigert, wenn die andere Hand hinzukommt und die Begrüßungshand umfasst, und weiter gesteigert, wenn sie den Unterarm umschließt, und noch weiter verstärkt, wenn sich die Hand auf die Schulter der begrüßten Person legt. Die Begrüßung lässt sich noch intensivieren durch das Umarmen, eventuell begleitet durch einen oder mehrere Küsse auf die Wangen. – Weitere Begrüßungsvarianten sind definierte Abläufe innerhalb sozialer Gruppen.
Die Bewegungen der Gesichtsmuskulatur ergeben die Mimik. Ihre Mannigfaltigkeit reicht vom regungslosen Gesichtsausdruck bis zur übertriebenen Grimasse. Muskuläre Spannung und Tempo bestimmen die Intensität der Mimik. Die Augen- und Mundpartien sind besonders variabel, ihr Bewegungsumfang entsprechend ausdrucksstark und eindrucksvoll.
Manche mimische Veränderungen sind unkontrollierbare Reflexe, etwa das Weiten der Augen und das Öffnen des Munds beim Erschrecken oder das Naserümpfen und das Blähen der Nasenlöcher beim Ekeln oder das Heben der Brauen beim Erstaunen.
Ob sprachbegleitend oder nonverbal, die Mimik vermittelt etliche Facetten von Emotionen und Intensionen, zum Beispiel Freundlichkeit, Ablehnung, Interesse, Aufmerksamkeit, Grauen, Skepsis, Wut, Begeisterung, Überraschung, Trauer, Freude, Spaß, Zorn oder Verwunderung.
Werden Blicke ausgetauscht, entsteht Blickkontakt, der meist intensiv empfunden wird, etwa als Schärfe, Ablehnung oder Wohlwollen, hervorgerufen von unsteten oder ruhigen Blicken.
Dauert der Blickkontakt zu lange, fühlen sich viele Menschen unwohl und unterbrechen ihn. Wie lange der Blickkontakt aufrechterhalten wird, um noch als angenehm oder auch nur erträglich verspürt zu werden, ergibt sich nicht unwesentlich aus der Situation, in der sich die Beteiligten befinden, zum Beispiel aus:
- Der Anzahl der Anwesenden
- Ihrer Entfernung zueinander
- Ihrer Bekanntheit miteinander
In entspannter Atmosphäre wird ein Blickkontakt von drei bis fünf Sekunden Dauer als angemessen empfunden.[1] |
In Gesprächen schauen sich die Beteiligten meist länger an. Im Fahrstuhl oder in öffentlichen Verkehrsmitteln dagegen blicken die meisten Menschen an den anderen vorbei – es sei denn, sie wollen Kontakt aufnehmen.
Sprachbegleitend beim Sprechen wirkt selbstverständlich auch die Stimme. Sie vermittelt die Stimmung der sprechenden Person und erzeugt Stimmung bei den Hörenden. Sie kann selbstsicher oder schüchtern wirken, scharf oder sanft, anmutig oder sachlich, geduldig oder dominant, originell oder nüchtern, ernst oder fröhlich.
- Die Stimmfarbe bewegt sich zwischen schrill und melodisch, zwischen dünn und sonor sowie zwischen hoch und tief.
- Die Stimmkraft spannt sich zwischen leise und laut, zwischen monoton und akzentuiert sowie zwischen locker und angespannt.
- Das von der Stimme getragene Sprechtempo ist mehr oder weniger schnell beziehungsweise langsam und hastig beziehungsweise ruhig.[2]
Klingt die Stimme nicht, entstehen Pausen beim Sprechen – entweder erholsam, weil sie Zeit geben, das Gehörte zu verarbeiten, oder enervierend, wenn sie sich quälend in die Länge ziehen.
Je nach Kommunikationssituation und Kommunikationsgewohnheiten empfinden Menschen unterschiedliche Abstände zu anderen Menschen als mehr oder weniger angenehm. Eher Extravertierte lassen mehr Nähe zu und gehen auch näher zu anderen. Eher Introvertierte brauchen mehr Abstand zu anderen, sie gehen mehr auf Distanz.
Wie Blasen umgeben Menschen Distanzzonen, die Signalwirkung haben für den Grad an Zuneigung oder Abneigung, für Vertraulichkeit oder Abgrenzung:
- Die engste Distanzzone ist der Intimität vorbehalten, in sie dürfen andere nur, wenn für sie innige Freundschaft empfunden wird, oder in zärtlicher Partnerschaft.
- In der persönlichen Distanzzone werden gute Bekannte und als sympathisch empfundene Kolleginnen und Kollegen als angenehm gesehen.
- Die gesellschaftliche Distanzzone ist Fremden vorbehalten oder Personen, die als weniger sympathisch empfunden werden.
- In der öffentlichen Distanzzone sollen alle Menschen bleiben, die unbekannt sind, mit denen noch kein Wort gewechselt wurde. [3]
Extravertierte | Introvertierte | |
Intime Distanz | bis 0,4 Meter | bis 1,5 Meter |
Persönliche Distanz | 0,4 bis 1,5 Meter | 1,5 bis 2,0 Meter |
Gesellschaftliche Distanz | 1,5 bis 3,0 Meter | 2,0 bis 4,0 Meter |
Öffentliche Distanz | ab 3,0 Meter | ab 4,0 Meter |
Als der sowjetische Psychologe Dobrogaev 1931 Versuchspersonen aufforderte, während des Sprechens Gesten soweit möglich zu unterdrücken, konnte niemand diese Unterdrückung vollständig ausführen und das Sprechen klang abgehackt, verlor seine Intonation, seine Dynamik und Ausdrucksfülle. Sogar die Wortwahl wurde anstrengend und die Anzahl der verwendeten Worte war stark reduziert.[4]
Der körperliche Ausdruck ist eng verbunden mit dem sprachlichen Ausdruck. |
Nonverbale Signale beeinflussen die Kommunikation auf vielfältigste Weise. Im Alltag ist kaum möglich, permanent die Regungen des Körpers bei sich selbst bis ins Detail zu kontrollieren und bei anderen bis ins Einzelne zu analysieren. Doch wer die Körpersignale kennt, kann sie auch in der Alltagskommunikation finden und prüfen, inwieweit sie mit anderen Indizien für die eigene Befindlichkeit und für empathisch aufgenommene Empfindungen übereinstimmen.
Im Stehen
In vielen Situationen kommunizieren die Beteiligten stehend miteinander, etwa beim Vortragen einer Rede oder einer Präsentation, vor einer Konferenz oder Versammlung, bei einem Empfang oder am Büffet bei einer Feier, bei zufälligen Treffen im öffentlichen Raum oder auf dem Flur im Unternehmen oder mit Nachbarn im Treppenhaus.
Wenn Personen stehen, ist mehr von ihrem Körperausdruck zu sehen, als wenn sie sitzen. Sie geben einerseits mehr von sich preis, können andererseits mehr von anderen erkennen.
Beim Kommunizieren fällt manchen leicht, ihre Befindlichkeit auszudrücken, anderen schwer und einige wollen es nicht. Manche sind gewohnt, das Empfinden ihrer Kommunikationspartner zu erkennen, andere nicht.
Auf Ausdruck und Eindruck der Körpersignale zu achten, schärft den Blick für das Zusammenwirken ihrer Vielfältigkeit und steigert die Fähigkeit, ihre Wirkung bewusst aufzunehmen. Hier einige Beispiele:
- Der Körper wirkt etwas steif.
- Der Kopf senkt sich leicht nach vorn.
- Die Mimik bewegt sich nicht.
- Kein Blickkontakt entsteht.
- Die Schultern entspannen sich.
- Die Arme sind angewinkelt.
- Die Hände berühren einander.
- Die Füße stehen nahe beieinander.
- Die Person bleibt auf Distanz.
Wie zeigt sich Verschlossenheit?
- Der Körper wirkt starr.
- Der Kopf neigt sich nach vorn.
- Die Mimik bleibt stoisch.
- Kein Blickkontakt entsteht.
- Die Schultern wirken verkrampft.
- Die Arme sind vorn verschränkt.
- Die Hände verschwinden in der Verschränkung.
- Die Füße stehen fest auf dem Boden.
- Die Person bleibt auf Distanz.
- Der Körper wirkt locker entspannt.
- Der Kopf bildet eine gerade Linie mit dem Körper.
- Der Mund lächelt freundlich.
- Die Augen suchen Blickkontakt.
- Die Schultern wirken gelöst.
- Die Arme bilden einen stumpfen Winkel.
- Die Handflächen öffnen sich nach oben.
- Die Fußspitzen weisen leicht nach außen.
- Die Person geht auf angemessene Distanz.
Wie zeigt sich Überheblichkeit?
- Der Körper wirkt etwas gespannt.
- Der Kopf neigt sich leicht schräg zurück.
- Der Mund lächelt spöttisch.
- Der Blickkontakt kommt von oben.
- Die Schultern sind nach hinten gezogen.
- Die Ellenbogen weisen nach außen.
- Die Hände stemmen sich gegen die Hüfte.
- Der Stand ist breitbeinig.
- Die Person beachtet keine Distanzzonen.
- Der Körper wirkt etwas angespannt.
- Der Kopf neigt sich leicht schräg nach vorn.
- Die Mimik bewegt sich nicht.
- Kein Blickkontakt entsteht.
- Die Schultern weisen leicht nach hinten.
- Die Arme sind fast gerade.
- Die Hände verschwinden hinter dem Körper.
- Die Füße stehen fast geschlossen nebeneinander.
- Die Person bleibt auf Distanz.
Wie zeigt sich Anschaulichkeit?
- Der Körper wirkt stark gespannt.
- Der Kopf neigt sich leicht schräg nach vorn.
- Die Mundpartie ist offen und gespannt.
- Der Blick hält intensiv Kontakt.
- Die Schultermuskulatur ist aktiv.
- Die Arme weisen deutlich nach vorn.
- Die Hände bewegen sich intensiv.
- Die Beine geben festen Stand.
- Die Person verkürzt die Distanz.
- Der Körper ist äußerst angespannt.
- Die Halsmuskulatur ist sehr angespannt.
- Die Mimik verkrampft.
- Der Blick ist fixiert.
- Die Schultern sind stark gespannt.
- Die Armmuskulatur spannt sich deutlich.
- Die Hände ballen sich zu Fäusten.
- Die Füße geben festen Stand.
- Die Person bleibt auf ihrem Platz.
- Die Körperspannung wirkt locker.
- Der Kopf ist leicht zur Seite geneigt.
- Der Mund lächelt offen.
- Der Blick sucht gelöst Kontakt.
- Die Schultern bleiben enspannt.
- Die Arme bewegen sich nach vorn und leicht hoch.
- Die Hände öffnen sich nach oben.
- Die Füße stehen in leichtem Abstand voneinander.
- Die Person bleibt auf ihrem Platz.
- Der Körper dreht sich leicht um die Vertikalachse.
- Der Kopf neigt sich leicht nach schräg hinten.
- Die Nase rümpft sich erkennbar.
- Die Augen verkleinern sich.
- Die Schultern spannen sich.
- Die Arme sind nur leicht angewinkelt.
- Die Hände öffnen sich nach vorn unten.
- Die Beine nehmen einen halben Schritt nach hinten.
- Die Person vergrößert die Distanz.
- Der Körper spannt sich etwas.
- Der Kopf verlässt die Vertikale.
- Der Mund schließt sich leicht gespannt.
- Die leicht gerümpfte Nase verkleinert die Augen.
- Die Schultern bewegen sich leicht nach hinten.
- Die Muskulatur der Arme aktiviert sich leicht.
- Die Hände öffnen sich nach vorn unten.
- Die Füße tendieren nach hinten.
- Die Distanz vergrößert sich etwas.
- Der Körper spannt sich deutlich.
- Die Stirn rutscht nach vorn.
- Der Mund schließt sich fest.
- Die Brauen rutschen zusammen.
- Die Schultern tendieren nach vorn.
- Die Arme verkrampfen in stumpfem Winkel.
- Die Hände schließen sich.
- Die Beinmuskulatur spannt sich.
- Die Distanz bleibt konstant.
- Die Körperspannung ist gelöst.
- Der Kopf ruht.
- Die Mimik bleibt ausdruckslos.
- Der Blick schweift.
- Die Schultern hängen ohne Spannung.
- Die Arme hängen locker.
- Die Hände sind gelöst.
- Die Füße öffnen leicht die Beine.
- Die Distanz bleibt konstant.
Wie zeigt sich Nachdenklichkeit?
- Der Körper ist indifferent gespannt.
- Der Kopf neigt sich leicht zur Seite.
- Die Stirn runzelt sich.
- Der Blick scheint fokussiert.
- Die Schultern bleiben ungespannt.
- Die Arme rutschen zusammen.
- Eine Hand geht zum Kinn.
- Die Füße geben gelösten Stand.
- Die Distanz bleibt konstant.
Im Sitzen
In sehr vielen Kommunikationssituationen sitzen die Beteiligten, etwa beim gemeinsamen Essen, in Konferenzen und Workshops, bei Feiern und Partys, in größeren und kleineren Gruppen oder bei Zwiegesprächen. Nur wenn sehr viele Personen teilnehmen, sitzen sie nebeneinander beziehungsweise einander gegenüber, sonst im Kreis oder über Eck.
Ist der Blick nicht durch beispielsweise einen Tisch versperrt, wird der gesamte Körperausdruck erkennbar und seine Signale lassen sich wie Indizien interpretieren.
- Der Körper wirkt gestaucht.
- Der Kopf senkt sich leicht zur Seite.
- Die Mimik bewegt sich nicht.
- Kein Blickkontakt entsteht.
- Die Schultern entspannen sich.
- Die Hände liegen auf.
- Die Fersen sind vielleicht angehoben.
- Hinten bleibt ein Streifen der Sitzfläche frei.
- Die Person nutzt die Rückenlehne.
Wie zeigt sich Verschlossenheit?
- Der Körper wirkt schlaff.
- Der Kopf neigt sich nach vorn.
- Die Mimik bleibt stoisch.
- Der Blick geht nach unten.
- Die Schultern wirken verkrampft.
- Die Hände umfassen einander.
- Die Füße stehen eng aneinander.
- Die gesamte Sitzfläche wird genutzt.
- Die Person lehnt fest an der Rückenlehne.
- Der Körper wirkt locker entspannt.
- Der Kopf bildet eine gerade Linie mit dem Körper.
- Der Mund lächelt leicht.
- Die Augen suchen Blickkontakt.
- Schultern und Arme wirken gelöst.
- Die Hände liegen auf, berühren einander nicht.
- Die Füße stehen recht weit auseinander.
- Die Sitzfläche wird fast vollständig genutzt.
- Nur die obere Rückenlehne stützt.
Wie zeigt sich Überheblichkeit?
- Der Oberkörper lehnt sich weit zurück.
- Der Kopf neigt sich schräg zurück.
- Der Mund öffnet sich locker.
- Der Blickkontakt kommt von oben.
- Die Schultern sind nach hinten gezogen.
- Die Hände öffnen sich aufliegend.
- Ein Knöchel liegt auf dem Knie des anderen Beins.
- Die Sitzfläche wird nur halb genutzt.
- Die obere Rückenlehne stützt.
- Der Körper wirkt schlaff.
- Der Kopf bleibt starr, bewegungslos.
- Die Mimik bewegt sich nicht.
- Blickkontakt entsteht nur kurz.
- Die Schultern bleiben energielos.
- Die Hände liegen auf.
- Die Füße wirken leicht angespannt.
- Die Sitzfläche wird nicht ganz genutzt.
- Die Rückenlehne wird leicht berührt.
Wie zeigt sich Anschaulichkeit?
- Der Körper beugt sich vor.
- Der Kopf verlässt die Vertikale nach vorn.
- Die Mundpartie ist offen und voller Bewegung.
- Der Blick hält intensiv Kontakt.
- Die Schultermuskulatur ist aktiv.
- Die Hände bewegen sich intensiv.
- Die Beine geben festen Stand.
- Die Sitzfläche wird halb genutzt.
- Die Rückenlehne bleibt ungenutzt.
- Der Körper beugt sich sehr angespannt vor.
- Die Halsmuskulatur verkrampft sich.
- Die Mimik verzerrt sich.
- Der Blick ist fixiert.
- Die Schultern sind stark gespannt.
- Die Hände ballen sich zu Fäusten.
- Die Füße geben festen Stand.
- Die Sitzfläche stützt zum Sprung.
- Die Rückenlehne wird kaum genutzt.
- Der Körper lehnt sich leicht zurück.
- Der Kopf neigt sich etwas zur Seite.
- Der Mund lächelt offen.
- Der Blick sucht gelöst Kontakt.
- Die Schultern bleiben locker.
- Die Hände öffnen sich nach oben.
- Die Füße stehen in deutlichem Abstand voneinander.
- Die Sitzfläche wird nicht ganz genutzt.
- Die Rückenlehne stützt leicht.
- Der Körper lehnt sich schräg nach hinten.
- Der Kopf neigt sich leicht seitwärts.
- Die Nase rümpft sich erkennbar.
- Die Augen verkleinern sich.
- Die Schultern spannen sich.
- Die Hände öffnen sich nach vorn unten.
- Die Beine gehen in Schrittstellung.
- Die Sitzposition rutscht nach vorn.
- Nur der oberste Teil der Rückenlehne wird genutzt.
- Der Körper dreht sich leicht.
- Der Kopf neigt sich schräg nach hinten.
- Der Mund schließt sich, etwas gespannt.
- Die leicht gerümpfte Nase verkleinert die Augen.
- Die Schultern erhöhen die Spannung.
- Die Fingerspitzen berühren einander.
- Die Füße gehen in Schrittstellung.
- Die Sitzfläche wird nicht ganz genutzt.
- Nur die obere Rückenlehne wird berührt.
- Der Körper spannt sich nach vorn.
- Die Stirn bekommt Falten.
- Der Mund schließt sich fest.
- Die Brauen rutschen zusammen.
- Die Schultern tendieren nach vorn.
- Die Hände schließen sich.
- Die Beinmuskulatur spannt sich.
- Die Sitzfläche stützt zum Sprung.
- Die Füße gehen in Schrittstellung.
- Die Körperspannung ist gelöst.
- Der Kopf ruht.
- Die Mimik bleibt ausdruckslos.
- Der Blick schweift.
- Die Schultern hängen ohne Spannung.
- Die Hände liegen locker auf.
- Die Füße öffnen leicht die Beine.
- Die Sitzfläche wird nicht voll genutzt.
- Die Rückenlehne wird zum Stützen gebraucht.
Wie zeigt sich Nachdenklichkeit?
- Der Körper ist indifferent gespannt.
- Der Kopf neigt sich leicht zur Seite.
- Die Stirn runzelt sich.
- Der Blick scheint fokussiert.
- Die Schultern bleiben ungespannt.
- Eine Hand geht zum Kinn.
- Die Beine sind übereinandergeschlagen.
- Die Sitzfläche wird genutzt.
- Die Rückenlehne wird fast vollständig gebraucht.
Wie zeigt sich Aufmerksamkeit?
- Der Körper wirkt locker angespannt.
- Der Kopf dreht sich um wenige Grade.
- Die Mimik entspannt sich freundlich.
- Der Blick fokussiert sich leicht.
- Die Schulter lockern sich.
- Die Hände liegen leger auf.
- Die Füße gehen etwas auseinander.
- Die Sitzfläche wird fast vollständig genutzt.
- Die Rückenlehne stützt flächig.
- Der Körper krümmt sich nach vorn.
- Der Kopf schiebt sich vor.
- Der Mund schließt sich fest.
- Die Brauen rutschen zusammen.
- Die Schultern bewegen sich nach vorn.
- Die Hände greifen.
- Die Muskulatur der Beine wird aktiviert.
- Die Sitzfläche wird genutzt.
- Nur die Mitte der Rückenlehne stützt.
Wie zeigt sich Geringschätzung?
- Der Oberkörper tendiert zurück.
- Der Kopf neigt sich schräg nach hinten.
- Der Mund spannt sich an nur einer Seite.
- Der Blick kommt von oben.
- Die Schulterblätter rutschen leicht zusammen.
- Die Hände liegen locker am Becken.
- Die Beine sind übereinandergeschlagen.
- Nur die vordere Sitzfläche wird genutzt.
- Nur die obere Rückenlehne stützt.
- Der Körper spannt sich plötzlich.
- Der Kopf dreht sich spontan zur Quelle.
- Der Mund öffnet sich deutlich.
- Die Brauen rutschen nach oben.
- Die Schultern spannen sich.
- Die Hände öffnen sich und gehen nach oben.
- Die Beinmuskulatur wird aktiviert.
- Ein geringerer Teil der Sitzfläche wird genutzt.
- Nur die obere Rückenlehne stützt.
- Der Körper beugt sich nach vorn.
- Die Stirn neigt sich vor.
- Die Brauen rutschen zusammen.
- Die Mundwinkel bewegen sich nach unten.
- Die Schultern schieben sich nach vorn.
- Die Hände liegen locker auf.
- Die Beine sind eventuell übereinandergeschlagen.
- Die Sitzfläche wird voll genutzt.
- Die Rückenlehne bleibt ohne Funktion.
Wie zeigt sich Entschlossenheit?
- Der Körper ist erkennbar gespannt.
- Der Kopf richtet sich aufrecht nach vorn.
- Die Mimik ist fest und gespannt.
- Der Blick fixiert.
- Die Schultern gehen nach vorn.
- Die Hände bilden offene Fäuste.
- Die Füße geben auseinandergestellt festen Halt.
- Die Sitzfläche wird nicht völlig genutzt.
- Nur die untere Rückenlehne stützt.
Körpersignale sind unterschiedlich intensiv und variieren individuell und situativ. Doch ihre Analyse kann, sofern sie nicht generalisiert, nützlich sein, um eigene Gemütsregungen deutlicher auszudrücken und die anderer besser zu erkennen.
Wer Regungen interpretiert, lässt sich nicht von einem einzigen Körpersignal verleiten, sondern sucht nach drei oder mehr Signalen, um die Wahrscheinlichkeit zutreffender Deutung zu erhöhen, die jedoch nie eindeutig sein kann – weil die konkrete aktuelle Stimmung der beobachteten Person unbekannt ist und weil das eigene Befinden und die eigenen Gewohnheiten in die Interpretation hineinwirken. Niemals sind gleiche Äußerlichkeiten zu verwechseln mit gleichem Charakter.
Peter Hilbert
Quellen
[1] Harald Scheerer. Wie Sie durch Ihr Sprechen gewinnen
[2] Rupert Lay. Dialektik für Manager
[3] Rolf Ruhleder
[4] Harald G. Wallbott. Nonverbales Verhalten und Sprechausdruck