Was Farben bewirken

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Beim Anschauen erleben

Scheint die Sonne am Gewitterhimmel, entsteht im Gegenlicht ein Regenbogen in leuchtenden Farben – immer in derselben Reihenfolge. Sind Tautropfen oder Regentropfen im Gras, auf dem Rasen, auf Blumen und scheint die Sonne darauf, so fangen die Tropfen an zu glitzern und leuchten in den sieben Regenbogenfarben.

Das Licht der Sonne enthält die sieben Spektralfarben, die Regenbogenfarben, in der Reihenfolge Rot – Orange – Gelb – Grün – Hellblau – Indigo – Violett.

Bereits 1676 zerlegte Isaak Newton weißes Licht in die sieben unterschiedlichen Farben des Spektrums. Er führte einen weißen Lichtstrahl durch ein Glasprisma: Der Strahl wurde zweimal gebrochen, das erste Mal beim Übergang vom optisch dünneren zum optisch dichteren Medium – von der Luft zum Glas – und das zweiten Mal beim Übergang vom optisch dichteren zum optisch dünneren Medium – vom Glas zur Luft.[1]

Die verschiedenen Wellenlängen des Lichs werden unterschiedlich stark gebrochen.

Kommen die Farben des Spektrums – zum Beispiel durch eine Linse – wieder zusammen, entsteht wieder weißes Licht.

Nachdem Newton das Licht in einzelne Farben zerlegt hatte, verband er die Farben zu einem Kreis.

Er nahm Schwarz und Weiß aus der Sortierung der Farben, schob die Farbe Purpur, die bei der Spektralzerlegung von weißem Licht nicht vorkommt, zwischen das violette Ende und den roten Anfang des Spektrums und schuf den Farbkreis.[2] Später sortierten andere die Farben mit alternativen Systematiken.

So legt etwa das in den 1930er Jahren entwickelte Natural Colour System (NCS) – die Grundfarben Gelb, Rot, Blau und Grün in einem Kreis an die Enden eines rechtwinkligen Achsenkreuzes.[3] Die Ergänzung von Weiß und Schwarz lässt eine dreidimensionale Darstellung entstehen: einen Doppelkegel, der jeder Farbe einen festen Platz im Verhältnis zu den anderen Farben zuordnet. – Je mehr Weißanteile eine Farbe hat, umso mehr positioniert sie nach oben. Je mehr Schwarzanteile eine Farbe hat, umso mehr positioniert sie sich nach unten.

Im sechsteiligen Farbenkreis bilden die drei Primärfarben Gelb, Blau und Rot als Oberflächenfarben die Grundelemente aller Farben: die Farben erster Ordnung.

Die drei Sekundärfarben – die Farben zweiter Ordnung – Grün, Violett und Orange mischen sich aus den Primärfarben[4]:

  • Aus Blau und Gelb entsteht Grün.
  • Rot und Blau ergeben Violett.
  • Gelb mit Rot gemischt ergibt Orange.

Aus dem Mischen einer Sekundärfarbe mit der nächsten Primärfarbe im Farbenkreis entsteht eine Tertiärfarbe. So ergibt zum Beispiel die Mischung aus der Primärfarbe Gelb und der Sekundärfarbe Grün die Tertiärfarbe Gelbgrün. Primär- und Sekundärfarben gelten als reine Farben, die Tertiärfarben als schmutzige Farben dritter Ordnung.

Johann Wolfgang von Goethe unterteilte die Farben in aktiv und passiv:

  • Aktive Farben sind Rot, Gelb, Orange.
  • Passive Farben sind Blau, Grün, Violett.

Als gleich helle Buntfarben wirken passive Farben leichter. Aktive Farben wirken schwerer. Innerhalb eines Farbtons wirkt die hellere Nuance leichter als die vollgesättigte – so wirkt etwa Rosa leichter als Rot.

Die Wirkung von schwer und leicht im Raum wird deutlich zum Beispiel im Nebeneinander von Wand- und Deckenfarbe: Eine hellblaue Decke ist nicht leicht, wenn ihr eine weiße Wand zugeordnet ist. Eine hellblaue Decke wirkt jedoch leicht über einer ockerfarbigen oder gar braunen Wand.[5]

Die Wahrnehmung heller und dunkler Farben bewirkt die scheinbare Erhöhung oder Erniedrigung eines Raums. Zudem wirken helle Farben sauberer.

Völlig anders gestaltet ist das RAL-Farbregister. RAL steht für „Reichsausschuss für Lieferbedingungen“. Das Register ist eine Sammlung gebräuchlicher Farben, die jeder Farbe eine vierstellige Zahl zuordnet, zum Beispiel:

5xxx = Blau
6xxx = Grün
6011 = Resedagrün

Für ihre elektronische Darstellung werden Farben durch das RGB-System (Rot-Grün-Blau-System) definiert, also durch ihre additiven Anteile an den drei Farbwerten Rot, Grün und Blau. Jeder der drei Farbwerte Rot, Grün und Blau wird durch ein Byte (8 Bit) dargestellt, also einer Zahl zwischen 0 und 255. Wird ein Farbwert zur Darstellung des Farbtons nicht benötigt, beträgt ihr Zahlenwert 0, während der Zahlenwert 255 dem maximalen Anteil des Farbwerts entspricht.[6]

Die Primärfarbe Gelb [7] [8] [9]

Gelb ist eine warme positive Farbe. Gelb ist verwandt mit seiner höheren Oktave, dem Gold.

 

 

 

 

Gelb lässt sich gut darstellen, doch es verliert beim Mischen sehr leicht seinen Farbcharakter. Unter Einwirkung von Licht reduziert sich schnell sein Farbton.

Gelb lenkt die Aufmerksamkeit und warnt, es wirkt exzentrisch wie Rot, doch fehlt dessen intensive Dichte. Gelb überflutet alle Schatten, wirkt hell und heiter, strahlend und klar, energiereich und kraftvoll, munter und anregend, sanft reizend und harmonisch, angstmindernd und optimistisch. Gelb fördert die Konzentration. Durch zu viel Anregung kann Gelb nervös machen.

Gelb steht für Wärme und Offenheit, für Empfindung und Austausch, für Selbstentfaltung und Kommunikation, für Weite und Ausweitung, für Geist und Intellekt, für Ideen und Kreativität, für Reflexion und Wissensdurst, für Forscherdrang und Erkenntnis, für Optimismus und Lösungen, für Autorität und Kontrolle, für Veränderung und Freiheit, für Licht und Luft, für Weiblichkeit.

Gelb verkörpert Optimismus, Heiterkeit, Licht und Lebenskraft. Gelb wird verbunden mit Glück, Glückserwartung, Hoffnung auf Erlösung und Befreiung. Die Dynamik des Gelb weist vorwärts, zu Neuem, in die Zukunft. Gelb steht auch für geistiges Gut, für Information. Großzügigkeit und Leichtigkeit sind die positiven Seiten von Gelb. – Grünlich-blässlich steht Gelb für Neid, Verrat, Abschaum, Wahnsinn.

Symbolisch findet sich Gelb zum Beispiel in:

  • Gelbe Ampel
  • Gelber Judenstern
  • Gelbes Ketzerkreuz

Von oben wirkt Gelb leicht, leuchtend und anregend. Von der Seite wirkt es erregend, irritierend und wärmend. Von unten wirkt Gelb ablenkend, trennend, fordernd und hebend. Als Akzent wirkt es steuernd.

 

Gelb (RAL 1004) mahnt zu Vorsicht und warnt vor verdeckten Gefahren wie Anstoßen, Quetschen oder Stürzen – zum Beispiel bei Rutschgefahr, Explosionsgefahr oder Radioaktivität.

Menschen, die Gelb als ihre Lieblingsfarbe bezeichnen, sind meist optimistisch, geistvoll und intellektuell, aufgeschlossen und präsent, voller Temperament und Humor. Sie spüren in sich den Wunsch nach freier Entfaltung und Loslösung und wollen sich mitteilen. Sie sind offen für neue Kontakte und sehen ihrer Zukunft mit großen Erwartungen entgegen. Sie geben sich heiter und unbeschwert und begegnen anderen offen und wach. Ihr Drang nach Freiheit treibt sie oft zu weiten Reisen, mitunter auch zu haltlosen Ausschweifungen. Übertriebene Vorliebe für Gelb kann auf illusionäre Selbstflucht hinweisen, dann zeigen sich Hemmungen, Zynismus und Geiz oder aber Verschwendungssucht.

Wer Gelb trägt, strahlt Lebensfreude und Selbstbewusstsein aus und zeigt lockere, legere Schlichtheit.

Räumen schenkt Gelb eine sonnige und freundliche Aura. Sein Strahlen lässt sie heller und großzügiger erscheinen. Gelb wirkt anregend und belebend und passt in Esszimmer und Küche. Da Gelb die Konzentration steigert, passt ein leicht rot gebrochenes Gelb ins Arbeitszimmer.[10]

Bei Ängsten, Spannungen oder Mutlosigkeit kann das Meditieren mit Gelb Kraft geben – etwa beim Betrachten einer Fläche in warmem Gelb und dem Sinnieren zu Themen wie:

  • Die schönen Dinge im Leben
  • Ängstlichkeit, Eifersucht, Neid
  • Über das Loslassen
  • Die Akzeptanz von Veränderungen

Gelb – ein gelber Jaspis, ein Bad mit einem gelben Zusatz – kann die Selbstheilungskräfte unterstützen bei:

  • Verdauungsschwierigkeiten, Erkrankungen im oberen Darmbereich
  • Gastritis, Magen-, Leber-, Gallenproblemen
  • Arthritis, Arthrose, Rheuma
  • Bandscheibenbeschwerden
  • Zerstreutheit, Angst, Depressionen

Kontraproduktiv wirkt Gelb bei Esssucht oder Gewichtsproblemen.

Die Primärfarbe Rot [11] [12]

Rot ist eine warme aktive Farbe. Es gilt als Blickfang und als Alarmfarbe. In der Werbung stützt Rot die Attraktivität eines Produkts.

 

 

 

Rot deckt stark und wirkt schwer. Es verliert beim Mischen nur mäßig seinen Farbcharakter. Rot wirkt mittelhell und ist höchst lichtecht.

Rot ist eine spannungsvolle exzentrische Farbe. Es wirkt aktiv und anregend, wärmend und brennend, energiegeladen und energisch, kraftvoll und gesund, stimulierend und erregend, schreiend und extrovertiert, roh und gewaltsam, feurig und aggressiv, optimistisch und lebendig. Rot reizt emotional und versetzt in Alarmstimmung. Es stärkt das Durchsetzungsvermögen und ermuntert zu motorischem Tun, zu Sport, Kampf und Unternehmergeist. – Purpurrot wirkt würdevoll und ernst, anmutig, huldvoll und machtvoll.

Rot steht für Potenz und Revolution, für Liebe und Hass, für Blut und Kampf, für Sexualität und Erregung, für Verführung und Eroberung, für Bewegung und Aktivität, für Aggressivität und Sieg, für Kraft und Wille, für Anfang und Initiative, für Hitze und Feuer, für Selbstachtung und Lebenskraft, für Dynamik und Intensität, für Schamlosigkeit und Sünde, für Veränderung und Umwälzung, für Selbstvertrauen und Männlichkeit. Rot wird verbunden mit Liebe, Leidenschaft und Romantik.

Symbolisch findet sich Rot zum Beispiel in:

  • Rote Ampel
  • Rote Karte
  • Rotes Kreuz, Roter Halbmond
  • Roter Faden
  • Rotlichtbezirk
  • Rote Rosen
  • Rote Revolutionsfahne
  • Rotes Feuerwehrauto

Von oben wirkt Rot eingreifend, beunruhigend, schwer, abschließend. Von der Seite wirkt es einerseits beengend, andererseits aggressiv und kraftvoll. Von unten wirkt Rot bewusst machend und solide. Als Akzent wirkt es alarmierend und aktivierend.

Rosa, Mischfarbe aus Rot und Weiß, wirkt von oben intim und tröstlich. Von der Seite wirkt es schwächlich, aggressionshemmend, süßlich. Von unten wirkt Rosa überzart und befremdlich. Als Akzent ist Rosa ungeeignet, außer für den Intimbereich.

Rot (RAL 3000) steht für unmittelbare Gefahr und fordert: Halt! – zum Beispiel bei Verboten oder Notschaltern.

Menschen, die Rot als ihre Lieblingsfarbe bezeichnen, sind meist Powertypen, die das Leben lieben, sehr sinnlich sind und ihre Interessen durchsetzen. Sie zeigen sich stark und voller Selbstvertrauen, sind schlagfertig und reaktionsschnell. Sie sind anspruchsvolle Tatmenschen, die viel von sich selbst verlangen und sich leicht zu viel zumuten. Sie wirken kraftvoll und extrovertiert, manchmal sogar sendungsbewusst. Sie sind meist sportlich und führungsstark und fühlen sich selbstständig am wohlsten. Sie streben nach Selbstbestätigung und sind bereit, auf etwas zu verzichten oder etwas herzugeben. Übertriebene Vorliebe für Rot kann auf Herrschsucht oder sogar Gewalttätigkeit hinweisen.

Wer Rot trägt, wirkt avantgardistisch und modern, manchmal auch provokant. Kleine rote Akzente reichen schon, um auf sich aufmerksam zu machen, um dynamisch zu wirken. Ein rotes Einstecktuch, eine rotgrundige Krawatte, eine rote Bluse ziehen die Aufmerksamkeit auf sich.

Anhalterinnen werden öfter und schneller mitgenommen, wenn sie rote Kleidung tragen. Bedienungen in einem Restaurant bekommen mehr Trinkgeld, wenn sie ein rotes T-Shirt tragen anstelle eines identisch geschnittenen Oberteils in Weiß, Gelb, Grün, Blau oder Schwarz.

Menschen, die zum blasseren Rosa tendieren, wirken eher zurückhaltend, zart und sensibel. Sie leben oft zurückgezogen und beschäftigen sich gerne mit ästhetisch Anspruchsvollem. Viele sind gestalterisch tätig. Sie ergreifen nicht gerne die Initiative, sondern wollen erobert werden. Von anderen werden sie als schwächlich und kränklich eingeschätzt und ihre Akribie wird belächelt.

In Räumen weckt Rot positive Gefühle. Für kommunikative Bereiche – wie Küche, Wohnzimmer, Esszimmer – ist Rot gut geeignet, denn es regt an. Wegen seiner sehr dominanten Wirkung ist Rot jedoch mit Bedacht einzusetzen. Neutralisierendes Weiß oder helles Grau schwächen die Dominanz.[13]

Bei Müdigkeit oder Minderwertigkeitsgefühlen kann das Meditieren mit Rot Kraft geben – etwa beim Betrachten einer Fläche in angenehmem Rotton und dem Sinnieren zu Themen wie:

  • Wirkungen der Farbe Rot
  • Kraft und Stärke im Leben
  • Positive Kontakte mit anderen Menschen

Rot – das Betrachten eines Rubins, ein Bad mit einem roten Zusatz – kann die Selbstheilungskräfte unterstützen bei:

  • Niedrigem Puls
  • Mutlosigkeit, Phlegma, Depressionen
  • Hypotonie
  • Fußkälte
  • Durchblutungsstörungen
  • Orgasmus- und Potenzschwierigkeiten
  • Erkrankungen der Prostata
  • Eierstock- und Eileitererkrankungen
  • Blasenerkrankungen

Rot wirkt kontraproduktiv bei:

  • Hohem Blutdruck
  • Akuten Entzündungen
  • Akne
  • Nervosität
  • Schlafschwierigkeiten
  • Aggressivität, Erregbarkeit

Die Primärfarbe Blau [14] [15]

Blau ist eine kalte Farbe. Blau wird als Ordnungsfarbe genutzt.

 

 

 

 

Blau verliert beim Mischen nur schwer seinen Farbcharakter und verblasst schnell.

Blau vereinigt Ferne und Tiefe. Es wirkt ruhig und still, sanft und dämpfend, beschützend und beruhigend, entspannend und befriedigend, friedlich und schlaffördernd, introvertiert und harmonisch, passiv und starr, unempfindlich und emotionalisierend. Blau unterstützt das Rationale, das Überlegen und das Entscheiden. Es erhöht die Bereitschaft zur Introspektion und gibt das Gefühl von Sicherheit.

Blau steht für Erfrischung und Wasser, für Ernährung und Fruchtbarkeit, für Distanz und Unendlichkeit, für Kühle und Klarheit, für Vertrauen und Beständigkeit, für Ruhe und Zufriedenheit, für Seele und Übersinnliches, für Glaube und Hoffnung, für Verbundenheit und Schutz, für Reinheit und Kostbarkeit, für Sensibilität und Gefühl, für Niedergeschlagenheit und Depression, für Hingabe und Sehnsucht, für Ferne und Reiselust, für Betrug und Torheit, für Finsternis und Unbekanntes, für Treue und Entspannung, für Tradition und Vergangenheit, für Freiheit und Weite.

Blau ist die Farbe der Zurückgezogenheit und der Empfindsamkeit, der Ruhe und Zufriedenheit. Blau repräsentiert Einheit, Verbundenheit und vertrauende Freundschaft, Liebe und Hingabe. Es wird verbunden mit der Geborgenheit in der Familie und im Elternhaus und mit verweilender Zärtlichkeit. Blau steht symbolisch für das blaue Meer und den blauen Himmel.

Dunkelblau wirkt von oben drückend und schwer. Von der Seite wirkt es beruhigend und erweitert den Raum. Von unten vertieft Dunkelblau den Raum. Als Akzent wirkt es rational.

 

 

Hellblau wirkt von oben erhöhend, wenig greifbar. Von der Seite wirkt es kühl und ermutigend, vertiefend und erweiternd. Von unten wirkt Hellblau erhebend und verfremdend und regt zu Bewegung an. Auch Hellblau wirkt als Akzent rational.

Als Lichtzeichen alarmiert Blau. Blau (RAL 5010) steht für Gebote und Erlaubnisse – zum Beispiel für Rauch- oder Parkerlaubnis oder für die Empfehlung, Kopfschutz oder Maske zu tragen.

Menschen, die Blau als ihre Lieblingsfarbe bezeichnen, streben meist nach Ausgeglichenheit und finden immer wieder seelischen Halt. Sie sind loyal, gelassen und hilfsbereit, wirken aber manchmal wegen ihrer analytischen Denkweise ein bisschen distanziert. Sie sind friedliebend und verständnisvoll, fürsorglich und einfühlsam. Sie begegnen anderen wach und ausdrucksstark. Übertriebene Vorliebe für Blau kann auf innere Unruhe hinweisen, auf das Zermürben in Selbstaufopferung oder auf Lustfeindlichkeit, auf Gefühllosigkeit und Strenge.

Blau ist die ideale Bekleidungsfarbe, die schlicht, gediegen und zuverlässig aussehen lässt. Wer Blau trägt, ist stets korrekt gekleidet. Blaue Kleidung steht für Ehrlichkeit und Kompetenz.

Menschen die zum tiefblauen Indigo tendieren, verhalten sich meist weltoffen und intuitiv. Der Kontakt mit ihnen ist unkompliziert. Sie mögen das Unnormale und identifizieren sich sehr mit dem, was sie tun. Sie brauchen keine bürgerlichen Familienstrukturen und stellen Gerechtigkeit über alles.

In der Wohnung wirkt Blau sehr gediegen, kann aber einem Raum auch zu viel Kühle geben.

In Wohnräumen sorgt Blau für Ruhe und Klarheit. Blau eignet sich für Räume, die der Entspannung dienen.[16]

 

Bei Unruhe, Gereiztheit und Aggressivität kann das Meditieren mit  Blau zu mehr Ausgeglichenheit und Zufriedenheit führen – etwa beim Betrachten einer blauen Fläche und dem Sinnieren zu Themen wie:

  • Die Stille der Farbe Blau
  • Ruhe und Entspannung
  • Harmonie und Gelassenheit

Blau kann die Selbstheilungskräfte unterstützen bei:

  • Lungen- und Kehlkopferkrankungen
  • Hals-, Kiefern- und Zahnproblemen oder Nebenhöhlen- und Mittelohrentzündung
  • Über- und Unterfunktion der Schilddrüse
  • Hohem Blutdruck und Puls
  • Fieber, Vergiftungen, Nervosität

Blau wirkt kontraproduktiv bei Lethargie und Müdigkeit.

Die Sekundärfarbe Orange [17] [18]

Orange ist eine warme Mischfarbe – als Rotgelb oder Gelbrot. Orange ist der Wärmepol des Farbkreises.

 

 

 

Orange verliert beim Mischen nur allmählich seinen Farbcharakter. Es ist die Komplementärfarbe zu Blau.

Orange wirkt hell und sonnig, anregend und fröhlich, kraftvoll und energievoll, extrovertiert und kommunikativ, entkrampfend und öffnend, heiter und aktivierend, auffallend und appetitanregend. Orange ist die Farbe der gezähmten Vitalität und der Lebensfreude, des Glücksgefühls und der Inspiration sowie der Lebensqualität. Orange regt geistig an und fördert Begeisterungsfähigkeit und Selbstsicherheit.

Auf Menschen, die stets den Kampf zwischen Vernunft und Gefühl mit sich ausfechten, kann Orange eine heilsame Wirkung haben. Orange kann Aggressionen mildern und Ängste besänftigen. Orange beseitigt Trägheit und steigert das Sexualempfinden.

Orange steht für Selbstsicherheit und Selbstvertrauen, für Mut und Abenteuerlust, für Freude und Lebensfreude, für Aufgeschlossenheit und Extraversion, für Geselligkeit und Gemütlichkeit, für die Vereinigung von Körper und Geist, für Wärme und Erotik.

Symbolisch findet sich Orange zum Beispiel in:

  • Agent Orange
  • Orangene Revolution

Von oben wirkt Orange anregend und fördert die Konzentration. Von der Seite wirkt es wärmend, leuchtend und kommunikativ. Von unten regt Orange die Motorik an. Als Akzent wirkt es aktivierend und führt den Blick.

 

Menschen, die Orange als ihre Lieblingsfarbe bezeichnen, haben meist künstlerische Interessen, sind kreativ und kommunikativ. Sie wirken erotisch, sinnlich, emotional und lebendig. Sie sprühen voller Lebensenergie, nicht selten allerdings in vergeistigter Form. Bei körperlichen Tätigkeiten fühlen sie sich wohl. Übertriebene Vorliebe für Orange kann auf die Neigung hinweisen, andere emotional zu sehr einzuengen.

Da Orange als Bekleidungsfarbe am wenigsten professionell wirkt, passt es nicht zu Geschäftlichem. Orange provoziert und wird oft von Exzentrikern getragen.

Orange lässt Räume wärmer erscheinen. Die Mischung aus sonnigem Gelb und sinnlichem Rot schafft Gemütlichkeit und regt den Appetit an. Räume, die wenig Tageslicht abbekommen, wirken in Orange warm und sonnig. In Kombination mit gedecktem Grau und Brauntönen strahlt Orange besonders. [19]

Wer mit Orange meditiert, betrachtet sich zum Beispiel eine Fläche in einem nicht zu dunklen Orangeton und stellt sich vor, er sei in eine orangene Farbwolke gehüllt, und sinniert zu Themen wie:

  • Wie lässt sich mehr Lebensqualität erreichen?
  • In welchen Situationen ist besser, auf den Kopf zu hören, in welchen auf das Gefühl?
  • Ist im Augenblick eine Entscheidung angesagt oder liegt die Kraft eher im Nichthandeln, im Wachsenlassen?
  • Ließe sich ein Problem vielleicht auch mal von einer ganz anderen Warte sehen?

Orange kann die Selbstheilungskräfte unterstützen bei:

  • Gebärmutterbeschwerden
  • Eierstock- und Eileitererkrankungen
  • Menstruationskrämpfen
  • Erkrankungen im unteren Darmbereich
  • Mineralstoffmangel
  • Ödembildungen im Körper
  • Antriebsstörungen
  • Depressionen
  • Kältegefühl

Orange wirkt kontraproduktiv bei Stress und Schlaflosigkeit.

Die Sekundärfarbe Violett [20]

Violett ist eine kalte negative Mischfarbe – als Rotblau und Blaurot. In unterschiedlicher Beleuchtung kann Violett grau, braun, rot oder blau wirken.

 

 

Violett verändert seinen Farbcharakter beim Mischen nur langsam – von Indigo bis Brillant Purpur – und ist Komplementärfarbe zu Gelb. Violett wirkt dunkel bis mittelhell und deckt gut als Oberflächenfarbe.

Violett wirkt unruhig und lebhaft, uneinheitlich und zwiespältig, schwankend und fragend, ernst und konzentriert, aggressiv und entmutigend, unempfindlich und kalt, geheimnisvoll und anregend. Violett stärkt Intuition und Kontemplation sowie die Konzentration und das Selbstvertrauen

Violett steht für königlichen Pomp und für Heiligkeit, für Bewusstwerdung und Erleuchtung, für Uneindeutigkeit und Neuanfang, für Aufbegehren und Umkehr. In der katholischen Kirche steht Violett für Demut und Spiritualität.

Von oben wirkt Violett bedrückend. Von der Seite wirkt es traurig. Von unten wirkt Violett verschlingend.

 

 

Menschen, die Violett als ihre Lieblingsfarbe bezeichnen, sind meist religiös und verhalten sich weise. Übertriebene Vorliebe für Violett kann auf weltfremdes Verhalten hinweisen oder auf die Übernahme der Rolle eines Dieners Gottes oder gar eines geistlichen Führers. Violette Kleidung signalisiert weniger Mode als vielmehr Selbstachtung, Würde und Selbstsicherheit, aber auch raffinierte Eleganz und Extravaganz.

Violette Räume wirken eng und beklemmend, sie sind als Schlaf- oder Esszimmer weniger geeignet. Als Akzent  wirkt Violett regenerierend und fördert das innere Gleichgewicht. Um einem Raum mit Violett eine Betonung zu geben, reichen zehn Prozent der Fläche, dreißig Prozent dürfen die sanfteren Lila und Flieder einnehmen, der Hauptanteil bleibt für neutrales Grau oder Weiß.[21]

Violett gilt allgemein als gute Meditationshilfe – etwa mit einem Amethystquarz.

Violett kann die Selbstheilungskräfte unterstützen bei:

  • Seelischen Verstimmungen und geistiger Verwirrung
  • Persönlichen Krisen
  • Zu großem Appetit
  • Cellulitis

Violett wirkt kontraproduktiv bei fehlender Bodenständigkeit, geringer sexueller Lust und egoistischen Tendenzen.

Die Sekundärfarbe Grün [22] [23] [24]

Grün ist als Oberflächenfarbe eine Mischfarbe. Grün wirkt mittelhell und wenig bunt.

 

 

 

 

Grün ist das Ergebnis der Mischung von Gelb und Blau. Grün ist die Komplementärfarbe zu Rot und behält beim Mischen lange seinen Farbcharakter.

Grün wirkt natürlich und erholsam, ausgleichend und vermittelnd, entspannend und befriedigend, stressmindernd und harmonisierend, sehr beruhigend und besänftigend, beharrend und fest, temperaturneutral und frisch, unempfindlich und ermutigend, logisch und kritisch, analytisch und formalistisch. Grün bietet die Vorstellung von Zuflucht, Frieden und Sicherheit – emotional wie rational. Grün zeigt Defensive nach außen und Schutz nach innen – gegen verletzende Einflüsse. Grün erzeugt Harmonie und beruhigt, es stabilisiert physiologisch und psychisch. Grün ist Ausdruck harter Festigkeit und stabiler Beharrung. Grün signalisiert Willenskraft, aber auch für Angst als sensible Gehemmtheit.

Grün steht für Hoffnung und Wachstum, für Fruchtbarkeit und Leben, für Liebe und Nächstenliebe, für Wünsche und Träume, für Beharrung und Stabilität, für Pflanzen und Natur, für Ideen und Pläne, für Schutz und Konstanz, für Zuversicht und Gewissheit, für Heilung und Erneuerung, für Selbstachtung und Vorsätze, für Selbstvertrauen und Selbstsicherheit, für Frieden und Konzentration auf das Wesentliche. Grün signalisiert Behauptung im Besitzen und Verwalten von Gütern und Selbstbehauptung. Grün gilt als Farbe der immer wiederkehrenden Erneuerung. Im Islam und im Judentum gilt Grün als die Farbe der Barmherzigkeit Gottes; deshalb ist das Banner des Propheten grün.

Symbolisch findet sich Grün zum Beispiel in:

  • Grüne Ampel
  • Grün hinter den Ohren sein
  • Im Grünen Bereich sein
  • Die Partei „Die Grünen“

Von oben wirkt Grün pflegend und deckend. Von der Seite wirkt es einerseits kalt und irritierend, andererseits sichernd und beruhigend, aber auch erweiternd. Von unten wirkt Grün natürlich und erholsam, weich und trittfreudig und regt zu Bewegung an. Als Akzent vermittelt es Sicherheit.

Als Lichtzeichen erregt Grün Aufmerksamkeit. Grün (RAL 6001) steht für Gefahrlosigkeit und Rettung – zum Beispiel für Notausgänge oder Erste Hilfe.

Menschen, die Grün als ihre Lieblingsfarbe bezeichnen, fühlen sich fast immer eng mit der Natur verbunden. Sie sind aus Weisheit bescheiden und zudem herzlich und opferbereit. Sie sind sehr auf Sicherheit bedacht und legen Wert auf stabile, gefestigte Verhältnisse. Sie zeigen Sinn fürs Praktische und haben eine heitere, menschenfreundliche Art. Sie bemühen sich stets, ihren Überzeugungen treu zu bleiben und versuchen, nach Grundsätzen zu handeln, die auch für die Allgemeinheit gelten könnten. Das Ergebnis ihrer Bemü­hungen um Wahrhaftigkeit zeigt sich dann im Grad ihrer Selbstachtung. Übertriebene Vorliebe für Grün kann auf Träumerei und Sentimentalität hinweisen, die oft auch einengen.

Grüne Kleidung drückt Harmonie und Gleichgewicht aus. Sie wirkt beruhigend, ausgleichend und eher konventionell. Sie steht für Naturverbundenheit, Gesundheit und Sicherheit.

Grüne Räume wirken beruhigend und ausgleichend. Die wohltuende Wirkung von Grün passt ins Schlafzimmer. Grünnuancen im Arbeitszimmer fördern die Kreativität. Grüne Pflanzen im Raum sorgen für Ruhe.[25]

 

Bei Mutlosigkeit kann das Meditieren mit Grün beruhigen und helfen, sich und anderen zu vergeben – etwa beim Betrachten einer frühlingsgrünen Fläche oder bei einem Spaziergang im Park und dem Sinnieren zu Themen wie:

  • Die Ruhe eines Waldspaziergangs
  • Das Einsseins mit sich selbst
  • Das Abfallen von Ängste und Sorgen, um Platz zu schaffen für Neues

Grün kann die Selbstheilungskräfte unterstützen bei:

  • Erkrankungen des Herzens
  • Liebeskummer
  • Stress
  • Trauer
  • Wut

Die Tertiärfarbe Türkis

Türkis ist eine kalte Mischfarbe. Der Name Türkis ist stammt vom Türkisstein.

 

 

 

 

Türkis wirkt schützend und erfrischend, dynamisch und klar, jugendlich und offen.Türkis weckt Interesse und bringt Klarheit ins Denken und Fühlen.

Türkis steht für Schutz und Abwehr und für offene Kommunikation.

Menschen, die Grün als ihre Lieblingsfarbe bezeichnen, lieben meist die Unabhängigkeit und wirken wachsam und beschützend; sie wollen selbstständig sein. Ihr Handeln erscheint anderen oft eigenwillig oder auch extravagant. Übertriebene Vorliebe für Türkis kann auf Sarkasmus und rigide Macht­besessenheit hinweisen.

Türkise Kleidung wirkt schlicht und attraktiv. Schon kleine Accessoires betonen das Gesamte.

Pastelltürkis, wie auch Rosé, Himmelblau, Vanillegelb oder Mintgrün, wirkt fröhlich, weil zarte Pastellfarben ausgleichend und beruhigend erscheinen und Leichtigkeit vermitteln. Reines Weiß und Naturmaterialien sind ideale Ergänzungen zu Pastellfarben. [26]

Türkis kann die Selbstheilungskräfte unterstützen bei:

  • Bronchitis und Lungenentzündung
  • Grippalen Infekten
  • Lymphdrüsenentzündung
  • Immunschwäche
  • Speise- und Luftröhrenerkrankung

Die Tertiärfarbe Braun [27]

Braun ist eine warme, wenig helle Farbe und hat eine geringe Sättigung.

 

 

 

 

Braun ist das Ergebnis der Mischung von Grün und Rot. Es umfasst in Farbräumen ein großes Spektrum.

Braun wirkt temperaturneutral, ernsthaft und solide, selbstsicher und anregend.

Braun symbolisiert die Erde und die Stabilität. Es ist die Farbe der menschlichen Herkunft und  steht für Treue und feste Verwurzelung, für Organisation und Autorität.

Von oben wirkt Braun deckend, aber auch drückend. Von der Seite wirkt es einerseits einengend, andererseits sichernd. Von unten wirkt Braun wohlig und trittsicher. Als Akzent stellt es keine Forderung.

Menschen, die Braun als ihre Lieblingsfarbe bezeichnen, sind meist sesshaft und treu, familiär und häuslich. Sie wollen sich sicher fühlen. Sie führen gern ein alternatives Leben mit viel Bezug zur Natur. Mit ihnen umzugehen ist unkompliziert. Sie wirken gesund, manchmal etwas schwerfällig.

In Räumen wirkt Braun ruhig, harmonisch und warm. Wo Braun den Ton angibt, entstehen positive Assoziationen. Braun verleiht Sicherheit und Geborgenheit. Akzente in klarem Weiß oder in Limone beleben Braun – zum Beispiel mit weißen Bilderrahmen.[28]

Unbunte Farben

Die unbunten Farben von Schwarz bis Weiß werden linear auf einem Streifen dargestellt, der idealerweise feinste Grautonübergänge zeigt.[29]

 

 

Die unbunte Farbe Weiß [30]

Weiß ist eine kalte Farbe.

 

 

 

 

 

 

Weiß verliert bereits bei geringster Mischung seinen Farbcharakter.

Weiß wirkt neutral und sachlich, aggressiv und gruselig, anregend und heilig, edel und klassisch elegant. Weiß gibt Weite und regt den Intellekt an. Weiß vertreibt Müdigkeit und richtet auf.

Weiß steht für Sauberkeit und Reinheit, für Vollendung und Vollkommenheit, für Helligkeit und Klarheit, für Unschuld, Kompetenz und Männlichkeit. In östlichen Kulturen repräsentiert Weiß Trauer und Tod.

Symbolisch findet sich Weiß zum Beispiel in:

  • Weiße Fahne
  • Halbgott in Weiß
  • Weiße Lilie

Von oben wirkt Weiß leer. Von der Seite wirkt es neutral, leer und unlebendig. Von unten wirkt Weiß abweisend, fremd und sauber. Als Akzent fordert es auf, es nicht zu betreten.

 

 

Nur wenige Menschen fühlen sich in einer weiß dominierten Farbumgebung wohl. Kaum eine Kombination wirkt so ausdrucksstark und elegant wie Weiß und Schwarz. Der Designklassiker ist für Menschen geeignet, die wissen, was sie wollen und im Leben einen kühlen Kopf bewahren. Der Kontrast der beiden unbunten Farben lässt sich abschwächen durch unterschiedliche Muster, wie Blumen und Streifen, und durch die Kombination mit Möbeln aus naturbelassenem Holz. Das Ergebnis ist ein edles Farbkonzept mit raffinierten Akzenten.[31]

Die unbunte Farbe Schwarz [32]

Schwarz ist eine kalte Farbe.

 

 

 

 

 

 

Beim Mischen mit anderen Farben erhält Schwarz lange seinen Farbcharakter.

Schwarz wirkt neutral und sachlich, geheimnisvoll und interessant, melancholisch und beruhigend, edel und klassisch elegant, eigenwillig und weiblich. Schwarz blockiert alle Energien. Es engt ein und wirkt auf großen Flächen deprimierend. Schwarze Kleidung wirkt edel.

Schwarz steht für Trauer und Tod, für Leben und Kreativität, für Ungeheuerlichkeit und Geheimnis, für Nacht und Böses, für Möglichkeiten und Exklusivität, für höchste Kompetenz.

Symbolisch findet sich Schwarz zum Beispiel in:

  • Schwarze Trauerkleidung
  • SS-Uniform
  • Schwarzes Loch
  • Schwarzer Humor
  • Das kleine Schwarze

Von oben wirkt Schwarz drückend und löchrig. Von der Seite wirkt es wie in einem Verlies. Von unten wirkt Schwarz abstrakt, vertiefend und befremdend. Als Akzent ist es gegen Helligkeit ein Informationsträger.

 

Grau, Mischfarbe aus Schwarz und Weiß, wirkt von oben Schatten spendend. Von der Seite wirkt es langweilig. Von unten wirkt Grau neutral. Als Akzent ist es untauglich.

 

Psychologie der Farben

Die Wahl der Autofarbe lässt einer britischen Studie zufolge psychologische Schlüsse auf den Besitzer zu.[33]

  • Besitzer pastellfarbener Autos leiden achtmal häufiger an Depressionen als Menschen, die kräftige Autofarben bevorzugen. Fahrer fliederfarbener und zitronengelber Autos waren im Jahr drei Tage länger krank als andere. Das scheint aber nicht zu schrecken, denn 63 % von ihnen erklärten, sie würden wieder einen Wagen der gleichen Farbe kaufen.
  • Besitzer von weißen Fahrzeugen hingegen wirken distanziert und zurückhaltend.
  • Am glücklichsten fühlen sich die Besitzer silberner oder metallicblauer Wagen.
  • Wer hingegen Schwarz oder Rot bevorzugt, verrät sich als dominanter Kämpfertyp – zumindest im Straßenverkehr.

 

 

 

In einer Versuchsreihe wurde Testpersonen Kaffee in verschiedenfarbigen Kannen serviert.

  • Den Kaffee aus der braunen Kanne werteten sie als zu stark.
  • Den Kaffee aus der roten Kanne beschrieben sie als kräftig und aromatisch.
  • Der Kaffee aus der blauen Kanne hatte für sie einen milden Geschmack.
  • Der Kaffee aus der gelben Kanne war ihnen zu schwach.

Selbstverständlich war nur eine einzig große Portion Kaffee auf die vier Kannen verteilt worden. Der Kaffee war jeweils derselbe.[34]

Versuchen Sie, den Text nicht zu beachten und benennen Sie nacheinander möglichst schnell die Farben der einzelnen Wörter.[35]

Peter Hilbert

Quellen

[1] [6] www.lehrerfortbildung-bw.de
[2] [4] [29] Klausbernd Vollmar. Sprache und Macht der Farben
[3] [5] [9] [24] Heinrich Frieling. Licht und Farbe am Arbeitsplatz
[7] [11] [14] [17] [20] [22] Johannes Pawlik. Theorie der Farbe
[8] [12] [15] [18] [23] Edda Constantini-Röbel
[10] [13] [16] [19] [21] [25] [26] [28] [31] DKV. Impulse
[27] [30] [32] Rainer Kreutzmann. Farbe und Kleidung
[33] Conrad King. In: Frankfurter Rundschau
[34] Siegfried Künstle. Lebensfreude durch Farbe
[35] Elmar Fischer